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Test: Chris Hein Bass

(ID: 2854)

Wie bei den anderen „Chris Hein“ Erzeugnissen wurde auch hier NIs Kontakt Player 2 als Motor für diese Soundmaschine her zitiert. Ich kann mich also auf 112 MIDI-Controller, ausgesuchte Effekte, Filter und hoffentlich sinnvolle Spielhilfen freuen.

E-Bass (Slap)

E-Bass (Slap)

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Konzept und „Spielhilfen“

Die Arbeitsweise bleibt der Produktlinie treu. Wir arbeiten hier nicht mit Phrasen, sondern mit Einzelton-Samples, die durch geschickte Benutzung von Velocity-Layern, Keyswitches und Kontakt-Skripten zum Leben erweckt werden. Mich erinnert das Experimentieren ein bisschen an die Super-Hyper-Mega-Voices mancher Workstations. Was haben wir hier also?

Keyswitches

Während ich mit der rechten Hand eine Basslinie spiele, habe ich die linke Hand frei, um zwischen Slides, Short-Notes, Flageolets und, und, und umzuschalten. Einerseits stellt sich beim ersten Ausprobieren ein prima AHA-Effekt ein, andererseits wird schnell klar, dass das noch nicht der Weisheit letzter Schluss sein kann. Als hätten die Macher dieses Pakets diesen bösen Kritikergedanken aus meinem Hirn gepflückt, wird dem User noch ein ganzer Schwung weiterer Hilfsmittel an die Hand gegeben.

Hotkeys

Da wären z.B. noch die „Hotkeys“. Beim E-Bass wird bei gedrücktem Hotkey so entweder der zuletzt gespielten Ton einfach wiederholen oder (bei Hotkey 2) das ganze Spiel um eine Oktave erhöhen. Braucht doch keiner? Dachte ich auch. Aber mit diesem kleinen Kniff wird ein fieser Maschinengewehr-Effekt bei Nutzung nur einer Taste vermieden und es klingt wirklich besser.

Info Instruments

An dieser Stelle signalisierte mein Hirn einen leichten „Memory-Overflow“ und ich dachte mit nur „Welcher Hot-Key? Wo? Was?“. Und selbst daran wurde mit Hilfe der sogenannten „Info Instruments“ gedacht, die mir im Kontakt-Rack, noch mal alle wichtigen Werte aufzeigen.

Kontrabass (Nylon)

Kontrabass (Nylon)

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Wiederholungstäter „Kontakt“

Meiner Meinung nach ist die Wahl, Kontakt 2 als Engine für die Library zu benutzen, keine schlechte. Natürlich kauft man so alle Vor- und Nachteile des Players mit ein. Bei mir persönlich überwiegen allerdings die positiven Eindrücke. Natürlich handelt es sich hier nur um den Player und nicht um die Vollversion, dennoch: Alle die mehr wissen wollen, einfach mal die Amazona-Suche nach dem NI-Produkt befragen.

Skriptfehler ... tat dem Klang aber keinen Abbruch

Skriptfehler … tat dem Klang aber keinen Abbruch

Klang

Hier war in der Tat ein echter Sampel-Profi am Werk. Der Klang der Samples ist wirklich klasse. Meine persönlichen Favoriten sind Slap-Bass und Upright, der „normale“ E-Bass konnte mich nicht sonderlich begeistern und jeglicher WOW-Effekt blieb aus. Der ein oder andere Sound kommt mir etwas „überproduziert“ und steril vor, ich hatte auf nach längerem Spiel hin und wieder Probleme mit den Velocity-Übergängen. Die Variationen der Keyswitches passen zwar zu 95% klasse zum Rest, ab und an fallen sie einfach zu sehr auf und werden schnell als Fremdkörper entlarvt. Nicht zu virtuos gespielte Passagen, die man in den meisten Rock- und Pop-Stücken findet, klingen im Mix wiederum klasse. Wer sich an dieser Stelle immer noch zu sehr an den Sound seiner Workstation erinnert fühlt, kann noch die Geheimwaffe Ampeg UNO aus der CD-Box ziehen und mit ordentlich Drive die Sache schön dreckig machen. Alles, was beim ersten Einspielen negativ aufstößt, sei es zu viel Fretnoise hier, fehlende Slides dort oder zu wenig Vibrato, kann in mühevoller Kleinarbeit natürlich nachgebessert werden.

