Living in perfect Harmony
Mit dem Cherry Audio GX-80 Software-Synthesizer verbindet Cherry Audio Synthesizer-Geschichte in einem umfassenden Plug-in, das sowohl den Klang eines Yamaha GX-1, als auch des verehrten CS-80 reproduzieren soll. Dabei wurde sogar an eine Möglichkeit gedacht, auch ohne Poly-Aftertouch einzelne Noten modulieren zu können. Tauchen wir also ein in die Welt der ersten Poly-Synthesizers.
Inhaltsverzeichnis
Kleine Geschichte des Yamaha GX-1 und des CS-80
Doch halt! Kann das wirklich so stehen gelassen werden? Gemeinhin gilt das Hammond Novachord von 1939 als erster Polysynthesizer, dessen Klangerzeugung der 72 Noten auf 163 Röhren basiert. Gehen wir von einem typischen Heizungsstrom von 0,3 A aus, wären das satte 48,9 A und bei in den USA üblichen 110 V schlappe 5379 W Verbrauch. Dieser Raum brauchte keine Heizung mehr.
Der Klang wurde subtraktiv geformt, was bedeutet, dass Filter und VCAs samt Hüllkurven zum Einsatz kamen – alles in Röhrentechnik. Dieses über 220 kg schwere Monster war mit nur knapp 1000 Exemplaren kein kommerzieller Erfolg, kam aber in Klassikern wie „Vom Winde Verweht“ und „The Twilight Zone“ prominent zum Einsatz.
Klammern wir akademische Röhrengeräte wie RCA Mark I und II aus, kommen wir schnell zum auf Transistoren aufgebauten Yamaha GX-1, den wohl ersten kommerziell erhältlichen polyphonen Synthesizer von 1973 der aber absolut nach Orgel aussieht und sich als Gesamt-Möbelstück präsentiert.
Mit allen installierten Optionen reden wir von einem Gewicht von ca. 950 kg und einem Preis von damals 60.000 US-Dollar, was in heutiger Kaufkraft schlappen 426.000 US-Dollar entspricht. Nur wenige (ca. 100) wurden gebaut und noch weniger (wahrscheinlich 13) wurden aus Japan exportiert und landeten in sehr namhaften Händen wie denen von Stevie Wonder, Keith Emerson, John Paul Jones und Hans Zimmer – mitunter wurde dasselbe Gerät von Hand zu Hand gereicht.
Nachdem also das Konzept „Polyphoner Synthesizer“ mit dem GX-1, der im Prinzip ein reines Preset-Instrument war, realisiert wurde, machte sich Yamaha mit dem CS-80 an eine „portable“ und günstigere Alternative. Mit 6.900 US-Dollar (heute ca. 36.000 US-Dollar) reden wir zwar immer noch nicht von günstig, aber auf jeden Fall für eine größere Käuferschicht bezahlbar.
Die Technik in beiden Synthesizern ist recht ähnlich und so könnte der CS-80 als eine abgespeckte Version des GX-1 gelten. Beide enthielten sogenannte „Ranks“, die für je eine Synthesizer-Stimme mit 8-facher (echter) Polyphonie sorgten. Der GX-1 hatte davon vier, der CS-80 lediglich zwei. Darüber hinaus hatte der GX-1 noch je einen monophonen Rank für den oberen Mono-Synthesizer und das untere Pedal-Board. Weitere Unterschiede betreffen die Klangerzeugung. Der GX-1 hatte
- eine Rechteck-Schwingungsform mit einem nachfolgenden Highpass-Resonator,
- eine Sägezahn-Schwingungsform mit eigenem Bandpass-Resonator,
- eine Dreieck-Schwingungsform, eine Oktave über dem Grundton,
- eine Option die Filter-Hüllkurve umzukehren und
- eine Kombination aus High- und Lowpass-Filter.
Was Cherry Audio nun mit dem Cherry Audio GX-80 gemacht hat, ist eigentlich naheliegend: Sie haben beide Geräte kombiniert und das Ganze in ein erweitertes GUI in der Ästhetik des CS-80 verpackt. Ein Rank hat also jetzt praktisch 5 Oszillatoren und vier Filter – da steckt eine Menge Klangpotential dahinter.
