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Test: Cherry Audio Blue3 Tonewheel Orgel Plug-in, VST

Authentischer Hammond-Sound für kreative Musiker

18. Dezember 2024
Test Cherry Audio Blue3 Tonewheel Organ Plug-In VST Aufmacher

Test: Cherry Audio Blue3 Tonewheel Orgel Plug-in, VST

Die Cherry Audio Blue3 Tonewheel Orgel ist eine detailgetreue Software-Nachbildung klassischer Hammond-Orgeln, insbesondere der Modelle B-3, C-3 und A-100. Ursprünglich von GG Audio entwickelt, wurde die Weiterentwicklung dieser Software von Cherry Audio übernommen und mit viel Liebe fürs Detail verfeinert. Im folgenden Testbericht werde ich auf die wichtigsten Funktionen, den Klang und die angenehme Benutzerfreundlichkeit des Instruments eingehen.

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Cherry Audio

Cherry Audio ist ein noch junges US-amerikanisches Unternehmen, das sich auf die Entwicklung von Software-Instrumenten spezialisiert hat. Sie sind vor allem für ihre digitalen Nachbildungen klassischer Synthesizer und Instrumente bekannt. Ihr Ziel ist es, den Klang und das Spielgefühl von legendären analogen Geräten in die moderne Welt der Musikproduktion zu bringen. Mit Produkten wie der CR-78 Drum Machine oder ihren Synthesizer-Emulationen sprechen sie sowohl Profis als auch Hobby-Musiker an. Cherry Audio überzeugt Nutzer durch einfache Bedienung, großartigen Sound und faire Preise, was ihre Softwares zu einer beliebten Wahl für viele Musiker macht.

Ein Blick auf die Software Orgel Blue3

Tonewheel Orgel von Cherry Audio

Tonewheel Orgel von Cherry Audio

Zunächst schauen wir uns die Cherry Audio Blue3 mal genauer an und blicken dabei vor allem auf die Benutzeroberfläche und hören natürlich auch auf den Klang der Tonewheel Orgel.

Installation und erste Schritte

Die Installation der Blue3 Software Tonewheel Orgel von Cherry Audio ist einfach und unkompliziert. Das Instrument kann entweder als Plug-in in einer DAW oder als eigenständige Applikation genutzt werden. Nach der Installation startet die Software schnell und erkennt automatisch die meisten gängigen MIDI-Controller, in meinem Fall ein MIDI-Keyboard von Arturia. Sollte dies nicht der Fall sein, lassen sich die benötigten Audio- und MIDI-Einstellungen über das Einstellungsmenü mit wenigen Klicken anpassen.

Somit ist der Start auch für Einsteiger gut gelöst, da Cherry Audio generell eine übersichtliche Benutzeroberfläche und Menüführung bietet. Die ersten Klänge lassen sich also bereits nach wenigen Sekunden genießen.

Übersichtliche Benutzeroberfläche

Die Benutzeroberfläche der Blue3 Orgel ist klar strukturiert und sehr intuitiv zu bedienen. Sie besteht aus vier Hauptseiten: Main, Edit, Cabinet und Perform, die jeweils eigene Schwerpunkte bieten. Oben links kann man problemlos zwischen diesen vier Seiten hin- und herschalten.

Auf der Main Seite findet man die wichtigsten Bedienelemente wie die Registerzüge, Regler für Vibrato und Chorus, sowie die Steuerung des Rotary Speakers als klassischer Halfmoon Switch.

Alle Einstellungen sind so gestaltet, dass sie auch auf kleineren Bildschirmen gut sichtbar und einfach zu bedienen sind. Ich habe die Cherry Audio Software-Orgel auf einem Laptop mit 14″ Bildschirmdiagonale getestet und hatte nie das Gefühl, den Überblick zu verlieren. Besonders praktisch ist die Perform Seite, die große Regler für den Live-Einsatz bereitstellt, damit alle wichtigen Funktionen auch in hektischen Situationen schnell erreichbar sind. Diese Übersichtlichkeit macht die Blue3 sowohl für erfahrene Musiker als auch für Neulinge leicht verständlich und in jedem Fall bühnentauglich.

