CME Masterkeyboard
CME verkauft seit geraumer Zeit besonders günstige USB-fähige Masterkeyboards. Ab 200 Euro bekommt man schon ein 49 Tasten Keyboard im Metall-Gehäuse mit zahlreichen Bedienelementen zur Steuerung von Software. Die Keyboards sind in den Größen 49, 61, 76 und 88 Tasten verfügbar. Die 88-Tasten Version ist mit einer gewichteten Tastatur ausgestattet, während die kleinen Modelle mit normalen, leicht gewichteten Synthesizer-Tastaturen aufwarten.
Features CME UF6 Masterkeyboard
Im modern designten Aluminium/Blech-Gehäuse mit Kunststoff-Seitenteilen finden bei unserem Testmodell -dem UF6- 61 Tasten Platz. Linker Hand finden sich sechs Transport-Kontroll Tasten, die per MIDI oder USB einen Sequenzer fernsteuern können. Daneben befinden sich 9 Schieberegler und acht Potis, die zur Steuerung von Software oder dem optionalen Piano-Modul eingesetzt werden können. Dabei kann man Potis und Fader in je zwei Layern in der Funktion umschalten.
Selbstverständlich kann das UF6 auch Program Changes senden, die entweder mit dem Endlos-Rad oder per +/- Taste anzuwählen sind.
Ebenso können sämtliche wichtigen Spielfunktionen den eigenen Bedürfnissen angepasst werden. So stehen verschiedene Velocity Kurven, Transponierungs-, Split und Dual-Funktionen zur Verfügung.Ein Drawbar Modus lässt die Schieberegler die Register einer externen MIDI-Orgel einstellen und man kann zudem zwischen GM, GS und XG umschalten.
Das UF6 kann entweder über das mitgelieferte Netzteil oder per USB mit Strom versorgt werden. Neben einem MIDI Output, den Sustain und dem Controller Eingang befindet sich sogar eine Buchse, an die man einen Breath-Controller anschließen kann. Ein MIDI-Input ist nicht vorgesehen.
Piano Modul
Das Piano Modul ist optional für rund 200 Euro erhältlich und kann auch von Laien in die UF Serie eingebaut werden. Das Modul wurde übrigens von Stadler-Electro entwickelt (ex- und neu-Waldorf) und wird komplett in Deutschland gefertigt.
Das Modul beherbergt sechs gesamplete Klänge in einem 64 MB großen Rom. Neben vier Piano- und Flügel-Sounds gibt es ein Wurlitzer-Piano und einen Streicher-Klang.
Pro Sound kann man Höhen, Tiefen, Attack und Release mit den Reglern anpassen.
Zusätzlich bietet das Modul ein Reverb und einen Chorus an, die zugemischt werden können. Weitere Einstellmöglichkeiten sind nicht vorhanden.
Das Modul verfügt über einen Kopfhörerausgang und zwei Line Ausgänge die Stereo oder Mono nutzbar sind.
Die Qualität der Klänge bewegt sich im soliden Mittelfeld, kann aber trotz des großen Rom-Speichers nicht mit Korg, Yamaha oder Roland konkurrieren. Hier geben die Grundsamples und nicht etwas die Synthese-Engine den Ausschlag für die Qualität.
Für den Live-Einsatz auf Bühnen oder für zu Hause ist das Piano-Modul wirklich sehr gut gelungen. Für den Studio-Einsatz würde ich aber doch eher auf bessere Klänge und bessere Effekte zurückgreifen.
Das Piano Modul funktioniert übrigens nur mit dem externen Netzteil und nicht über die USB Spannungsversorgung.
Das CME UF6 Masterkeyboard in der Praxis
Die Verarbeitung des UF6 ist sehr gut und kann auch den Vergleich mit Korg oder Yamaha Synthesizern standhalten. Ebenso verblüfft die Anmutung der Tastatur, die auch von hoher Qualität ist und M-Audio, Edirol und Konsorten hinter sich lässt. Die leicht gewichteten Tasten lassen sich angenehm spielen und erzeugen dabei keine Klappergeräusche. Zwar schwingt das Metallgehäuse etwas mit, aber das kann man vernachlässigen.
Das UF6 wird nicht „Class-Compliant“ ausgeliefert. D.h. zum Betrieb am PC muss ein Treiber installiert werden. Während andere Hersteller auch ohne Treiber auskommen, ist bei CME in dieser Richtung noch etwas Nachholbedarf.Auch das interne Routing der MIDI Inputs und Outputs ist unglücklich gelöst. So kann z.B. das Piano Modul wegen dem fehlenden MIDI-Input nur über USB durch einen Sequenzer angesteuert werden.
