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Special: Cordial, XLR-Mikrofonkabel

(ID: 88298)

Wie klingen sie denn nun?

Beim Hörtest setze ich kein genormtes Testmikrofon und auch keine teuren High End Vorverstärker ein. Ich möchte kein Klinik-Umfeld schaffen, was weg ist von den alltäglichen Situationen, die Musiker oder Beschaller üblicherweise antreffen. Hier nicht betrachtet, die Aufnahmesituation in Top-Studios mit dem allerbesten Equipment.

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Vielmehr nutze ich gebräuchliches Material, was viele unserer Leser bestimmt kennen oder vielleicht sogar selbst nutzen. Als Schallwandler kommt ein dynamisches SM58 Mikrofon zum Einsatz. Es ist an den XLR-Eingang eines USB-Interfaces angeschlossen. Technische Werte des Mikrofoneingangs: Rauschabstand: -101 dB (a-weighted); Dynamikbereich: 101 dB (a-weighted); THD+N 0,005% (-86dB)@-1 dBFS, 1kHz; Frequenzgang 20 Hz bis 20 kHz; ± 0,1 dB; Vorverstärkerpegel >40 dB. Abgehört wird mit einem Sennheiser Referenz-Kopfhörer. Die Kabel werden natürlich jeweils gewechselt, ohne die Vorverstärkung und den Kopfhörerpegel zu verändern.

Nun will man ja unbedingt Unterschiede feststellen, schließlich haben wir es mit ganz verschiedenen Mikrofonkabeln zu tun, die unterschiedliche technische Daten aufweisen. Doch so wirklich anders klingt es beim Wechseln nicht. Klar, man meint feinste Unterschiede herauszuhören, „war das nicht etwas frischer“ oder „sind hier nicht die Bässe doch eine Spur präziser?“ Aber alle Eindrücke, wohlgemerkt ganz pur gehört (lediglich Gesang und Sprache), ohne Musik und andere Störgeräusche, liegen sehr nahe zusammen.

 

Messungen

Damit neben dem subjektiven Höreindruck eine technische Überprüfung eventuelle Unterschiede aufdeckt, kommt meine Referenzwandlerkarte für Recording-Anwendungen zum Einsatz. Die ESI Juli@ besitzt einen hochwertigen 24bit/192kHz Wandler mit zwei analogen Eingangs- und zwei analogen Ausgangskanälen. Die AD-Wandler arbeiten mit sensationellen 114 dB (a) Dynamik, die DA-Wandler mit 112 dB (a). Das SM58 läuft in dieser Testanordnung über ein Mischpult mit guten Vorverstärkern (THD&N: 0,007% bei +4 dBu, 1 kHz; Rauschabstand: 113,6 dB; Verstärkungsbereich +10 dB bis +60 dB). Die Kapsel ist auf einen Studiomonitor ausgerichtet (das Mikrofon ist auf einem stabilen Stativ befestigt), hier mit Rosa Rauschen. Aufgenommen werden die erzeugten WAV-Dateien im Soundbearbeitungsprogramm Wavelab. Natürlich werden auch hier beim Wechsel der Kabel (übrigens alle komplett abgewickelt) keine Parameter verändert. Zur Analyse werden die Aufnahmen wieder in Wavelab betrachtet und die erzeugten Frequenzdiagramme verglichen.

 

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Keine Überraschungen

Es gibt keine nennenswerten Überraschungen. Die Kurven ähneln sich sehr stark. Hier und da sind manche Frequenzbereiche in Nuancen anders, doch das kann vernachlässigt werden.

Stellvertretend sind hier zwei Diagramme im Vergleich abgebildet (CXM und CRM Black). Hier sind in Nuancen feine Unterschiede erkennbar. Zum Beispiel im Bereich der höchsten Pegel, die um die 150 Hz liegen. Das CRM Black hat an dieser Stelle die Nase um wenige Dezibel weiter vorn. Auch bei 470 Hz und in den Höhen ist dieses Kabel etwas stärker. Aber noch einmal, das sind feine Nuancen, die mitunter im Live- oder Aufnahmebetrieb nicht einmal herauszuhören sind.

Messkurve CXM 10 FM

Messkurve CXM 10 FM

Messkurve CRM 10 FM-Black

Messkurve CRM 10 FM-Black

 

Worauf also achten?

Es sind also vor allem andere Parameter, die bei diesen Mikrofonkabeln als erkennbare Unterschiede oder als Gemeinsamkeiten auffallen. Zum Beispiel sitzen alle Neutrik-Stecker sehr fest und wackelfrei im Mikrofon. Dafür sorgt nicht zuletzt der Gummiring an den weiblichen Steckern. Ob die Neutrik-Stecker schwarz oder silber sind, ist eher eine Frage des Geschmacks. Der wichtige Knickschutz ist an allen Steckern hervorragend.