Cherry Audio Blue3 - Main Seite

Cherry Audio Blue3 Main-Seite

Viel Flexibilität: Die Hauptseiten Edit und Cabinet

Die Edit-Seite der Software Orgel geht über die grundlegenden Einstellungen hinaus und bietet fortgeschrittenen Benutzern detailliertere Anpassungsmöglichkeiten. Hier lassen sich Feinheiten wie eine Frequenzanpassung der Manuale, die Lautstärke und der Klang der Pedale, sowie die Einstellungen für die Perkussion und den Vibrato- beziehungsweise Chorus-Effekt ziemlich präzise justieren.

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Besonders interessant ist die Möglichkeit, verschiedene Tonräder auszuwählen, die den Charakter des Klangs je nach Alter und Zustand der virtuellen Orgel beeinflussen. Auf diese Art und Weise kann man den Klang nach den eigenen Wünschen beispielsweise von alten, verstaubten Orgelklängen bis hin zu einem modernen, klaren Sound formen.

Die Cabinet-Seite konzentriert sich auf die Emulation des Rotary Speakers und verschiedener Verstärker- und Lautsprechermodelle. Hier können Nutzer zwischen mehreren klassischen Rotary-Speaker-Modellen wie dem Leslie 122 und 147 oder einer direkten Ausgabe per DI-Box ohne Speaker, wählen. Zusätzlich gibt es Einstellungen zur Feinjustierung der Rotorgeschwindigkeit und Beschleunigung. Auch die Auswahl und Position der jeweiligen (virtuellen) Mikrofone kann hier getroffen werden, was den Sound maßgeblich beeinflussen kann.

Vor allem auf der Cabinet-Seite sieht man die Liebe zum Detail in optischen Darstellungen wie beispielsweise den abgebildeten Tonstudios, in denen der jeweilige Rotary Speaker steht.

Cherry Audio Blue3 Tonewheel Organ Plug-in Leslie Cabinet-Auswahl und Konfiguration

Cabinet-Auswahl in Blue3: Optisch schön und mit viel liebe zum Detail gestaltet it die Auswahl der Leslie Cabinets, Mikrofone und deren Positionierung

Praxis: Der Klang der Tonewheel Orgel

Der Klang der Blue3 ist meiner Meinung nach wirklich beeindruckend und bringt das Gefühl einer echten Hammond-Orgel zurück. Cherry Audio hat 31 verschiedene Tonräder nachgebildet, die aus originalen B3-, C3- und A100-Modellen stammen. Dadurch deckt die Blue3 eine enorm breite Palette an Sounds ab. Von warmen, sanften Tönen bis hin zu kräftigen, hellen Klängen ist alles dabei. Diese große Vielfalt ermöglicht es Musikern, den perfekten Sound für verschiedene Musikstile wie Rock, Blues und Jazz zu finden.

Ein Highlight sind für mich auch die mitgelieferten Presets, die sofort einsatzbereit sind. Sie bieten eine großartige Grundlage und inspirieren dazu, eigene Sounds zu kreieren. Auf der Perform-Seite gibt es zudem die Möglichkeit, die Registerzüge mit einem einfachen Knopfdruck schnell aufzurufen. Diese Funktion ist besonders praktisch für Live Performances, da man so während des Spielens unkompliziert zwischen verschiedenen Klangfarben wechseln kann, ohne die Benutzeroberfläche zu stören.

Die Tonewheel Orgel Cherry Audio Blue3 bietet außerdem realistische Effekte, was dem Klang eine gewisse Breite und Dynamik verleiht. Der Key Click, der beim Spielen entsteht, sowie die Perkussion-Funktion sorgen für zusätzlichen Ausdruck und machen den Sound für mich noch lebendiger. Die Möglichkeit, den Rotary Speaker und den Overdrive flexibel zu steuern, bringt letztendlich das leicht raue Klangbild, das viele Musiker an Vintage-Orgeln schätzen. So oder so liefert Cherry Audios Blue3 meiner Meinung nach einen authentischen Orgelklang, der jede Musikproduktion bereichert und auch perfekt in Live-Situationen funktioniert.

