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Test: Cort Earth 70-12, Westerngitarre

(ID: 1665)

Die Medium-Bundstäbchen sind ohne Fehler in das Palisander-Griffbrett eingelassen. Dieses wurde auf einen Mahagoni-Hals aufgeleimt, der in einer konstruktionsbedingt sehr großen Kopfplatte endet, welche ja nicht nur Platz für die zwölf Mechaniken aus dem Hause Cort bieten muss, sondern auch die Spannung der sechs zusätzlichen Saiten schadlos wegstecken soll. Und obwohl die Mechaniken doch sehr zierlich ausfallen, hielten sie die Stimmung über beinahe die ganze Zeit der Testdauer, was gerade bei einer Gitarre mit Saitenanzahl-bedingtem höherem Stimmaufwand wichtig ist. Die Saiten sind über eine Palisander-Brücke mit der Decke verbunden, in welcher sie in der für Westerngitarren üblichen Weise mit konischen Stiften befestigt werden. Der Hals selber ist an den Korpus angeleimt und wurde matt lackiert, wodurch er sich, rein haptisch, sehr angenehm anfühlt.

-- Viel Mahagoni --

— Viel Mahagoni —

Wie bereits erwähnt schaut die Cort Earth 70-12 nicht nur gut aus, sondern macht auch einen vergleichsweise hochwertigen Eindruck, und es sind auch bei genauerer Betrachtung keine Verarbeitungsmängel oder gar Nachlässigkeiten auszumachen. Alle Komponenten vermitteln das Gefühl, dass sie den enormen Kräften und einem intensiven Gebrauch über Jahre ohne Probleme gewachsen sind. Die Verarbeitungsqualität der Gitarren im unteren Preissegment hat in letzter Zeit ja schon dramatisch zugenommen, und allem Anschein nach findet man in der Cort Earth 70-12 ein gutes Beispiel für diese erfreuliche Entwicklung. Dass man in dieser Preisklasse massive Decken verbaut, war und ist trotzdem nicht unbedingt selbstverständlich. Entscheidend sollte nach wie vor aber die Bespielbarkeit und der Klang sein, und so kommen wir nun zum akustischen und haptischen Teil dieses Tests.

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Klang und Handling

Das Ziel, das mit der Bauweise der zwölfsaitigen Gitarren verfolgt wird, ist ganz klar ein voluminöserer und vollerer Klang. Jede Saite, wie sie sich auf jeder Westerngitarre findet, ist mit einer „Schwester-Saite“ versehen, die zusammen wie eine einzelne Saite gegriffen werden und deren Stimmung im Fall der tiefen E- bis G-Saite um eine Oktave erhöht ist, mit Ausnahme der hohen H- und E-Saite, deren Schwestersaite gleich gestimmt wird. Durch das Klingen zweier Oktaven desselben Tons, beziehungsweise einer zweiten Saite mit gleicher Stimmung, wirkt der Klang sehr viel voluminöser und erinnert  an den Sound, der bei E-Gitarren durch die Verwendung eines Chorus-Effektes entsteht. Man bekommt sehr viel mehr Brillanz und Nuancen zu hören, was ja auch insbesondere im Classic- und Progressive-Rock sehr beliebt war und immer noch ist.

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Da macht selbstverständlich auch die Cort Earth 70-12 keine Ausnahme. Beim Anschlagen von Akkorden entfaltet sich ein regelrechter Klangteppich, der sehr mittig und brillant ist. Schon ein einzelnes Saitenpaar angespielt, deckt einen recht großen Klangumfang ab und liefert im Vergleich zu einer normalen Westerngitarre einiges mehr an Volumen und Durchsetzungskraft. In der Tat ist das Instrument sehr laut, allerdings muss man darauf achten, dass sich nicht alle Töne zu einem undefinierbaren „Soundbrei“ mischen und einzelne Töne dann kaum noch herauszuhören sind. Wenn man jedoch mit der gebotenen Vorsicht und Feinfühligkeit an die Sache herangeht, kann man einiges entdecken, und es bieten sich vielerlei Möglichkeiten, die zusätzlichen Noten zu verwenden. So klingen ein Fingerpicking oder auch offene Akkorde gleich um einiges interessanter.

-- Klein aber fein: Die Mechaniken der Earth --

— Klein aber fein: Die Mechaniken der Earth —

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Klangbeispiele
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