Sound/Praxis
Das Klangbild das die G260 NA im unverstärkten Zustand bietet lässt sich als sehr ausgewogen beschreiben. Alle Frequenzen sind gut zu orten, lediglich etwas mehr Präsenzen und Biss würde man sich vielleicht wünschen. Das „C-Shaping“ des Halses bietet einen angenehmen Spielkomfort und das Setting ab Werk kann man nur als sehr gelungen bezeichnen.
An einem Verstärker angeschlossen zeigen die „Duncan-Designed“ Pickups ebenfalls eine gute Qualität. Abgesehen von konstruktionsbedingtem Brummen der Singlecoil-Pickups bietet die G260 NA sowohl im Clean-, als auch im Distortion-Betrieb eine erstaunliche Bandbreite an Sounds, sei es nun für cleane, „Strat-artige“ Klänge oder (dank des Steg-Humbuckers) für das volle Metal-Brett.
Trotz aller Vorschusslorbeeren für die Hardware-Ausstattung mit dem Wilkinson-Vibrato, den Stringtrees mit ihren integrierten Rollen und dem Graphtech-Sattel vermag das Instrument aber beim Betätigen des (gesteckten) Vibratohebels nur ungern in Stimmung zu bleiben. Bei unserem Testmodell führten selbst einfachste Bewegungen des Hebels direkt zu einem verstimmten Gesamtbild. Möglich, dass sich dieses Problem nach einer gewissen Zeit von selbst löst, nämlich dann, wenn die Sattelkerben etwas „eingespielt“ sind. Denn dort lässt sich das Problem nach genauerem Betrachten lokalisieren. Nervig ist und bleibt es aber allemal. Beim Antesten also genau schauen und hören und im Zweifel diese Korrekturen gleich im Shop oder beim Gitarrenfachmann des Vertrauens erledigen lassen.