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Mehr Informationen

Tolle Erweiterungen von Cherry Audio

Mit einer benutzerfreundlichen Übersicht und einem tollen Klang ist es noch nicht vorbei. Die Software-Tonewheel-Orgel hat noch einiges mehr zu bieten, insbesondere integrierte Effektpedale für noch mehr Flexibilität im Klang. Außerdem macht die Steuerung per MIDI den Umgang mit der Software um einiges entspannter und bühnentauglicher.

Integrierte Effektpedale

Die Blue3 von Cherry Audio bietet eine beeindruckende Auswahl an integrierten Effekten, um den Klang noch weiter zu veredeln. Dazu gehören drei Pedale: Tape Echo, Hall und ein 7-Band grafischer Equalizer. Per Knopfdruck lassen sich die Effekkpedale oben auf der Orgel platzieren und dort auch bedienen.

Das Tape Echo imitiert den warmen und leicht unperfekten Klang eines klassischen Bandechos und bietet verschiedene Optionen, die für kreative rhythmische Effekte genutzt werden können. Auch das Synchronisieren zu einem eingestellten globalen Tempo ist hierbei möglich.

Der Halleffekt ermöglicht es dem Musiker, den Klang an verschiedene akustische Umgebungen anzupassen. Hier stehen die drei Algorithmen Spring, Plate und Hall zur Verfügung. Der grafische Equalizer erlaubt es, den Frequenzgang des gesamten Instruments als letzten Schritt vor dem Weiterleiten des Sounds an den Rotary Speaker gezielt zu bearbeiten, sodass Höhen und Tiefen nach Belieben angepasst werden können. Alle Effekte sind nicht nur einfach zu bedienen, sondern bieten auch enorm viel Spielraum für kreative Klanggestaltungen und sind außerdem ein echter Hingucker.

Cherry Audio Blue3 Tonewheel Organ Plug-in, Effektpedale runden den Sound der Tonewheel Orgel ab

Effektpedale runden den Sound der Tonewheel-Orgel ab

Steuerung per MIDI

Ein weiterer Pluspunkt der Cherry Audio Blue3 ist definitiv die MIDI-Steuerung. Die gesamte Software lässt sich sehr simpel mit einem MIDI-Controller bedienen, was eine hohe Flexibilität bei der Klanggestaltung und Live Performance bietet.

Die Zuweisung von MIDI-Controllern zu den verschiedenen Reglern und Tasten erfolgt spielend leicht über die MIDI-Lernfunktion. Das bedeutet, dass nahezu jedes Bedienelement der Cherry Audio Blue3 Tonewheel-Orgel so konfiguriert werden kann, dass es auf die eingesetzte Hardware reagiert. Egal ob man nun die Drawbars, die Effekte oder andere Parameter anpassen möchte: Die MIDI-Integration ermöglicht es dem Musiker, eine persönliche Spielweise umzusetzen. Nicht nur beispielsweise im Studio, sondern vor allem auch auf der Bühne ist diese Funktion äußerst praktisch und nützlich.

Cherry Audio Blue3 Tonewheel Organ Plug-in: Maximale Übersicht beim Performen

Maximale Übersicht beim Performen

Alternativen

Für die Einbindung von Orgel-Sounds habe ich bisher auf die Waterfall B3 Orgel von Universal Audio zurückgegriffen. Beides sind beeindruckende Nachbildungen der klassischen Hammond-Orgel, doch für mich bietet die Blue3 nun einige klare Vorteile: Sie hat mit ihrer breiten Auswahl an Tonradsätzen und den integrierten Effekten eine enorme Klangvielfalt und Flexibilität.

Während die Waterfall B3 von Universal Audio zwar eine sehr ansprechende Benutzeroberfläche hat und den Klang des echten Instruments sehr gut simuliert, ist die Blue3 von Cherry Audio in der Anwendung meiner Meinung nach deutlich benutzerfreundlicher. Die unkomplizierte MIDI-Steuerungsfunktionen der Blue3 ermöglicht zudem einfache Anpassungen, was sie ideal für Live Performances und kreative Studioarbeit macht.