Installation und Preset-Verwaltung des Cherry Audio GX-80
Lauffähig ab macOS 10.13 und Windows 7 werden die gängigen Plug-in-Formate VST2, VST3, AU, AAX und eine Standalone-Version angeboten. Nach der Installation wird einmal eine Verbindung zum Cherry Audio Account hergestellt, dessen Erstellung Voraussetzung ist. Auch die Demoversion kann so direkt aus der DAW heraus aktiviert werden. Diese ist voll funktionsfähig, fügt allerdings ab und zu eine Rauschfahne hinzu und ist für einen Monat nutzbar.
Die Preset-Verwaltung des Cherry Audio GX-80 präsentiert sich zunächst als Drop-down-Menü, ist aber mehr als Fenster-im-Fenster konzipiert. Eine Reihe verschiedener Bänke, Collections genannt, sind ab Werk installiert. Es ist möglich, diese einzeln zu durchsuchen oder alle gemeinsam. Darüberhinaus gibt es die Option, Favoriten zu markieren.
Ein System, um Klänge in Kategorien einzuteilen, gibt es auch, beim Abspeichern können zudem Keywords angegeben werden, eigene Kategorien können nicht angelegt werden. Alles in allem zufriedenstellend, obwohl Mitbewerber hier teilweise mehr bieten, wie z. B. „Cross-Breeding“ von Presets, das zum Standard gehören sollte, finde ich.
Cherry Audio GX-80 und MIDI-Learn
Vorbildlich ist die MIDI-Learn-Funktion umgesetzt. Über Rechtsklick auf einen beliebigen Klang-Parameter erreicht man die Learn-Funktion. Diese wird dann in einer Liste hinterlegt, die nun für jedes Preset oder für das alle Presets übergreifend genutzt werden kann. Das Gute ist, es können nicht nur die Bandbreite und Polarität des Mappings von MIDI-Daten (möglich sind Note, CC, MMC, Channel-Pressure und Key), sondern auch eine Transfer-Kurve eingestellt werden. Vermisst habe ich jedoch die Nutzung von Poly-Aftertouch, was bedeutet, dass diese Modulationen immer nur pro Rank eingesetzt werden können.
Die Fernsteuerung „Key“ ist dabei etwas besonderes, da hier statt MIDI-Daten Tasten auf der Computer-Tastatur zur Fernsteuerung dienen. Alles wird übrigens sehr gut im online und als PDF vorliegenden englischsprachigen Handbuch dargestellt – mit eindeutigen Beschreibungen und Bildern, wo dies auch sinnvoll ist.
Die Oberfläche des Cherry Audio GX-80
Auf den ersten Blick erscheint die fotorealistische Oberfläche wie eine exakte Abbildung des CS-80, da der Cherry Audio GX-80 aber zwei Synthesizer in einem vereinigt sind die oben angesprochenen Zusätze hier einfach im gleichen Stil untergebracht hat.
Auch die Effekte Chorus, Flanger, Delay und Reverb geben sich betont im Stil der 70er-Jahre. Der Cherry Audio GX-80 bietet auf einen Blick zwei Ranks, die identisch aufgebaut sind: Etwas versteckt ist die Umschaltung auf das zweite Set von Ranks. Dieses geschieht über die Anwahl des Lower- oder Upper-Panels. Alle vier Ranks können gleichzeitig gespielt werden.
Insgesamt empfinde ich das Panel als ein wenig überladen. Zum Glück gibt es wieder den „Focus Mode“, mit dem ein Zoom in dem GUI möglich wird, um so genauer arbeiten zu können. Wem es gefällt, kann das GUI auf eine GX-1 Ansicht einstellen, es ändert sich aber lediglich die Umrandung von dunkel auf hell. Wichtiger ist der Zoom von 50 % bis 150 %, wobei eine Einstellung von 110 % bereits einen HD-Bildschirm in der Breite ausfüllt.
Stimmenarchitektur des Cherry Audio GX-80
Im Unterschied zum Original bietet jeder Rank des Cherry Audio GX-80 bis zu 16-fache Polyphonie. Diese kann auch auf zwei, vier oder acht Stimmen reduziert werden, um so den Prozessorleistungsverbrauch besser steuern zu können. Auch ein Mono-Modus ist vorhanden, leider ohne Legato-Funktion. Ein Unisono-Modus darf natürlich auch nicht fehlen und die Anzahl an gegeneinander verstimmten Voices wird auch durch die „Number of Voices“ Einstellung bestimmt.
