Die Tastatur ist wie so oft extrem leicht gewichtet. Die Anschlagsdynamik ist zwar gut zu vernehmen, aber dennoch ergibt sich auf den 76 Tasten nur schwer ein angenehmes Spielgefühl. Die Tasten sind wie das Gehäuse komplett aus Plastik gefertigt und bieten dementsprechend wenig Eigengewicht. Dass das auch anders geht, zeigen die Tastaturen manch anderer Hersteller, die zwar ebenfalls aus Plastik gefertigt sind, aber u.a. durch das höhere Eigengewicht auch ein besseres und dynamischeres Spiel ermöglichen. Etwas ungewöhnlich finde ich, dass die Tastatur des WK-7600 am unteren Ende beim tiefen Kontra-E endet. Schade, denn gerade die fünf bis sechs weiteren Töne bis hinunter zum Subkontra-A kann man zumindest beim Klavier spielen gut gebrauchen.
Sound
Die interne Klangerzeugung des WK-7600 bietet insgesamt 820 verschiedene Sounds, 260 Styles sowie 18 Drum Sets. Entgegen vieler anderer Hersteller bietet Casio sowohl bei ihren Homekeyboards, als auch bei den Stage- und Digitalpianos eine recht große Anzahl von internen Klangfarben. Das Repertoire der Sounds erstreckt sich von Pianos über Orgeln, Streicher, Gitarren bis hin zu elektronischeren Pad- und Lead-Sounds. Insgesamt ist die Qualität durchschnittlich bis gut. Oftmals fehlt es besonders den akustischen Instrumenten an der notwendigen Authentizität, da beispielsweise nicht genug Velocity-Stufen gesampelt oder instrumententypische Spielgeräusche nicht mit eingefangen wurden.
Einen klaren Pluspunkt gibt es aber für den enorm großen Fundus an Sounds, der jeden Spieler zum Ausprobieren und Jammen einlädt. Ebenfalls lobenswert ist die Tatsache, dass man gezielt in die Klangcharakteristika eingreifen kann. Bei Homekeyboards dieser Preisklasse absolut kein Standard, hat man hier u.a. Zugriff auf Attack, Release und Cutoff Frequenz sowie Vibrato Type, Depth, Rate und Delay. Diese detaillierten Eingriffsmöglichkeiten gibt es bei anderen Herstellern im Normalfall nicht. Bleibt nur die Frage, in wie fern potentielle Kunden aus dem Ein- und Aufsteigerbereich diese Optionen tatsächlich nutzen.
Griass euch mitanand, hallo Felix,
ich besitze das direkte Vorgängermodell WK-7500, welches sich nur in Details von diesem unterscheidet. Besonders gelungen finde ich die elektronischen Klänge, welche reichhaltig vorliegen. Auch schöne Flächen und Pads sind dabei, der Schlagzeugsound ist durchgehend richtig knackig.
Es stimmt, dass die Authentizität der Instrumentalsounds nicht immer State-of-the-art sind, allerdings hat die Casio dadurch einen charmanten Eigenklang. A bisserl roh, aber Rohkost ist ja sehr gesund.
;-)
Negativ ist mir bei der 7500 aufgefallen, dass die „Zugriegel“ Nebengeräusche erzeugen, wenn man sie während des Spielens betätigt. Ist das bei der 7600 auch der Fall?
Erwähnen möchte ich auch noch, dass meine 7500 so gut wie nicht rauscht, das wird bei der 7600 wahrscheinlich nicht anders sein.
Auf jeden Fall erhält man bei Casio „viel Holz für´s Moos“ und ihre Instrumente können trotz Leichtbau-Plastik durchaus einen Knuff wegstecken.
Also ich mag meinen schwarzen Plastebomber und spiele sehr gerne damit.
Übrigens:
Casio bietet auf seiner Webseite kostenlos Styles zum einladen in das Instrument an, die sehr gut gemacht sind.
Musikalische Grüße
Onkel Sigi
@Onkel Sigi Hallo Sigi,
danke für Deinen Kommentar. Die Nebengeräusche der Zugriegel konnte ich bei meinem Testmodell nicht feststellen. Die liefen wie geschmiert.
Die Outputs sind auch beim 7600er sehr rauscharm, da bekommt man keine Probleme mit.
Wie Du schon gesagt hast, bei Casio bekommt man für sein Geld viel geboten. Sicherlich haben die Sounds nicht immer Top-Qualität aber langweilig wird einem mit dem 7600er sicherlich nicht :-)
Felix
Hallo,
ist das der selbe Stepsequencer, wie in der Casio XW-P1
Danke
chain