Wer nicht auf eine Software Lösung setzen möchte, aber nicht das nötige Kleingeld für eine originale Hammond-Orgel hat, kann sich bei simulierenden Hardware-Orgeln umsehen, wie beispielsweise dem beliebten Nord Stage von Clavia, einer Kombination aus Orgel, Klavier und Synthesizer. Im Gegensatz zur Blue3 fokussiert sich die B3-Orgelsimulation im Nord Stage mehr auf die Integration in ein vollständiges System für eine Live Performance. Es bietet eine realistische Orgelsimulation, aber auch zahlreiche zusätzliche Funktionen wie die Möglichkeit, verschiedene Instrumente zu kombinieren.

Die B3-Simulation im Nord Stage ist vor allem sehr authentisch und umfasst einige praktische Funktionen, wie beispielsweise die modellierte Leslie-Simulation, die meiner Meinung nach jedoch nicht so tiefgreifende Anpassungsmöglichkeiten bietet wie die Blue3 von Cherry Audio. Echte Zugriegel sind aber für jeden Organisten ein Muss, wenn sie auch nicht ganz mit denen einer alten Hammond B3 vergleichbar sind. Hier sind die Nord-Instrumente klar im Vorteil.

Für Musiker, die in der DAW arbeiten und sich auf den klassischen Hammond-Sound konzentrieren wollen sowie eine detailreiche Klangbearbeitung bevorzugen, ist die Blue3 definitiv die attraktivere Wahl.

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Fazit

Die Blue3 Tonewheel Orgel von Cherry Audio überzeugt durch ihre detailgetreue Nachbildung klassischer Hammond-Sounds und ihre äußerst benutzerfreundliche Bedienung. Mit einer Vielzahl an Tonradsätzen und integrierten Effekten bietet sie eine beeindruckende Klangvielfalt, die für verschiedene Musikstile geeignet ist.

Die intuitive Benutzeroberfläche und die praktische MIDI-Steuerung machen sie sowohl für Einsteiger als auch für erfahrene Musiker ideal für Live-Performances und die Arbeit im Tonstudio. Die Möglichkeit, die Klänge auf eine sehr einfache Weise individuell anzupassen, hebt die Blue3 von ihren Konkurrenten  ab. Für Musiker, die auf der Suche nach einem kostengünstigen, flexiblen und authentischen Orgel-Sound sind, ist die Blue3 für gerade einmal 49 € eine hervorragende Wahl. Sie bietet nicht nur eine großartige Klangqualität, sondern auch die nötige Flexibilität, um kreativ zu arbeiten.

Plus

  • Authentischer Klang
  • Super Übersicht (Menü und Instrument)
  • Unkomplizierte Klangbearbeitung
  • Effektpedale zur Abrundung des Klangs
  • Breite Auswahl an Presets, Verstärkermodellen und Mikrofonen

  • Einbindung von MIDI-Controllern

Minus

  • -

Preis

  • 49 €
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(3)
Clavia Nord Stage 4 88
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(17)
Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    defrigge AHU

    Die aufgearbeitete GG Blue3 von 2017 ist sicher ein ganz ordentlicher Hammond-Clone zu einem günstigen Preis. Allerdings klingt diese Nachbildung für mich nicht annähernd so seidig und voll wie eine B3/C3/A100. Sie hört sich besonders im oberen Mittenbereich für meinen Eindruck eher harsch an (egal mit welchen Tonewheel-Settings). Auch die Leslie-Emulation finde ich nur ok und nicht wirklich überzeugend.

    Zwei andere aktuelle B3-Clone sind für mich deutlich gelungener und klanglich näher am Original:
    – GSI VB3-II und
    – UAD Waterfall Organ,
    beide aber zu einem deutlich höheren Preis. Leider bedeutet in diesem Fall also teurer m.E. tatsächlich signifikant besser. Den praktischen Ansteuerungs-Aspekt verstehe ich, aber Klang steht für mich an erster Stelle.