Beim CSM 10 FM-Gold sind es die doppelte Abschirmung und die goldenen Kontakte, die dieses Kabel besonders machen. Das CRM 10 FM-Black bietet die Schrumpfschläuche und den geringen Widerstand, der bei langen Distanzen sicherlich eher eine Rolle spielt als auf der kurzen 10-Meter-Strecke. Beim CXM 10 FM-Vintage hebt die optische Erscheinung dieses Kabel hervor und beim CPM 10 FM-Flex ist es die Flexibilität des verwendeten Materials. Günstiges Preis-Leistungs-Verhältnis macht das CXM 10 FM zu einem Allround-Mikrofonkabel für den Einsatz im Studio oder auf der Bühne. CXM FM und CPM FM-Flex lassen sich übrigens sehr gut aufwickeln.

Cordial CXM 10 FM

Cordial CXM 10 FM

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Fazit

Die getesteten Cordial XLR-Mikrofonkabel haben eine Top-Qualität. Das betrifft das Material mit mattem PVC-Mantel (Ausnahme Vintage), die Neutrik-Stecker und die Verarbeitung. Die klanglichen Eigenschaften sind hervorragend und die Ausstattung mit dazugehörenden Klettverschlüssen ist vorbildlich. Je nach Einsatzbereich gibt es Spezialisten, die die eine oder andere Disziplin besser beherrschen. Klanglich gibt es auf der getesteten 10-Meter-Strecke keine nennenswerten Unterschiede.

 

 

Plus

  • Verarbeitung
  • Neutrik-Stecker
  • guter Knickschutz
  • Klettverschluss mitgeliefert
  • Vintage-Style

Preis

  • CXM 10 FM ; Straßenpreis: 17,50 Euro
  • CPM 10 FM-Flex; Straßenpreis: 22,90 Euro
  • CSM 10 FM-Gold; Straßenpreis: 25,90 Euro
  • CXM 10 FM Vintage; Straßenpreis: 37,50 Euro
  • CRM 10 FM; Straßenpreis: 39,50 Euro
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Forum
  1. Profilbild
    Danny Who AHU

    Schön, dass hierganz nüchtern der Klang als quasi identisch dargestellt wird. Denn entgegen der Behauptungen in esoterischen Highendpostillen ist dem ab einem gewissen Standard (der schon bei lächerlich wenigen €/m gegeben ist) so.

    Auch die Goldkontakte sorgen für keinen besseren Sound, sondern lediglich für Korrosionsfreiheit bei alten bzw. Geräten in klimatisch kritischen Umgebungen (vgl. stumpfe Cinchbuchsen an gebrauchtem Hifikram <1990).

    Letztlich gehts um Dinge wie Robustheit, Flexibilität, Rauscharmut und ggf. Tauglichkeit für lange Strecken.

  2. Profilbild
    monticola

    Das ist leider nicht ganz richtig. An einer guten Hifi-Anlage hört man den Unterschied der Audio-Kabel deutlich.
    Das ist aber auch ein ganz anderer Anwendungsbereich als Mikrofon-Kabel für die Bühne. Da glaube ich gerne, daß es keine wesentlichen klanglichen Unterschiede gibt.

    • Profilbild
      Danny Who AHU

      @monticola Den Blindtest dafür würde ich gern sehen und hiermit gegenhalten:

      http://www.....age_id=721

      Ferner ist es doch Wurst, ob Studio oder Wohnzimmer. Gute Komponenten vorausgesetzt, ist das Sommercable für 3 Euro den Meter nicht schlechter als das Monstercable für 500.

    • Profilbild
      markusd

      @monticola Gerade an der Stereoanlage ist es wurst! Während man es bei passiven Gitarren mit sehr kleinen Spannungen und hohen Impedanzen zu tun hat und hier ein Kabel tatsächlich den Klang beeinflussen kann, ist bei der Stereoanlage alles schön niederohmig und mit den durchschnittlichen 0,7 Volt auch mehr als komfortabel. Auf der Leistungsseite erst recht.

      Ein gekipptes Fenster im Raum macht da mehr Soundunterschied als jedes Kabel. Zudem wäre es absoluter Quatsch auf der Konsumentenseite besseres Equipment zu benutzen, als auf der Produktionsseite …

      Man hatte ja auch schon Luxuskabel, bei denen ein kleiner passiver Filter verlötet war, der die Mitten leicht absenkte … klang natürlich deutlich „spritziger“

      Darum findet man unter den Luxuskabelbefürwortern nie einen Elektrotechniker oder Physiker.

