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Test: Celemony – Melodyne Editor DNA

(ID: 2036)

Hören Sie sich also die original Phrase an.


Melodyne - DNA Analyse mit Leernoten

Melodyne – DNA Analyse mit Leernoten


Nach der Analyse ist der Notenzuweisungsmodus erst einmal von Bedeutung. Hier können ausschließlich die Notenrepräsentationen der Töne bzw. Teiltöne die DNA aus der Aufnahme herausinterpretiert bzw. editiert werden. Mit dem +/- Werkzeug (1) können Sie nun per Klick zuviel erkannte Notenrepräsentationen an- oder ausschalten. Damit man nicht alles von Hand machen muss, gibt es unter dem +/-Werkzeug einen Begrenzungsregler (2). Zu rechten Seite hin erhöht sich die 
Anzahl der erkannten Noten, und zu linken Seite hin verringert sich die Anzahl der aktivierten Notenrepräsentationen. So kann man schnell einen guten Ausgangspunkt für die späteren Editierungen schaffen. Rechts neben diesem Regler gibts noch die Synthetische Abhörkontrolle (3). Diese ersetzt beim Abspielen die aktiven Notendarstellungen durch einen Sinuston, der parallel zur Audiowiedergabe ausgegeben wird. So lässt sich leichter feststellen, ob die aktiven Noten auch dem entsprechen, was Sie hören. Für die weitere Bearbeitung werden wir nur die Grundnoten belassen. Sie können aber bei den letzten drei in einander klingenden Noten sehr schön sehen, wie DNA durchaus absolut sauber Einzeltöne aus polyphon gespieltem Material erkennen kann.


Hier hören Sie mit eingeschalteter synthetischer Abhörkontrolle, was Sie sehen und wie sich die einzelnen Notendarstellungen mit den akustischen Ereignissen decken.




Bevor wir zur eigentlichen musikalischen Bearbeitung der Phrase kommen, noch ein kurzer Blick auf Eigenheiten des Verhältnisses der Noten/Audio-Relation. Zum Anhören eines bestimmten Blobs braucht dieser lediglich mit einem gehaltenen Mausklick aktiviert zu werden. So kann man sich durch die Notendarstellungen arbeiten und feststellen, wo DNA echte Töne erkannt hat und wo nur Teiltöne, Echos oder sonstige harmonische Uneindeutigkeiten. Da es sich bei den Blobs wie gesagt nur um Darstellungsreferenzen handelt, wird deren akustischer Inhalt bei Deaktivierung von den „klanglich nächst verwandten“ Blobs aufgenommen. Je mehr Blobs also aktiviert sind, um so mehr wird die Gesamtsumme der analysierten Klanginformationen über sie verteilt. Das bedeutet im Klartext: Viele dünne Blobs sind sehr wahrscheinlich viele Teiltöne. Die Dicke eines Blobs gibt also Auskunft über die Summe der Lautstärke der von ihm repräsentierten Note und ihrer Obertöne. Man kann also auch Obertöne abspalten, indem man sie als eigene Blobs sichtbar macht. Dadurch nimmt die Dicke des Blobs ab. Das funktioniert auch in umgekehrter Richtung. DNA fügt also dem Material weder etwas hinzu, noch lässt es Informationen weg.
Da wir gerade beim Hinzufügen oder Weglassen sind: Wenn Sie beim Arbeiten zu spät merken sollten, dass Ihnen gewisse Änderungen nicht zusagen, können diese über die Undo-Funktion beliebig viele Schritte zurückgenommen werden. Dabei haben Sie mehrere Optionen für die selektive Rücknahme. Seien es Noten an gleicher Takt- oder Oktavenposition oder eine bestimmte Auswahl von Noten deren Tönhöhen, Formanten oder Amplituden, die Sie zurückgesetzt haben wollen, Melodyne bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, um dem Benutzer diese Arbeit zu erleichtern. Eine Undo-Historie à la Photoshop könnte zwar manchmal auch wünschenswert sein, doch da das sukzessive Editieren ja keine klanglich degenerativen Einbußen mit sich bringt, ist die punktuelle Korrektur per Hand wahrscheinlich schneller erledigt.



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Als kleine Demonstration der DNA Analyse dient hier die erste Figur der Phrase.


Melodyne - DNA Analyse - Erste Figur

Melodyne – DNA Analyse – Erste Figur



Und die „Mittellinie“ der erkannten Phrase, die fast nur aus Teiltönen besteht.

Melodyne DNA - Die Mittellinie

Melodyne DNA – Die Mittellinie


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Mal abgesehen von der „kommerziellen“ Verwendung als letzter „Fix it in the Mix“-Lebensretter, 
wollen wir an dieser Stelle auch auf die herrlichen kreativen Möglichkeiten der DNA-Analyse hinweisen. Was hier als Samplerfutter für verbogene Instrumente, schräge Sounds und Atmosphärenteppiche etc. „abfällt“, ist absolut großartig. Als Zugabe wird der angeklickte Blob schon nahezu perfekt geloopt. Zum Aufnehmen eines gehaltenen Blobs muss dann allerdings eine externe Lösung bemüht werden, da das Plug-in ja der Slave des Host-Transports ist und nur in dem Zeitfenster seine transferierten Daten abspielt, in dem sie auch aufgenommen wurden. Aber es führen bekanntlich viele Wege nach Rom, und wie immer ist der User das Limit. Konzeptbedingt durch die DNA-Aufsplittung in Einzeltöne und Teiltöne, hat diese „Resteverwertung“ auch einen Hang zur FM-Ästhetik, was für die Nutzbarkeit als Wellenformenlieferant aber eher ein Vorteil ist. 





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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Tobias Kasper

    Revolution! DNA ermöglicht mir auch die verstaubtesten Samples wieder hervor zu kramen, da nun alles passend gemacht werden kann – ob ein Gittarren Riff, ein Piano Chord / Synthchord, FX, Vocals… die Möglichkeiten scheinen schier unendlich.
    Bei großen Korrekturen kommt das Programm an seine Grenzen, auch klanglich,
    Dies muss je nach Genre aber nicht schlecht sein ;-)

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