    • Profilbild
      Markus Galla RED

      @defrigge Da der Autor mit der UAD Waterfall Organ verglichen hat, die er besitzt, scheint das zumindest hier eine Geschmacksfrage zu sein. Ich finde die Cherry Audio Orgel jetzt nach dem Anhören der kurzen Hörbeispiele nicht schlecht. Um sie genauer beurteilen zu können, müsste ich länger damit spielen.

      Bei Orgeln finde ich es ohnehin schwierig: Ist die Orgel ein im Mix prominentes Instrument, würde ich nicht mit einer Software spielen wollen, sondern dann müsste es mindestens ein Hardware-Klon mit einem echten Leslie sein. Sitzt die Orgel eher wie ein Pad im Mix, kann es auch gut ein Plug-in sein. Das hört am Ende kein Mensch.

      Und davon abgesehen: Bei einer echten B3 mit Leslie entsteht das Spielgefühl in erster Linie durch die bewegte Luft und den Druck, den das Monster am Spieltisch erzeugt. Auch der Spieltisch selbst mit den Zugriegeln und der Tastatur sowie dem Vollpedal tragen dazu bei.

      Ich habe kürzlich in einem Video eine B3 mit mikrofoniertem Leslie (hinter der Bühne) gehört. Hier wurde das Stereo-In-Ear-Signal des Keyboarders mitgeschnitten. Klang so ähnlich wie die Hörbeispiele hier. Es fehlt dann einfach was. Aber für den Keyboarder ist es halt das Spielgefühl, das sich dann wieder indirekt auf den Sound auswirkt.

      Das ist aber übrigens bei allen Naturinstrumenten so. Ein mikrofonierter Flügel klingt auch nicht so toll wie er für den Spieler an der Tastatur klingt.

      • Profilbild
        defrigge AHU

        @Markus Galla So wie ich den Autor verstanden habe, gefällt ihm an der Cherry Audio Version vor allem die ihm wichtige Controller-Funktionalität, während er wie ich der UAD Version einen sehr guten Klang bescheinigt.

        Das muss am Ende jede/r selbst beurteilen, aber mir ist das Blue/Cherry Klangbild insgesamt ein bisschen zu harsch/schrill.

        Na klar macht ein richtiges Leslie einer B3 live einen deutlich spürbaren Unterschied, aber beim Modelling empfinde ich deutliche Qualitätsunterschiede im Klang. Auch die teurere IK Multimedia Orgel verfügt über umfangreiche Modelling-Einstellungen, aber auch hier finde ich den Grundklang nicht nahe genug an dem, was ich von realen B3s höre. Die können alles von gescheidig seidig bis röhrend sein, klingen aber nie harsch (oder kratzig bei Overdrive, wie viele gemodelte).

        Gern gebe ich zu: dafür, dass ich Orgelsounds heutzutage eher selten verwende, bin ich erstaunlich pingelig beim Klang. 😉 Eine eigene B3 hab ich nie besessen, konnte aber jahrelang täglich mit Zustimmung des Besitzers auf einer C3 spielen, die samt Leslie in einem gemeinsam genutzten großen Wohnraum stand. Das war ein Genuss. Vielleicht bin ich auch ohne intensive aktuelle Nutzung deshalb ein großer Fan des B3 Sounds geblieben und wählerisch beim Klang der Nachbildungen

  2. Profilbild
    ukm 2

    Mich überzeugt die Cherry-Orgel nicht so recht. Ich habe auch einige andere, insbesondere solche, bei denen man aufgrund des Kopierschutzes auch auf Live-Rechnern keine potentiellen Probleme bekommt. Da hat sich seit 2019 IK-Multimedia B3X bewährt.

