Auf der anderen Seite muss das Holz weich genug sein, um die Saitenschwingung möglichst ohne Dämpfungsverluste in eine Deckenschwingung zu übertragen. Bedenke, die Decke einer Akustikgitarre arbeitet wie ein Lautsprecher. Saite bringt Decke zum Schwingen, Decke bringt Luft zum Schwingen, schwingende Luft tritt aus dem Schallloch aus. Hier kann man sich auf einen abweichenden Klang vom Mainstream einrichten, ohne dass man das Instrument auch nur einmal angeschlägt. Sind wir mal gespannt!
In Sachen Verzierungen erscheint das Instrument sehr schlicht. Weder am Griffbrett noch an den Rändern der Decke bzw. Boden sind Kunststoffverzierungen oder gar Natural Bindings zu sehen. Lediglich auf der Kopfplatte unterhalb des Firmenlogos und als Rosette um das Schallloch herum sind bei der Cort Luce L450C einige optischen Verzierungen aus Kunststoff und Abalone, welches aus den Seeohr Schnecken hergestellt wird, auszumachen. Da auch der Hals aus einem Stück Mahagoni gefertigt wurde und selbst das Palisander Griffbrett einen vergleichsweise hohen Rotanteil in der Färbung aufweist, könnte man bei dem in China gebauten Instrument getrost von einem Rotschopf sprechen.
Obwohl das Instrument von der Korpusgröße knapp unterhalb einer Dreadnought einzuordnen ist, kommt es vergleichsweise zierlich daher, was wohl auch dem schlanken Hals zu verdanken ist. Mit einem Mittelweg aus D- und C-Profil wird sich der Großteil der Player schnell anfreunden, zumal sich allgemein der Kraftaufwand bezüglich der Bespielbarkeit erfreulicherweise in engen Grenzen hält. Mit einer Mensur von 643 Millimetern und 20 Vintage Bünden bewegt sich die Cort Luce L450C zudem in den Standardabmessungen einer Westerngitarre.
Verdammt, habe mir gerade ne Ibanez TCM 50 bestellt. Ich mag kleinere Korpußgrößen.
Mal im Auge behalten :-)