Die Fretless-Abteilung wird durch die gesampelte „Axt“ der Firma „LeFay“ vertreten. Ich mag die Grundsamples ohne Effekte. Alles andere ist Geschmacksache.

Die Kontrabässe hören sich in meinen Ohren sehr gut an. Leider unterliege ich naheliegender Psycho-Falle und muss an den Jazz-Spieler von vor drei Wochen denken (siehe HartmutKracht.de), der dem echten Instrument auf eine Art und Weise Töne entlockt hat, die keine Sample-Library je nachspielen wird. Andererseits vielleicht nur ein weiteres Indiz für die akurate Sample-Arbeit, die hier abgeliefert wurde. Aber ich wiederhole mich: hervorragend gesampelt.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    also, überzeugend finde ich die sounds leider nicht. ich finde es klingt extrem synthetisch. besonders die beiden e-bass varianten fingered und slap. in der qualität kann das doch fast jeder sample-player.

  2. Profilbild
    Alex Kölling

    …das war auch mein Eindruck, als ich im Abschnitt "Klang" von 'steril' sprach. Ich spiele selbst Bass und habe vermutet, dass ich mich auch deshalb nicht ganz objektiv reinhören kann…

    Dennoch: hört man sich die Samples einzeln und in Ruhe an merkt man, dass da einfach "viel los ist" und keine Klanginformationen weggekürzt wurden. Die einzel-Samples sind meiner Meinung nach einfach klasse aufgenommen. Daher der sehr positive Klangeindruck und das Fazit mit "handwerklich überdurchschnittliche gute Library". Mit dem nötigen fein Tuning kann man dieser Library einfach noch etwas mehr entlocken.

    Check doch mal bitte die Klangbeispiele auf der Herstellerseite und sag mir, wie Du die findest … das würde mich mal interessieren.

  3. Avatar
    AMAZONA Archiv

    …auch wenn die Beispiele auf der Webseite besser klingen ist es immer noch klanglich weit Virtual bassist von Steinberg. Ich würde mich freuen mal einen Testbericht über die Basslibraries von scarbee zu lesen. Als ich musikern diese Libraries
    zeigte schreckten sie zusammen mit dem Komentar "Mach das bloß aus". Zu gut dürfen Libraries anscheinend auch nicht sein. Sie klingt zwar sehr Retrohaft aber mit GR 2 läßt es sich problemlos moderniesieren. Kein Vergleich zu der von Chris Hein. Zwei Sterne sind viel zu wohlwollend.

  4. Avatar
    AMAZONA Archiv

    hallo,
    kann man den scarbee bass auch mit der kontakt version der bei chris hein dabei ist, benutzen?
    und was ist gr 2?

  5. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Um Scarbee benutzen zu können benötigt man
    Kontakt 2 als Vollversion. Er besitz keinen eigenen auf die Library limitierten Kontakt Player wie bei Chris Hein.
    GR 2 heißt : Guitar Rig 2 von Native Instrument.
    Sorry. Ich war zu faul dies auszuschreiben.

  6. Profilbild
    Dreitagebart

    Wer braucht so etwas? Produzenten, denen es auf den perfekten Bass ankommt, holen sich einen "richtigen" Bassisten! Ansonsten gehören Bass-Sounds in vergleichbarer Qualität zu jedem guten Sampler/zu jeder guten entsprechenden Library. Die Demos gefallen mir nicht, es fehlt an Druck und Tiefe. Ich finde die Bässe in meinem EXS-24 Sampler einfach besser. Auch in Standard-Libraries für Kontakt habe ich schon bessere Bass-Klänge gehört.

  7. Profilbild
    Alex Kölling

    Die Frage 'Wofür sampeln, wenn's doch echte Instrumente samt Fachmann gibt?' kann man im natürlich (fast) immer stellen. Ich glaube aber, dass es bestimmt eine Daseinsberechtigung für Libraries allgemein und auch speziell für diese gibt (z.B. Kontrabass).
    An dieser Stelle nur noch mal der Hinweis: Die zwei Sterne setzen sich natürlich auch aus Punkten zusammen, die über den Klang hinaus gehen. Lieferumfang, Bedienung, Konzept, etc.pp.
    Was die Erstellung der Soundbeispiele angeht, gelobe ich Besserung ;-)

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