    • Profilbild
      Filterpad AHU

      @ukm Kannte ich noch nicht, interessant! Du hast nicht zufällig die von Native Instruments (Kontakt Vintage Organs) als direkten Vergleich? Redaktion: Überhaupt wäre diesbezüglich mal ein Vergleich interessant. Echte Hammond-Orgel gegen Teile wie ein Nord Lead/Stage und natürlich sämtliche Softwareemulationen wie diese hier. Was ich noch gar nicht erwähnt habe: Es gibt Leslie-Cabinets in moderner Ausführung, wo man z.B. an diverse Keyboards wie auch eine Hammond-Orgel anschließen kann. Da bekommt man locker 10 Gerätschaften zusammen für einen Vergleichstest. Schließlich werden auch alle Moogs inklusive Softwaresynthesizer deren Vorbild das Original diente (Model D) verglichen. 😂 Mir fallen hier sofort 10 Geräte inklusive Softwaresynthesizer ein: Grandmother, Retrologue 2, Monark (Cubase und NI Softwaresynthesizer), Original Model D alt und neu, Voyager, evtl. Muse usw.

      • Profilbild
        CDRowell AHU

        @Filterpad Die B3X ist aus meiner Sicht tatsächlich sehr gut. Zuvor war ich mit der NI-Variante recht zufrieden. Jedoch findet sich bei der IK-M B3 ein feineres, heisst lebendigeres Klangbild. Meines Verständnisses nach kann man da nix falsch machen. Momentan (Dez. 24) gibt es das Plugin für 95,19€ inkl. Mwst. und promo code.😇

        • Profilbild
          Filterpad AHU

          @CDRowell Ok, im Vergleich zu dem 🍒 fast’n Fuffi mehr. Da wäre doch ein direkter Vergleich super interessant. Klingt der 🍒 „nur“ halb so gut stelle ich mir gerade die frage? Btw arbeite ich sehr wenig mit dem (typischen) Klang und da reicht mir bislang tatsächlich die NI-Orgel. Was natürlich auch erwähnt werden muss: Ne echte steht ja hier. 🎹 Aber so interessant das auch ist, wie weiter unten erwähnt würde ich damit keine Aufnahmen machen wollen. Es sei denn, man möchte wirklich das Motorbrummen dabei haben oder man unterdrückt dies mit hoher Lautstärke. Keine Ahnung wie dieser Klang ohne Störgeräusche aufgenommen werden konnte. 🤷‍♀️

          • Profilbild
            CDRowell AHU

            @Filterpad Achso, bei der B3x gibt es natürlich auch noch Störgeräusche obendrein, wenn es gewünscht ist!😂

      • Profilbild
        ukm 2

        @Filterpad Von NI hatte ich mal eine B4, habe sie aber bis heute nicht vermisst.
        Dann gibt es noch einige vorwiegend auf Sample-Basis, z. B. Acousticsamples B5.

  3. Profilbild
    Filterpad AHU

    Eine echte Hammond-Orgel muss übrigens nicht teuer sein. Teuer ist eigentlich nur die berühmte B3. Bei allen anderen, besonders die mit Transistoren, ist man bei 300-500€ gerne dabei (je nach Zustand). Ich persönlich habe jetzt keinen Vergleich zwischen den Softwareemulationen, aber die von Native Instruments war mir fast immer zu steril klingend, auch wenn diese das „Steckenpferd“ von Native Instruments darstellt. Das Cherry Audio dürfte klanglich und vom Preis,-Leistungsverhältniss mit die beste Emulation sein. Apropos: Wenn man eine echte Hammond-Orgel mit einem Mikrofon vom Leslie-Cabinet aufnehmen möchte, ich weiß wirklich nicht ob das vor lauter Nebengeräusche des Motors so eine feine Sache wäre. Unser wurde komplett gewartet und ist prinzipiell in einem fast neuen Zustand! Aber damit aufnehmen wollen? Das möchte denke ich niemand, abgesehen von einer Live Aufnahme einer Band direkt von der Bühne. Für alles andere genügen die Samplelibrarys. Ich würde das, trotz Transistoren-Hammond-Orgel genauso machen. Interessant ist eine Hammond-Orgel nur live in Verbindung mit einem Leslie-Cabinet. Da kann natürlich aufgrund der rotierenden Gegebenheiten samt Gehäuse und Motorgeräusche keine Simulation mithalten. Da ist einfach das Gesamtpaket der brutalen Maschinen (Orgel & Leslie) zu einzigartig und das wird auch immer so bleiben.

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