Sound & Praxis
Nicht nur die gute Verarbeitung der Cort MBC-1 BK überrascht, auch in puncto Sound und Handling kann dieses Instrument für diese Preisklasse durchaus überzeugen. Zugegeben, der akustische Grundsound ist nicht besonders ausdrucksstark und charaktervoll, aber das würde ohnehin niemand bei diesem Preis erwarten. Dafür glänzt die Gitarre aber beim ersten, unverstärkten Check-up mit einer tadellosen Bespielbarkeit auf der gesamten Länge des Halses. Und das hinauf bis zum 22. Bund, den man auch ohne den behandelten Hals-Korpus-Übergang trotzdem prima erreichen kann! Schnarrer, Deadspots oder ähnliche Spaßbremsen sind auf dem gesamten Griffbrett keine auszumachen, zudem ist die Werkseinstellung gut gelungen: So lässt sich unser Testinstrument, direkt aus dem Karton genommen, schon ziemlich gut bespielen.
Der Test am Verstärker angeschlossen bringt keine großen Überraschungen und das sowohl in positiver als auch in negativer Hinsicht. Der akustische Grundsound des Instruments wird weitestgehend von den beiden Manson Design Pickups wiedergegeben, Zaubern können diese aber auch nicht. Aber glänzen tun sie, zumindest in Sachen Nebengeräusche, denn damit halten sie sich erfreulicherweise recht bedeckt. Somit sind am Steg-Pickup sehr hohe Gain-Settings möglich, die der Pickup auch anstandslos und so gut wie matschfrei an den Amp drückt. Der Hals-Singlecoil liefert einen guten Sound für Blues-Soli oder clean gepickte Linien etwa, auch wenn hier und dort etwas an Druck und Dynamik mangelt.
Richtig Spaß macht das Spielen mit dem Kill-Button, lassen sich mit ihm doch Riffs in staccatoartige Patterns verwandeln. Einsetzen sollte man dieses Gimmick aber möglichst nur bei verzerrten Sounds, denn bei einem unverzerrten Sound ist leider ein deutliches Knacken im Signal wahrzunehmen.