Update to 2.0
„Und schon wieder eine neue Streicher Library“, mag jemand denken, der die Entwicklung und vor allem die Häufigkeit der Neuerscheinungen im Bereich der Orchester-Simulation regelmäßig beobachtet. Tatsächlich scheinen seit einiger Zeit fast monatlich neue Produkte auf den Markt zu gelangen. Und sind es nicht die ganz neuen Errungenschaften oder gar neue Hersteller in der Welt der Samples, gilt es zumindest, regelmäßig neue Updates zu installieren. Jetzt legt also auch Cinematic Strings Version 2.0 nach. Ob sich das Update lohnt und die neuen Features auch eingefleischte Orchestermusiker überzeugen können, soll der folgende Test zeigen.
Überblick
Laut Aussage des Herstellers ist Cinematic Strings 2.0 eine Streicher-Library, die genau auf die Bedürfnisse von Film- und TV-Komponisten zugeschnitten ist und lästige Arbeiten wie Equalizer Einstellungen, Reverb Settings oder Änderungen von MIDI Control Change Befehlen vergessen lässt, so dass man sich als Komponist genau auf das konzentrieren kann, für was man den Job eigentlich macht: komponieren. Grundsätzlich hört sich das natürlich fantastisch an, aber ehrlich gesagt, klingt es zunächst einmal wie eine gute Floskel der Marketing Abteilung. Aber gut, schrauben wir die Vorurteile zurück und schauen uns an, was unter der Haube der Version 2.0 so alles steckt.
Installation
Sobald man den Kauf der CS 2.0 über die Webseite des Herstellers getätigt hat, erhält man per E-Mail einen Link zum automatischen Download aller Dateien. Ich entscheide mich diesmal für den manuellen Download und ziehe nach und nach alle gepackten Dateien von der Website. Nachdem das geschafft ist, wird die Library über den Kontakt Player hinzugefügt, über das Native Instruments Service Center aktiviert und schon kann es losgehen. Wer keine Vollversion des Kontakt Players sein Eigen nennt, kann die CS 2.0 auch mit der freien und kostenlosen Version des Players nutzen.
Nach der Installation findet man in seinem Kontakt Player genau fünf Patches. Keine Multis, keine einzelnen Artikulationen, ganz einfach nur die fünf Instrumente Violinen 1 (12 Spieler), Violinen 2 (8), Violas (7), Celli (7) und Bässe (6). Entgegen anderer Librarys werden bei den CS 2.0 also alle Artikulationen auf einmal geladen und lassen sich nach dem Verschieben in den Arbeitsspeicher per Key Switch anwählen. Soweit die Grundeinstellungen. Wem das nicht recht ist, der hat danach die Möglichkeit, einzelne Artikulationen wieder aus dem Speicher zu entfernen. Diese lassen sich dann in Kontakt auch als separate Patches abspeichern, so dass man nach diesem kleinen Umweg theoretisch doch alle Artikulationen einzeln laden kann. Lädt man jedoch wie vom Hersteller vorgesehen alle Spielweisen auf einmal, belegt jedes Instrument zunächst rund 400-500 MB, sofern man es bei der Mikrofon Position Mix belässt. Dazu später noch mehr.
Die Artikulationen sind für alle fünf Instrumente gleich, so dass für jede Sektion die Spielweisen Arco, Tremolo, Half Trill, Whole Trill, Run Mode, Staccato, Marcato und Pizzicato zur Verfügung stehen. Wie bereits erwähnt, erfolgt die Umschaltung der Artikulationen mit Hilfe von Key Switches. Diese befinden sich immer auf den Tasten C0-G0 (auch bei den Bässen, denn diese klingen praktischerweise eine Oktave tiefer als man spielt).
Hallo,
wie sieht es mit der Live-tauglichkeit von cinematic strings 2.0 aus? DVZ Strings beansprucht in dieser Hinsicht ja sehr gut zu sein.
@BurtaN Hallo BurtaN,
rein vom Sound sind die CS 2.0 natürlich auch live gut einsetzbar aber hinsichtlich der Bedienung im Live Betrieb sind die DVZ Strings meiner Meinung nach unschlagbar. Die DVZ Strings brauchen zwar einiges an Rechenleistung aber durch die extrem flexiblen Parameter Zuweisungen und Überblendungen zwischen Artikulationen sind die DVZ Strings im Prinzip genau auf das Live Segment zugeschnitten.
Schau mal bei youtube, da findest Du einige sehr gute Demos.