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Test: Chapman Guitars ML2 Pro Modern Dusk, E-Gitarre

Power aus der Dämmerung

14. August 2018

Chapman Guitars ML2 Pro Modern Dusk titel

Eine Tele-Type Gitarre von Rob Chapman hatten wir bereits im Test und mit der ML-1 CAP10 America sowie der ML-1 BEA stellten sich auch schon zwei Instrumente in Strat-Form mit guten Testergebnissen bei uns vor. Bleibt ja eigentlich nur noch ein Singlecut-Modell übrig und ein solches haben wir uns mal zukommen lassen: Kann die Chapman Guitars ML2 Pro Modern Dusk den guten Eindruck der Instrumente aus der Hand und dem Kopf von Rob Chapman untermauern?

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Die ML2 Pro Modern Dusk – Facts & Features

Chapman Guitars ML2 Pro Modern Dusk front

Natürlich erwecken Solidbody-Gitarren mit nur einem Cutaway unweigerlich Assoziationen zu Gibsons Klassiker, der Les Paul. Und von der hat auch die Chapman Guitars ML2 Pro Modern Dusk einiges abbekommen, wie zum Beispiel ihren Mahagonikorpus und die geflammte Ahorndecke,  die in einem dunklen Blauton („Modern Dusk“) gebeizt und wie das komplette Instrument mit einer Lackschicht aus Satin überzogen wurde. Der Lack wurde rund herum sauber und gleichmäßig aufgetragen, lediglich an den Rändern der Decke lassen sich kleine Unsauberkeiten in der Verarbeitung feststellen, die aber der rechte Unterarm früher oder später glatt poliert haben sollte. Ein echtes Binding gibt es zwar nicht, als letzten Schliff hat man ganz einfach die Seiten der Ahorndecke in ihrer natürlichen Farbe belassen.

Fräsungen auf der Vorder- und der Rückseite des Bodys rund um das Cutaway herum bieten beste Voraussetzungen für das Bespielen bis zum 24. Bund des mit außerordentlich fetten Jumbo-Bünden bestückten Ebenholzgriffbretts. Bei einem flachen Griffbrettradius von 350 mm dürften sich Freunde anspruchsvoller Spieltechniken prompt zu Hause fühlen, hinzu kommt ein ebenso flaches Halsprofil, das der Greifhand durch seine satinierte Lackierung auch bei Feuchtigkeit keinerlei Widerstand entgegenbringt. Zur Orientierung auf dem Griffbrett dienen dezente Inlays aus Perlmutt an den vertrauten Stellen, nur in der Oktavlage wurde das für Gitarren aus dem Hause Rob Chapman typische Infinity-Inlay eingesetzt.

Neck-through-Body für mehr Power!

Im Gegensatz zu Gibsons Schlachtschiff ist die Grundkonstruktion jedoch eine völlig andere, denn bei der ML2 Pro Modern Dusk haben wir es mit einer Neck-Through-Bauweise zu tun. Das bedeutet, dass an den durchgehenden Ahornhals die beiden Seitenteile aus Mahagoni angeleimt wurden – ehe die Decke aufgeleimt wurde, klar. Das verspricht traditionell schon Vorzüge in allen Disziplinen, sei es nun eine bessere Resonanz bzw. Tonansprache insgesamt oder aber das Verstärken des natürlichen Sustains der verwendeten Tonhölzer.

Korrekterweise sollte man aber ergänzen, dass der Hals aus drei Teilen Ahorn zusammengefügt wurde – das aber zumindest sehr sauber. Zudem wurde er naturbelassen, von daher kann man die Arbeiten bzw. Verleimungen gut erkennen. Auffällig ist der verstärkte Übergang zwischen dem Halsende und der Kopfplatte: eine Stelle, die bei der Original Paula schon mal gerne bricht.

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Chapman Guitars ML2 Pro Modern Dusk Headstock

Mechaniken vom Feinsten

Und noch etwas fällt prompt auf, wenn man den Blick gen Kopfplatte richtet: die Mechaniken von Hipshot. Es sind offenliegende Tuner, die über einen Klemmmechanismus verfügen und wie die komplette Hardware schwarz lackiert wurden. Sie arbeiten schlicht und ergreifend vorzüglich, trotz ihrer Leichtgängigkeit ermöglichen sie ein fantastisch einfaches, präzises Stimmen und stemmen sich zugleich tapfer und zuverlässig gegen den Zug der Saiten. Während der Testdauer gab es keinerlei Probleme mit der Stimmung der sechs Drähte, die auf der Decke von einer klassischen Steg/Tailpiece-Konstruktion mit ToM-Bridge aufgenommen werden. Das i-Tüpfelchen wäre noch eine String-through-Saitenführung für einen Tick mehr von allem gewesen, aber auch so schon drückt die Chapman Guitars ML2 Pro Modern Dusk bereits im akustischen Grundsound ein erstaunliches Pfund ab!

 Chapman Guitars ML2 Pro Modern Dusk – Elektrik

In der noch jungen Geschichte von Rob Chapman und seinen Gitarren fand man in aller Regel Tonabnehmer von Seymour Duncan in allen Variationen auf den Instrumenten. Das hat sich anscheinend geändert, denn in der ML2 Pro Modern Dusk sorgen zwei Humbucker aus eigenem Hause mit der Bezeichnung „Stentorian“ für die elektrische Abnahme. Sie sind über das gemeinsame Tone-Poti auch im Singlecoil-Modus nutzbar, was die Klangvielfalt natürlich noch einmal bedeutend erweitert.

Ein robuster Dreiwegeschalter sorgt für die Auswahl der Tonabnehmer, die zudem einzeln in ihrer Lautstärke geregelt werden können. Die drei Potis und der Schalter bestätigen die gute Verarbeitung der Gitarre, sie dürften auch auf lange Sicht dem neuen Besitzer keine Probleme bereiten. Die griffigen Metallknöpfe auf den Reglern sorgen darüber hinaus für eine zuverlässige Bedienung auch bei schweißnasser rechter Hand. Das gilt insbesondere für das Push-Pull-Tone-Poti, das beim Anheben ja stets etwas Kraft erfordert.

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