Etwas seltsam ist die Verteilung der Stimmen im Poly-Modus. Wähle ich eine zweifache Polyphonie, spiele zwei Noten und halte diese, werden andere Noteneingaben geblockt. Es gibt so gesehen keine Note-Priority, wie „last“, „lowest“ oder „highest“. Diese Stimmeneinstellungen beziehen sich immer auf alle Ranks. Es ist also nicht möglichm einen Rank unisono zu spielen und einen anderen polyphon.
Im Zusammenhang mit den Stimmen kommt dann noch der Oversampling-Modus zum Tragen. Hier kann zwischen ein-, zwei-, drei- oder vierfachem Oversampling gewählt werden. Ich habe hier mal ein Beispiel mit den vier Einstellungen gemacht. Wirklich viel tut sich da nicht und auch eine kleine Spektralanalyse zeigt, dass Aliasing zwar unterdrückt wird, der Klang aber ohne Oversampling bereits recht aliasingarm ist. Paradoxerweise erscheint es eher so, dass bei der Dreieckschwingung beim höherem Oversampling eher noch mehr Aliasing-Artefakte auftreten.
Das bringt uns nochmal zum Prozessorverbrauch – wie fast alle Plug-ins von Cherry Audio, taxiert auch Cherry Audio GX-80 die CPU recht ordentlich. Ein aktueller Rechner ist somit Pflicht, wenn stets die volle Polyphonie und alle Ranks auf höchster Oversampling-Stufe genutzt werden sollen. Da aber der Klang auch ohne Oversampling recht gut ist, kann ja erst beim abschließenden Rendern das volle Klang-Potential mit dem höchsten Oversampling genutzt werden. Aber auch ohne gibt es Patches, die beim Einsatz von Effekten und langen Release-Zeiten eine ältere CPU zum Stottern bringen – selbst mit einer Puffer-Einstellung von 2048 Samples.
Der Cherry Audio GX-80 beherrscht wie das Original auch polyphonen Aftertouch. Es können also verschiedene Parameter pro Stimme, wie Filter-Cutoff oder Lautstärke pro angeschlagener und gedrückter Taster gesteuert werden. Cherry Audio hat sich hier etwas Nettes überlegt, um auch ohne ein Poly-AT-fähiges Eingabegerät etwas klanglich ähnliches zu erreichen: Last-Note-Priority für Aftertouch. Diese Einstellung bewirkt, dass nur der jeweils letzte gespielte Ton vom Channel-Aftertouch moduliert wird.
Klang des Cherry Audio GX-80
Wo wir gerade von den Effekten sprachen, die vier Effekte können global oder per Layer (bestehend aus zwei Ranks) eingesetzt werden. Das Delay kann im Tape-Modus für typische Pitch-Effekte eingesetzt werden, wenn die Delay-Zeit verändert wird, oder für Glitch-artiges im Digital-Modus. Flange/Phaser des Cherry Audio GX-80 haben einen für meine Ohren passenden Charakter für dieses Instrument aus den 70ern und transportieren einen old school Vibe.
Chorus/Rotary klingen dagegen etwas flach, sind aber zur Verbreiterung des Klang zu gebrauchen. Das Reverb klingt etwas körnig, beinahe in Richtung Spring-Reverb, weswegen ich es im Kontext dieses Plug-ins wieder passend finde. Mit dem Algorithmus „Galactic“ gibt es zudem noch ein sehr lang ausklingendes Reverb, das jedoch kein Endless-Reverb ist.
Der Gesamteindruck ist deutlich und unverkennbar der des legendären Synthesizer, jedoch spielen die Erweiterungen des Cherry Audio GX-80, die auf dem GX-1 beruhen, eine nicht unerhebliche Rolle, das Klangspektrum subtil zu erweitern. Ich spreche von subtil, da es hier ja nicht um ganz neue Funktionen wie etwa FM oder Oszillator-Sync geht, sondern einfach ein anderer Klangcharakter zum Tragen kommen kann.
