Am unteren Ende der Tastatur befindet sich ein kleines Highlight des WK-7600. Insgesamt neun Zugriegel findet man dort, die man zur direkten Beeinflussung des Orgel-Sounds heranziehen kann. Zusätzlich lassen sich auch Percussion, Key Click und der Rotary Effekt über entsprechende Taster direkt bedienen. Insgesamt ist der Orgelsound recht gelungen beim neuen Casio, wobei ich auch hier oftmals der notwendige Realismus vermisse. Viele Sounds klingen von Haus aus sehr statisch und digital, eben ganz anders als eine echte Orgel. Durch entsprechende Einstellungen lassen sich jedoch persönliche Klangpräferenzen recht schnell umsetzen und ins eigene Spiel einbauen. Der Rotary Effekt ist für meinen Geschmack aber definitiv zu statisch. Den lebendigen Sound eines echten Leslies kann man hiermit sicherlich nicht nachbilden.
Die neun Zugriegel
Styles
Die 260 internen Styles decken ebenfalls ein sehr breites Repertoire ab, welches sich von Standards wie Walzer, Rock/Pop, Swing über lateinamerikanische Stile bis hin zu einfacheren Piano-only Begleitungen zieht. Pro Style gibt es jeweils ein Intro und Ending sowie zwei unterschiedlich dicht arrangierte Versionen und passende Fill-Ins. Neben den Arbeitsmodi Fingered 1,2,3 und Casio Chord (vergleichbar mit Single Fingered) kann man auch die gesamte Klaviatur zur Akkordfindung heranziehen. Die Qualität der Styles ist gut, wobei einige der Arrangements mit schönen Finessen und Details aufwarten können. Auch hier hat Casio aber mehr auf eine möglichst große Bandbreite gesetzt, als einzelnen Styles zu noch mehr Authentizität zu verhelfen. Insgesamt schneidet diese Sektion aber gut ab.
Display mit Tone und Style Angaben
Anschlüsse
Wie für Casio üblich, verfügt auch das WK-7600 über alle erdenklichen Anschlüsse. Gut, das obligatorische externe Netzteil muss man auch bei diesem Keyboard in Kauf nehmen. Dafür bietet das neue Casio neben Kopfhöreranschluss und Main Out (2x 6,3mm Klinke) drei separate Eingänge für Mikrofon, Instrument und Aux Signal, wobei der Mic Kanal einen extra Gain-Regler besitzt. Wichtige Daten lassen sich entweder per USB oder SD-Karte abspeichern und ins Keyboard laden. Auf MIDI-Buchsen wurde leider komplett verzichtet. Diesem Trend folgt nicht nur Casio, sondern auch andere Hersteller, was ich persönlich schade finde. MIDI-Verbindungen sind zwar per USB möglich, nicht jedoch die direkte Verkabelung mehrerer Keyboards oder Soundmodule. Zu guter letzt gibt es natürlich auch noch die Möglichkeit, ein Sustain-Pedal anzuschließen. Intern kann das angeschlossene Pedal jedoch auch andere Funktionen steuern. Wer einmal keine Steckdose zur Hand hat, kann das WK-7600 auch mit sechs D-Batterien betreiben. Laut Hersteller kann man das Keyboard damit rund 4 Stunden betreiben.
Die Bedienoberfläche des WK-7600
Griass euch mitanand, hallo Felix,
ich besitze das direkte Vorgängermodell WK-7500, welches sich nur in Details von diesem unterscheidet. Besonders gelungen finde ich die elektronischen Klänge, welche reichhaltig vorliegen. Auch schöne Flächen und Pads sind dabei, der Schlagzeugsound ist durchgehend richtig knackig.
Es stimmt, dass die Authentizität der Instrumentalsounds nicht immer State-of-the-art sind, allerdings hat die Casio dadurch einen charmanten Eigenklang. A bisserl roh, aber Rohkost ist ja sehr gesund.
;-)
Negativ ist mir bei der 7500 aufgefallen, dass die „Zugriegel“ Nebengeräusche erzeugen, wenn man sie während des Spielens betätigt. Ist das bei der 7600 auch der Fall?
Erwähnen möchte ich auch noch, dass meine 7500 so gut wie nicht rauscht, das wird bei der 7600 wahrscheinlich nicht anders sein.
Auf jeden Fall erhält man bei Casio „viel Holz für´s Moos“ und ihre Instrumente können trotz Leichtbau-Plastik durchaus einen Knuff wegstecken.
Also ich mag meinen schwarzen Plastebomber und spiele sehr gerne damit.
Übrigens:
Casio bietet auf seiner Webseite kostenlos Styles zum einladen in das Instrument an, die sehr gut gemacht sind.
Musikalische Grüße
Onkel Sigi
@Onkel Sigi Hallo Sigi,
danke für Deinen Kommentar. Die Nebengeräusche der Zugriegel konnte ich bei meinem Testmodell nicht feststellen. Die liefen wie geschmiert.
Die Outputs sind auch beim 7600er sehr rauscharm, da bekommt man keine Probleme mit.
Wie Du schon gesagt hast, bei Casio bekommt man für sein Geld viel geboten. Sicherlich haben die Sounds nicht immer Top-Qualität aber langweilig wird einem mit dem 7600er sicherlich nicht :-)
Felix
Hallo,
ist das der selbe Stepsequencer, wie in der Casio XW-P1
Danke
chain