Volume 2: Section Horns
An dieser Stelle ein kurzer Exkurs in die Entstehung der Library. Für die Erstellung hat sich Chris Hein aus Musikern der renommierten WDR Big Band bedient. Als erstes wurde Andy Haderer, erster Trompeter und Dozent an der Kölner Musikhochschule aufgenommen, dann wurden die anderen Musiker aufgenommen und spielten ihre Instrumente zu dem „Basistrack“ von Andy. Und diese Vorgehensweise hat sich gelohnt, denn es ist schon wirklich phänomenal, wie gut die einzelnen Instrumente zusammenpassen und Druck machen. Die „Section Horns“ bestehen aus 17 Solo Instrumenten mit jeweils etwa 2.000 Samples, 18 Artikulationen und bis zu 8 Velocity-Abstufungen. Insgesamt 14 GB Inhalt machen ordentlich was her. Vorgefertigte „Section“-Presets erleichtern den Einstieg, je nach Vorliebe können eigene Sätze aber auch blitzschnell selbst angelegt werden. Der Unterschied beider Ausgaben ist einfach zu beschreiben: die einzelnen Instrumente aus Volume 1 sind unglaublich detailliert, die aus Volume 2 sind detailliert und passen dafür blendend zusammen, da verschiedene Modelle eines Instruments vorliegen und ein Trompeten-Quartett dadurch vielseitiger und druckvoller klingt. Das Interface und die Features sind bis auf eine Ausnahme identisch mit denen der Volume 1. Bei Volume 2 kann die Dynamik der Instrumente durch die Einstellung der sog. „Velo Mode“ jedoch auf drei Arten kontrolliert werden: Velo Mode (Veloicity des Keyboards), Velo Fade (Expression CC11 oder Modwheel CC1 als Fader zwischen Dynamik-Stufen), oder eine Kombination aus beiden.
Fazit
Beide Editionen der Chris Hein Horns glänzen durch ihren natürlichen Klang und die absolut erstklassige Klangqualität. Die Samples klingen wirklich lupenrein und können voll und ganz überzeugen. Das für den Kontakt Player programmierte Benutzer-Interface ist übersichtlich gestaltet und einfach zu bedienen, der Standalone-Betrieb ermöglicht darüber hinaus einen Live-Einsatz der Chris Hein Horns und könnte so die teilweise immernoch kursierenden schrecklich synthetisch klingenden Keyboard-Horns von den Bühnen ins Nirvana befördern. Mit wieviel Liebe zum Detail hier gearbeitet wurde, zeigt nicht nur die Möglichkeit, via Micro-Tuning ein bisschen Menschlichkeit in den virtuellen Bläser zu bringen. Als einzige Schwachstelle ist im Testbetrieb der hohe Speicherbedarf aufgefallen, mehr als vier simultan blasende Instrumente sind auch im Ressourcen-schonenden Economy-Betrieb der Samples auf dem Testsystem nicht möglich gewesen. Wer also richtig große Bläsersätze arrangieren will, sollte auch ein entsprechend großes System haben, denn ansonsten wartet man länger, als die Kaffeemaschine für die nächste Tasse braucht. Die Chris Hein Horns Volume 1.5 und Volume 2 sind einzeln schon ganz großes Kino, zusammen sind sie jedoch unschlagbar. Zum Schluss noch der Hinweis, dass die einzelnen Instrumente beider Volumes auch einzeln als Download für 89 Euro (Volume 1) bzw. 150 Euro (Volume 2) erworben werden können. Die vollständigen Ausgaben können ebenfalls als praktischer Direkt-Download oder auf DVD bestellt werden.
Plus
+++ Klangqualität der Samples
+++ hervorragende Artikulationsmöglichkeiten
+++ Einstellungsmöglichkeiten
++ gut durchdachtes Benutzer-Interface
integrierte Effekte
Minus
– hoher Speicherbedarf
Systemvoraussetzungen
Mac (minimal): Mac OS X 10.4 oder höher, G5 1 GHz oder Intel Core Dual 1,66 GHz, 512 MB Ram, 12 GB freie Festplattenkapazität
Mac (empfohlen): Mac OS X 10.4 oder höher, G5 1,8 GHz oder Intel Core Dual 2,0 GHz, 2GB Ram
PC (minimal): Windows XP/Vista, Pentium/Athlon XP 1,4 GHz, 512 MB Ram, 12 GB freie Festplattenkapazität
PC (empfohlen): Windows XP/Vista, Pentium/Athlon XP 2,4 GHz, 2 GB Ram
UVP: 299,00 Euro (CHH Volume 1.5), 397,82 Euro (CHH Volume 2), 499,00 Euro (CHH Volume 1.5 + Volume 2 Bundle), einzelne Instrumente ab 89,00 Euro als Download
Ich verstehe nicht so recht wieso man so auf
dieses Plugin so abfährt. Wenn ich es mit
http://www.samplemodeling.com oder in mit den fast unbezahlbaren „Broadway Bigband “ von http://www.sonixoxmi.com vergleiche sollten meines erachtens die drei Sterne ganz schnell verschwinden und im Vergleich ist dieses Plugin absolut keine Kaufempfehlung. Tut mir leid.
Ohne die Qualität der Sample Modeling – Instrumente zu kennen: so wie ich das sehe, erhält man dort zum Preis von 149 Euro eine Trompete, und für weitere 149 Euro ein Saxophon. Da sind die CHH schon alleine aus diesem Grund wesentlich attraktiver. Zur Qualität Deiner Alternativen kann ich nichts sagen, aber auch ein Vergleich mit diesen würde die Qualität und das Preis-Leistungsverhältnis der CHH nicht mindern. Wie so oft: Geschmackssache! LG, Dominik
Na klar ist das Geschmackssache. Kein Thema !
Allein wenn man sich die vielen Demos bei http://www.samplmodeling.com anhört, ist der Klang ganz offensichtlich authentischer. Da gibt es leider nichts zu rütteln.