Das rote Piano kehrt zurück
Anfang des Jahres stellte der schwedische Hersteller Clavia die dritte Runde des Nord Pianos vor. Das Konzept des Pianos ist gleich geblieben, amtliche Piano-Sounds sollen mit entsprechender Tastatur auf die Bühne gebracht werden. Dazu ein paar nützliche Funktionen, aber der Fokus besteht auf dem Spielen von Pianos. Was alles neu ist beim Clavia Nord Piano 3, erfahrt Ihr in unserem Test dazu.
Aufbau
Gegenüber dem Vorgänger, dem Nord Piano 2 HA88, hat sich die dritte Version des roten Pianos zumindest optisch kaum verändert. Clavia bleibt seinem markanten Rot weiterhin treu, das ist ja schon lange der erste Erkennungspunkt der schwedischen Clavia Produkte. Die Maße des Nord Pianos 3 belaufen sich auf 128,7 x 34,0 x 12,1 cm, sind also identisch mit dem Vorgänger. Das Gewicht wurde um 100 Gramm auf 18,2 kg gesenkt. Sicherlich kein Leichtgewicht, gerade wenn man das Piano oft auf Reisen mitnimmt. Die Bedienoberfläche hat einige leichte Veränderungen erfahren, ist im Grunde aber weiterhin gleich aufgebaut. Größte Änderung: Das Nord Piano 3 verfügt jetzt über ein OLED-Display, was gegenüber dem Vorgänger deutlich mehr Informationen abbilden kann und dazu alles gestochen scharf darstellt. Für die Bedienung des Nord Pianos eine absolute Bereicherung, das hat sich bereits beim Nord Electro 5 gezeigt. Hier wurde das OLED-Display erstmals eingebaut.
Links neben dem Display hat Clavia zwei Drehregler untergebracht. Einer für die Lautstärke, der andere für die Programmliste bzw. zum Navigieren im Menü. Unterhalb des Displays befinden sich fünf Programm-Taster, die in ihrer Zweitfunktion die Menüpunkte Value, System, MIDI, Sound und Pedal aufrufen. Weitere Taster für Split, Transpose, Shift, Live Mode und Store gehören ebenfalls zu dieser Sektion.
Rechts geht es mit den zwei Abteilungen Piano und Sample Synth weiter. Wie auch schon beim Vorgänger, verfügt das Nord Piano 3 über diese zwei Soundsektionen, diese lassen sich auf Wunsch als Split oder Layer spielen. Der Splitpunkt ist dabei – wie beim Nord Electro 5 – nicht frei wählbar, man darf lediglich aus sieben fixen Splitpunkten auf der Tastatur wählen, diese werden durch LEDs oberhalb der Tastatur angezeigt. Gegenüber dem Nord Piano 2 ein klarer Rückschritt, denn hier durfte man den Splitpunkt noch komplett frei wählen, schade. Nach den zwei Soundsektionen folgen die Abteilungen Effects 1/2, Delay, Equalizer, Amp/Compressor sowie Reverb. Dazu später noch mehr.
Guter Artikel, vielen Dank. Aber warum wird bei den Klangbeispielen ausgerechnet das Italian Grand in der XL-Version gebracht? Dies ist doch das kleinste XL-Piano-Sample, das ja sogar in meinen Electro 4D passt. Bei der Speichervergrößerung des Piano 3 hätten mich eher die wirklich dicken Brummer interessiert…
Heiland, was ist beim Wurlitzer Sample auf dem rechten Kanal zwischen 15 und 19 Sekunden passiert?
@Filterspiel ein Datenfehler. Wird ausgebessert sobald Felix aus dem Urlaub zurück ist ;-)
@Filterspiel Hallo Filterspiel,
ist jetzt ausgebessert, danke nochmal für die Info :-)
Das Piano auf der (Profi-)Bühne zu sehen, halte ich für eine angemessene Einschätzung. Die Pianosounds sind zum Glück nicht mehr ganz so bright und ‚flach‘, wie sie einst waren. Im Studio habe ich mich allerdings für Pianoteq und die dortigen Models entschieden. Ich bin gespannt, ab wann auch auf den Bühnen Models den Vorzug gewinnen.
@MidiDino Darauf warte ich seit 20 Jahren
Die Erfindung des 10000sten EPianos, da sag ich nur mal wieder nett. Es hilft wirklich kein Testbericht der Welt, da muss man selber ab in laden und spielen wenn man es kann. Die Features sind üppig für live Konzerte super gut.