Dabei sind diese zusätzlichen Oszillatoren samt ihren festzugeordneten Filtern auch nicht so wahnsinnig verschieden von den ursprünglichen Rechteck- und Sägezahn-Oszillatoren, was den Klang betrifft. Sie fügen sich eher in den bestehenden Klang ein und unterstreichen diesen und da sie auch nicht gegeneinander verstimmt werden können, um so dem Rank das typische Oszillator-Schweben hinzuzufügen, sind sie eher als klangliche Nuancen zu bezeichnen, die den Grundcharakter des CS-80 nicht wirklich verändern.
Was mich sehr gefreut hätte, wäre die Möglichkeit gewesen, die Filter der zusätzlichen Oszillatoren über einen eigenen LFO zu modulieren. Der enthaltende LFO (Sub Oszillator genannt), wirkt nur auf die LPF/HPF-Kombination. Da es auch keine eigene Möglichkeit der Lautstärken-, Filter- oder Tonhöhenmodulation gibt, wurde hier einfach ein gutes Stück klangliches Potential liegengelassen. Über MIDI können diese aber sehr wohl gesteuert werden.
Ich hab mich ja nie für einen CS80(Emulation) erwärmen können, was hauptsächlich daran liegt, dass ich das Bedienpanel ziemlich abschreckend finde. Hab sogar mal den von Arturia für lau bekommen, einmal ausprobiert, sofort wieder weggeschmissen. Bringt keinen Spass auf einem Computermonitor.
Ich finde bei dem Cherry das User Interface aber auch besonders schlecht. Lauter Fader eng aneinander geklatscht, ohne Abstände zur logischen Gruppierung, mit teils komischen Abkürzungen (ja, original, aber who cares?). Bietet dem Auge überhaupt keinen Halt und wirkt optisch nur verwirrend.
Mag ja der Hardware nachempfunden sein, aber selbst die wirkt deutlich aufgeräumter, die Potikappen lassen sich besser unterscheiden, und zwischen den Sektionen gibt es etwas Abstand.
Zudem wirkt die Ausführung teils auch etwas billig und amateurhaft, wenn man das zB mal mot dem kürzlich erschienenen Softube Model 77 vergleicht (welches zugegebenermaßen aber auxh deutlich teurer ist).
Naja, kann mir ja eigentlich egal sein, aber für mich ist in einem Zeitalter, wo praktisch alle Plugins gut bis sehr gut klingen, UI und UX mittlerweile zu einem entscheidenden Bewertungsfaktor gewordn.
@janschneider Da sprichst du ein interessantes Thema an, das in der Plugin-Welt oft zu kurz kommt: das Interface-Design und die Benutzerfreundlichkeit. Gerade beim CS-80, der ohnehin schon ein komplexes Interface hat, fällt es vielen schwer, sich in einer Emulation am Bildschirm zurechtzufinden. Dass du das Arturia-Plugin trotz des guten Klangs kaum nutzen möchtest, ist da absolut verständlich. Wenn das Interface so unübersichtlich gestaltet ist, leidet das Erlebnis, vor allem, wenn es an die grafische Aufteilung der Hardware herankommen soll und dabei Funktionalität verliert.
Archivbate
Danke für diesen informativen Bericht! Schon länger nutze ich den GX80 und bin vom ersten Tastenanschlag von der Qualität der Sounds immer wieder positiv gestimmt. Beim Erstellen eigener Klänge ist dieses knuddelige Monster gnadenlos, bei der Fülle der Parameter.
Danke Yamaha! 😍
Den Klang des Originals kennen wir ja fast alle nur von mehr oder weniger brühmten Aufnahmen. Vor diesem Hintergrund kann ich den CS-80 Grundklang in der wenige Tage alten Softube Version aber etwas besser wiederkennen als beim Cherry Audio GS-80. Leider bietet die Softube-Version m.E. nicht viele gelungene Presets. Man muss also selbst schrauben oder auf bessere Preset-Sammlungen warten.
Der CS 80 ist durch berühmte Aufnahmen eine Legende geworden und ein technisches Wunderwerk seiner Zeit. Der legendäre Status verschleiert aber vielleicht, dass dieser Synth, abgesehen von wenigen Einsatzwecken mit bestimmten Klängen, ein eher wenig alltagstaugliches Gerät für flexible Soundgestaltung in verschiedenen musikalischen Genres ist. Wenn ich die freie Wahl zwischen polyphonen Hardware Synths hätte, würde ich ein halbes dutzend andere dem CS80 vorziehen – oder wenn ich keinen von ihnen bezahlen müsste, den CS80 nehmen und verkaufen und einige von denen dafür bekommen.
