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Test: Charvel Satchel Signature Pro-Mod DK, E-Gitarre

(ID: 211401)

In der Praxis mit der Charvel Satchel Signature Pro-Mod DK

Charvel Satchel Signature Pro-Mod DK Satchel

— Der Meister mit seinem neuen Lieblingsspielzeug —

Der ergonomisch gefräste Korpus der San Dimas Bauform saugt sich angenehm an den Körper an, das ist nichts Neues und ein typisches Merkmal einer Superstrat, zu deren Kategorie die Charvel Satchel Signature Pro-Mod DK ja zweifellos gehört. Da ich ja erst vor Kurzem eine Standard San Dimas im Test da hatte, kann ich mich noch recht gut an ihren Sound und den Look & Feel erinnern, ein Unterschied ist zumindest im akustischen Grundsound und der Bespielbarkeit zwischen beiden Modellen nicht wahrzunehmen. Wohl aber im elektrischen, im Gegensatz zu den Modellen mit der Seymour Duncan Pickupbestückung fällt der Klang der Fishmans etwas „klassischer“ aus, um nicht wieder den ausgelutschten Begriff „Vintage“ zu benutzen.

Durch die zwei unterschiedlichen Voicings ergeben sich viele Möglichkeiten, den Overdrivekanal des angeschlossenen Amps anzublasen. Erfreulich ist dabei, dass sich die PAF-Funktion der Pickups mit Brummen oder anderen Nebengeräuschen sehr zurückhält, auch im „vollen Humbuckerbetrieb“ bewahren die beiden Fishmans stets einen kühlen Kopf und bringen ein sauberes, warm gefärbtes Klangbild an den Amp. Schade nur, dass hier im Gegensatz zu den San Dimas Serienmodellen keine Singlecoilschaltung möglich ist, aber wer spielt solch eine Gitarre schon mit Cleansound?

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Kommen wir zu den Klangbeispielen, für die ich die Charvel Satchel Signature Pro-Mod DK an meinen Orange Micro Dark gehangen habe. Als Box diente wie immer die H&K GL112 mit ihrem Celestion V30 Speaker, abgenommen wurde die Fuhre mit einem AKG C3000.

Los geht’s in Klangbeispiel 1 mit einem Riff, eingespielt auf dem Stegpickup und mit aktiviertem Voicing A, dem reinen Humbuckersound also.

Nun der Sound des Stegpickups mit Voicing B (herausgezogenes Volumepoti) und einer Sololinie.

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Im dritten Klangbeispiel hören wir den Sound des Fishman am Hals, das Volumepoti wurde wieder versenkt (Voice A).

Klangbeispiel 4 zeigt den Klang beider Pickups im Voice A Modus mit einem Crunchsound. Etwas „körnig“ oder kratzig klingt es hier schon, zudem ist die ansonsten gute Dynamik etwas abgeflacht.

Abschließend in Beispiel 5 der Cleansound beider Pickups mit aktiviertem Voicing B. Nicht wirklich überzeugend, für den einen oder anderen Cleanpart im „Metalgewitter“ aber brauchbar, weil sehr Mittig und damit sehr durchsetzungsstark.

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Fazit

Bis auf die Tonabnehmerbestückung und natürlich die extravagante Lackierung ist die Charvel Satchel Signature Pro-Mod DK an sich eine „ganz normale“ Charvel aus der mexikanischen Pro-Mod-Serie, nicht mehr und nicht weniger. Ich für meinen Teil würde allerdings die Bestückung mit den Duncans vorziehen, alleine schon aus Gründen der Splitbarkeit und der damit erweiterten Flexibilität. Dennoch können auch die Fishman-Pickups überzeugen, zumindest dann, wenn es um Overdrive-Sounds geht, denn hier kann man mit den zwei möglichen Voicings dem angeschlossenen Amp wunderbare Sweetspots entlocken. Im unverzerrten Bereich hingegen ist die Soundvielfalt doch eher eingeschränkt – aber spielt Satchel jemals Clean?

Unterm Strich muss man jedoch auch sagen, dass der Aufpreis gegenüber dem Pro-Mod Serienmodell von rund 500,- Euro ganz schön happig ist und die Satchel trotzdem in Mexiko das Band verlässt. Fans werden sich aber sicher davon nicht abhalten lassen!

 

Plus

  • Klang
  • Verarbeitung
  • Bespielbarkeit
  • verstimmungsfreies FR-System

Minus

  • Preis-Leistungs-Verhältnis

Preis

  • Ladenpreis: 1359,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    fkdiy

    Ich habe (leider!) so wenig mit Gitarren zu tun, dass ich sie vermutlich verkehrt herum umhängen würde, aber das Teil finde ich wirklich sehr stimmig.

    Ich schätze mal der lokale Hannoveraner Rocksender hat mich auf dem Weg zur Arbeit etwas empfänglich gemacht für trashigen 80s Metal/Hardrock. Gefällt mir!

  2. Profilbild
    tantris

    Signature Modelle erinnern mich an eine – angeblich von einem Promi entworfenene – Schuh-, Schmuck- oder Dessous-Kollektion. Anders gesagt wird auf diese Weise versucht, Ware mithilfe klangvoller Namen an den Mann zu bringen. Ein gutes Instrument aber wird durch andere Kritierien geadelt. Im Grunde nur durch das Können des jeweiligen Spielers.

  3. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Jo, teile den klanglichen Eindruck des Testers. Clean überzeugt mich das Dingen nicht so wirklich. Insgesamt auch eher stumpf in den hohen lagen. Für puren Rock oder Punk aber durchaus brauchbar.
    Optisch finde ich die Klampfe schlichtweg grausam, das muss man ja zwangsweise das Leopardenhöschen tragen. Nee, danke.

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