Neben dem Piano-Modul wird auf den Verpackungen und auf dem Keyboard auch ein „High-End Virtual Synthesizer“ beworben, der aber noch nicht erhältlich ist. Wenn Stadler Electro schon das Piano-Modul entworfen hat, so dürfte ja fast klar sein was dies für ein Synthesizer werden wird ..
Die hier nicht getestete Firewire Erweiterung bietet zwei Ein- und zwei Ausgänge, sowie Digitalschnittstellen und weitere MIDI-Ports an. Aufgrund der unglücklich gelösten internen MIDI Kommunikation der UF-Keyboards wird es bei der Flexibilität mit dem Firewire Modul, was MIDI betrifft, in der
Praxis jedoch zu Problemen kommen.
Klangbeispiele des Piano Moduls
Hören Sie hier den Flügel und Wurlitzer Klang des Stadler Piano Moduls
Mitbewerber
Wer keine Bedienelemente benötigt, kann auch zu den günstigeren Geräten von M-Audio oder ESI greifen. Jedoch darf man hier nicht die Qualität der UF5,6,7 Tastaturen erwarten. Im Bereich der 88 gewichteten Tasten bewegen sich alle günstigen Hersteller im Breich von 500 Euro. Lediglich das M-Audio 88es verfügt über Plastiktasten und ist schon für 250 Euro zu haben.
Den Pianosound als Mittleklasse zu bezeichnen,
ist doch, im Gegensatz zu dem was man jetzt so bekommt, sehr geschmeichelt.
Es wäre wichtig zu wissen ob die CME´s bei Benutzung der Fader und Potis nicht mehr Einheiten überspringen. Ist das behoben worden ?
@ PTC
Nunja, man sollte aber beachten dass das Piano in recht wenige MB gepackt wurde. Wenn ich den Sound mit den ROM-Samples eines Korg microX oder TR vergleiche liegt das Stadler Board nicht viel dahinter. Referenz (Note 1.0) wäre hier das große Triton Piano und nicht etwa ein The Grand mit 9 GB, dass dann ja Note 0.2 bekommen würde.
Überspringen ist mir nicht aufgefallen. Es kommt auch immer drauf an was man steuert und wie empfindlich das gesteuerte Geräte reagiert.
Das Keyboard hat auch Aftertouch, das muss man bei Masterkeyboards in dieser Preisklassen unbedingt erwähnen !
Schade das ihr so viele Details weglasst, die mitunter sehr interessant für den User sind. Ihr schreibt das die Limited Edition in silber erhältlich ist, aber die Farbe ist das eine, das Ding hat noch eine schicke Firewire Audio Karte drin ! Das es neben dem Piano Modul ein Waldorf Nano Synth Modul gibt, was aber seit längerer Zeit kein Geheimnis ist, kann man ruhig erwähnen, weil sonst kann man sich eh selbst alles auf den diversen Seiten im Internet zusammensuchen.
@Electronaut
Schade, dass die meisten Kommentare anonym sind ;-)
Das Firewire-Modul ist im Test bereits erwähnt. Und über das Waldorf Nano-Modul kann man nur folgendes berichten: Es ist ein microQ mit rund 1000 Klängen, der aber nicht voll editiert werden kann, sondern nur über rudimentäre 8 Parameter verfügt. Sicher ein schickes AddOn zum CME! Durch das ungeschickte MIDI-Routing der CME Keybords kann man den Nano aber leider nicht flexibel verwenden.
Grüße,
Thorsten
Ich habe ein CME UF50 und bin von der Hardware eigentlich recht angetan….aaaaaber die Software, sprich Treiber, der allerletzte Murks, >4 Jahre alt, lassen sich unter XP noch nicht mal mehr installieren. Reaktionen bei CME = 0Ich habe zusätzlich das ASX-Board (=Plugiator) darin mit allen 8 Synthies, sowie mit der neuen VST Einbindung – echt spitze, auch der Support von Use-Audio. Und wenn ich das ASX-Board nicht so lieben würde, das CME allein wäre schon längst wieder retour gegangen…
Ich spiele seit einigen Jahren schon das UF-5 und bin nach wie vor zufrieden. Mit ihm werden alle meine Rack-Synthies sowie der Microkorg gesteuert. Die Qualität der Tastatur wird in meinem Studio nur von der des Nord Electro 4D übertroffen.