Cherry Audio Plugins haben ein klasse Preis-Leistungsverhältnis und lassen sich gut einsetzen. Aber bei fast allen von ihnen finde ich klanglich Plugins von anderen Herstellern, die dieselben Hardware-Synths emulieren, näher an den Originalen – falls einem das wichtig ist.
@defrigge Nur vorab: Ich hatte das einmalige Erlebnis, bei Vangelis zu Hause in Paris seinen CS-80 anspielen zu dürfen. Ich habe das damals auch aufgezeichnet und verfüge daher über sehr gute Vergleichsbeispiele.
Aber nun konkret: Es geht nicht um die berühmten Fanfarenklänge aus Chariots of Fire oder den Solosound aus Blade Runner – ja, die bekommen auch zweitklassige Plagiate hin. Meine Messlatte ist der »Gitarren-Sound«, den Vangelis unter anderem als Intro in „I Hear You Now“ verwendet hat oder der Leadsound aus „Hymne“. Beide habe ich bisher nur mit Samples vom CS-80 überzeugend reproduzieren können – aber dann kam der Memorymoon und erreichte erstmals (für mich) eine Annäherung von ca. 80 %. Davor und danach gab es kein Plug-in, das dem Original so nahe kam.
Ich freue mich aber EXTREM, sollte es einem Leser gelingen, diese beiden Sounds auf einem anderen CS-80-Plug-in oder jedem x-beliebigen Synthesizer nachprogrammieren zu können. Ich bin gespannt.
@Tyrell Du kennst das Minilogue-Soundset von Adam Borseti? Der kam zumindest dem Pluck-Sound vom CS-80 sehr nahe. Schau dir mal das Video an.
https://youtu.be/wFKEeM_A1ew
@Kazimoto Toll,… klingt wirklich ähnlich wie ein CS-80 im Mix. Der Charakter des Sounds von „To The Unknown Man“ und „Hymne“ ist gut getroffen. Aber eben nur ähnlich. Im Detail fehlt ihm das überzeugende Attack, der Pitch und die Fülle des Originals.
Aber ich gebe zu, dass hätte ich von einem Minilogue nicht erwartet.
@Tyrell
»Gitarrensound« am Anfang von »I hear you now«
Ah, DEN Sound meinst Du. Jetzt verstehe ich Dein Posting im anderen Artikel besser (siehe hier). Der Sound kommt mir jetzt nicht sooo kompliziert vor … allerdings habe ich keinerlei Praxiserfahrung und deswegen auch keine Ahnung, wie schwierig das wirklich ist, den (auch mit anderen Synthesizern) nachzubauen. Aber jetzt habe ich mal eine Aufgabe … 😁
@Flowwater War es nicht so daß dieser Sound ein relativ simples Preset mit einem Rechteck-Oszillator ist.
@Kazimoto … was mir schon einen wertvollen Hinweis gibt. 😁
@Flowwater Habe ich dir schon erzählt daß ich auf einen 5900X aufgerüstet habe um noch mehr von den grandiosen DSP-Plugins zu laden und um Bitwig parallel mit Ableton unter Wine zu betreiben? Jetzt läuft alles wie Butter, inkl. Routing von virt. Midi und Audio zwischen Bitwig und Ableton. Den Proz gibt es derzeit für knapp über 200€ und ist m.M.n. die beste Option günstig an eine performante DAW zu kommen. Ob es der Mucke hilft? Egal! Ein zusätzliches 1 Osz Rechteck-Patch ist auf jeden Fall noch drin. 😂
@Kazimoto Sodele, ich habe eben mal eine halbe Stunde mit dem »TAL-Mod« verbracht, um den Gitarren-Sound von »I Hear You Now« nachzubauen. Nach 5 Minuten war ich schon ziemlich nahe dran. Der Sound wäre da schon absolut tauglich, um das Stück nachzuspielen.
Nur … äh … nach weiteren 25 Minuten war ich immer noch nur »nahe dran«. Aber im direkten genauen Vergleich fehlt einfach noch eine ganze Menge (von dem dynamischen Spiel mal ganz abgesehen, TAL-Mod kann MPE, aber ich habe keine MPE-Tastatur).