      • Profilbild
        monticola

        @markusd Wow, welche Diskussion!
        Ich reduziere meine Aussage mal darauf: An guten Stereoanlagen hört man Unterschiede bei verschieden NF-Kabeln. Das kann ich aus persönlicher Erfahrung (Hören) ohne eine Formel sagen. Daher kann man den Klang seiner Heimanlage nach seinem Geschmack optimieren.
        Hier gilt nicht gut = teuer, also nix Luxuskabel…

        • Profilbild
          TobyB RED

          @monticola Hallo monticola,

          Mein High End System ist verkabelt mit linksgrallter Kupferlitze, gerfertigt von jungfräulichen schwedischen Kabelelfen bei Vollmond an Midsommar.

          Den einzigen den deine Resistenz gegenüber der Elektrotechnik freut, ist dein Hifi Dealer.

          Leute die die Elektrotechnik, Elektronik, Akustik von Ohm bis über Kirchhoff erlernt haben, fallen hier immer die Haare aus. Ach ich vergass, mein Kupferkabel ist sauerstofffrei… :-D

          • Profilbild
            monticola

            @TobyB Hallo Toby,
            Schwedische Kabelelfen, klasse, die würde ich gerne mal treffen :-D !
            Aber komisch, Du bist jetzt schon der 3., der meinen Kommentar in die HighEnd-VooDoo Ecke stellt.
            Das ist nicht mein Thema, habe ich auch so klargestellt.
            Und bitte keine Vermutungen, was ich gelernt oder nicht gelernt habe ;-)

            • Profilbild
              TobyB RED

              @monticola hallo monti,

              das liegt vielleicht daran, das du anführtest, das man bei Hifi Anlagen den Unterschied von billig zu teuer hört. Und das ist nicht belegbar, ich weiss das Kabel resitente, kapaitive und induktive Eigenschaften haben, die spielen hier aber keine Rolle. Auch wenn Kabelhersteller das gerne behauptet. Einfluss auf die Signalqualität haben, Schirmung der einzelnen Adern, der Drall des Kabels in Verbindung mit der Wellenlänge des Signals auf der Ader.
              So seh ich das :-) Solange du nicht Elektromeister bist, ist alles gut :-)

              • Profilbild
                monticola

                @TobyB Hallo Toby,
                dem widerspreche ich nicht!
                Ansonsten habt ihr mich falsch verstanden: der Klang hat bei Kabeln mit dem Preis nichts zu tun! Der Klang lässt sich durch überteuerte Kabel nicht verbessern.
                Ich persönlich löte die Kabel selbst oder nehme die von Cordial. Womit wir wieder beim eigentlichen Thema wären :-)

                • Profilbild
                  AQ AHU

                  @monticola Tja, also zurück zu Deiner Aussage „An einer guten Hifi-Anlage hört man den Unterschied der Audio-Kabel deutlich“. Die Aussage ist einfach falsch – Punkt. Ich hab jetzt gerade einige Recherchen betrieben um das „optimale“ Kabel für mein Studio zu finden. Zudem habe ich in Physik immer ganz gut aufgepasst … Na ja, mit Voodoo leben gerade Menschen in der HiFi Industrie sehr gut.
                  Gute Kabel ja (die kosten zwischen EUR -.80 und 2.80 Euro der Meter), aber nicht einmal da hörst du was, übrigens messen kann man da auch nichts. Mit jedem Euro den man wo anders in der Klangkette investiert, holt man x-mal mehr heraus.

                  • Profilbild
                    Stephan Merk RED

                    @AQ Dem möchte ich entschieden widersprechen, nachdem ich selbst schon Kimber Cable Hero mit einem Stückpreis von 280 Euro gekauft und später gegen einfache Cordial-Strippen ersetzt habe. Zunächst, ob Mikrofon- oder Lautsprechersignale geht es um übertragene Spannungen im gleichen Frequenzbereich, beides sind Schallwandler, nur entgegen gesetzt. Betrachtet man die selbst im High-End-Bereich wahnwitzigen und unsymmetrischen Cinch-Verbinder, muss man in der Tat auf gute Kabel zumindest theoretisch mehr achten, als im Einstiegsbereich der Studiotechnik. Was aber dann vergessen wird, sind die Kabellängen. Bei optimaler Aufstellung der Anlage, mal von Heimkino abgesehen, wird man kaum 10 Meter übersteigen, während selbst das beste Tonmaterial schon hunderte Meter vor dem Recording überbrückt haben wird. Ganz lustig finde ich dann die Händler, welche ihre teuren Superboxen im Vorführraum, noch dazu mit Halogenbeleuchtung, hinter dutzenden Umschaltern betreiben und dann nachher erzählen, man müsse jetzt dann noch so einen Feuerwehrschlauch kaufen, weil Skineffekt, Verluste und andere böse Störungen, die abseits vom Industriegerät in einer Wohnung ohne 500 gleichzeitig laufende HiFi- und Fernsehgeräte gar nicht auftreten. Okay, es sei denn, man lebt in einem alten Haus mit zwei Sicherungen für drei Wohneinheiten.

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