Ich experimentiere weiter. 🙂
@Flowwater Schick doch mal :)
@Tyrell Traue ich mich noch nicht. Ich muss noch mal weiter basteln. Werde ich aber machen. 😁
@Kazimoto Yes, aber nach meiner Erfahrung, reicht das ncihbt aus um den Klang identisch reproduzieren zu können. :)
@Tyrell Ja dieser warme Gitarren-ähnliche Sound, den auch Jean-Michel Jarre in China verwendet hat, so viel ich weiß. Das macht die CS-Serie schon besonders. Ich kann mich auch nicht daran erinnern, einen ähnlich voluminösen Sound gehört zu haben.
Vielleicht probiere ich das mal in Zukunft aus. Mal gucken.
@Tyrell Würde ich gar nicht mit einem Subtraktiven versuchen. Der erste Gedanke: Sculpture oder ein anderer Physical Modelling Synth. Ich baue gerade mein Studio um, also sofort umsetzen ist nicht drin. Habe es aber auf dem iPäd mal angespielt. Das Preset Ambience Pluck wäre ein guter Start.
@Tyrell Hallo, Luftrum hat ein Soundset für Omnisphere mit Vangelis Patches gemacht, ich finde es Super, nur als Tipp
@Edobot-V Danke dir, aber da waren wir schneller 🙃
https://www.amazona.de/luftrum-sounddesign-vangelis-fuer-omnisphere-2-xenon-fuer-diva/
Fehlt in deinem Artikel ein Teil? Der zweite und dritte Absatz ergibt nur Sinn, wenn davor das Statement: „GX-1 war der erste polyphone Synth“ oder mehr steht.
Was ist Cross-Breeding in der Preset Verwaltung?
@janschneider Das GUI kann flexibel an den Monitor angepasst werden. Der Sound ist schlicht hervorragend. Ja, für eine organische Bedienung müsste wohl das Original her…
@tyrell Ein Update zu Deinem Review zum Memorymoon ME80 von 2017 wäre super (nach dem Oktoberfest). https://www.amazona.de/test-memorymoon-me80-v2-4-cs-80/
Also ich benutze seit Jahren den Memorymoon und bin zufieden mit diesem Plug-In. Ich habe mir dafür eigens auch auf meinem BCR2000 die CC Befehle übertragen und ein eigenes Overlay kreiert – natürlich auch mit den rot-gelb-grün….
Das war auch der Grund, weswegen es mich nicht nach weiteren CS-80 VSTs zieht. Ich habe auch einige VSTs von Cherry-Audio und sie alle sind tatsächlich CPU-hungrig. Will man dann noch andere VSTs oder Sample-Libraries gleichzeitig verwenden, wird´s eng…!
Zum oben genannten Gitarren-Sound von „I hear you now“ : man sollte beim reproduzieren immer daran denken, dass man den Sound, aber nicht die Spielweise reproduzieren kann. Es ist durchaus möglich dass wir alle bereits „DEN“ Sound von Vangelis reproduziert haben, er aber trotzdem bei uns anders klingt weil wir
a) nicht so spielen wie er
b) auch nicht die Tastatur haben, die er benutze
c) das Ganze eine „Momentaufnahme“ ist (Vangelis hat oft alles gleichzeitig life eingespielt)
Aus diesem Grund klingt vieles auf seinen raren Live-Konzerten wieder anders, weil er dann anders fühlt und interpretiert.
Ich – für mein Teil – habe es schon lange aufgegeben legendäre Sounds nachzuäffen. Das ist wie die Mona Lisa malen – kriegst du nie hin! Lieber die Energie nutzen um was Eigenes zu erschaffen.
@Phoenix wohl wahr –
Es ist in der Tat viel wichtiger, neben den vorhandenen technischen, besonders die (persönlichen) spielerischen und Phantasie anregenden Möglichkeiten zu aktivieren.
@t.goldschmitz Bewertung von 🙂🙂🙂 auf 🙂🙂 Sterne?
Sehr guter Testbericht…
Ich habe mir den ME 80 von Memorymoon zugelegt, der auch sehr gut klingt.
Da ich mir nie ein Original leisten konnte, verlange ich auch nie eine 100% Kopie.
Vom Gewicht her und den vielen Hardware problemen der alten Schätzchen sollte man das akzeptieren und wertschätzen…