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Test: Cortex HDC-3000

HDC-3000

21. August 2007

Das erste Gerät der Firma Cortex, den HDC-1000 konnte man bereits zu Anfang dieses Jahres bestaunen. Jetzt hat der Hersteller den größeren Bruder HDC-3000 ins Rennen geschickt. Schauen wir mal, was dieser auf der Haben-Seite zu verbuchen hat und für welche Einsatzzwecke er sich empfiehlt.

Cortex HDC-3000

Cortex HDC-3000

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Der HDC-3000 entspricht von seinem Grundkonzept dem HDC-1000 und ist ebenso ein Doppel-Deck-Player, der über einen USB-Anschluss mit Musikdaten gefüttert wird. Konzentrierte man sich beim HDC-1000 auf die reine Wiedergabe und das Angleichen von Songs, so hat der 3000er neben einem größeren Gehäuse auch noch eine ganze Reihe an zusätzlichen Funktionen zu bieten.

Aufbau
Der HDC-3000 ist als Rackgerät konzipiert und belegt in einem solchen drei Höheneinheiten. Vorgesehen ist alternativ auch das Abstellen auf einer geraden Unterlage, wozu die beiliegenden Füße installiert werden müssen. Auf der Rückseite des recht schlanken und robust wirkenden Gehäuses befinden sich die analogen Ausgänge in Form von zwei Stereopaaren. Hierüber können beide Decks des Players an einen DJ-Mixer angeschlossen werden. Des Weiteren findet man bei einem Rundgang über den HDC nicht weniger als fünf (!) USB-Anschlüsse. Einer davon ist auf der Vorderseite angebracht und eignet sich sehr gut zur spontanen Nutzung z.B. in Verbindung mit einem USB-Stick. Der Player kann bis zu vier Speichermedien nahezu jeglicher Couleur (Festplatten, CD-Player, iPods etc.) gleichzeitig verarbeiten und über den weiteren USB-Anschluss kann eine Computertastatur angeschlossen werden. Über diese ist eine komfortable Nutzung der Datenbankfunktion möglich.

Anschlussoptionen des HDC-3000

Anschlussoptionen des HDC-3000

Decks
Die Decks zur Steuerung der Songs haben einen identischen Aufbau und sind nicht gespiegelt angeordnet, wodurch sich eine einheitliche Bedienung ergibt. Auffällig sind die großen Displays, die eine Vielzahl an Informationen gleichzeitig und sehr übersichtlich darstellen können. Zwei Jog-Wheels, die zum Ausführen unterschiedlicher Funktionen, wie z.B. Spulen, Pitchen oder Scratchen dienen, erlauben ein sicheres Bedienen, aber auf Grund ihrer Größe keine allzu spezielle Turntable-Akrobatik. Die meisten Funktionen sind über die entsprechend beschrifteten Knöpfe und Schieberegler erreichbar, so dass ein erster Einstieg relativ flott gelingt. Einzig, wie beim HDC-1000, dürften Erstbenutzer über die etwas versteckte Pitch-Einschaltfunktion stolpern. Durch einen Blick in das mehrsprachige Handbuch lässt sich dieses Geheimnis schnell lüften.

Funktionsüberblick
Der HDC-3000 kann über die angeschlossenen Datenträger mit Audiodaten in unterschiedlichen Formaten gefüttert werden. So werden WAV- und MP3-Files (mit konstanter und variabler Bitrate) unterstützt und auch die Wiedergabe von Audio-CDs. Über die Displays können neben Zeit-, BPM- und Pitchwerten auch die Wellenformen der Tracks dargestellt werden. Voraussetzung dafür ist, dass die Wellenformen entweder im Vorfeld am Rechner (mehr dazu später) oder durch den HDC selbst erstellt wurden. Zur weiteren Ausstattung zählt ein automatischer BPM-Counter, eine Master-Tempo- (Tonhöhenkorrektur) und eine Key-Adjust-Funktion (Tonhöhenangleichung). Der Pitchbereich kann im Einstellungsmenü ausgewählt werden, wobei die Stufen 4, 8, 16 und 24% zur Auswahl stehen. Ein Pitchfader dient dem manuellen Anpassen der Geschwindigkeit und muss ohne Mittenrasterung auskommen, bietet dafür aber auch mehr Regelgenauigkeit um den Nullpunkt. Auf der kreativen Seite bietet das Cortex-Gerät zwölf alternativ wählbare Effekte, darunter befinden sich Filter, Flanger, Echo, Delay usw. und auch eine Funktion namens Bremse. Wird diese aktiviert und die Start/Pause-Taste bei laufender Wiedergabe gedrückt, simuliert der HDC das Ausschalten eines Plattenspielers. Alle Effekte sind je nach Art und Typ in unterschiedlichen Optionen editierbar. Außerdem können bis zu vier Loops eingefangen werden, deren Start- und Endpunkt ebenfalls manuell justierbar sind. Für ausgedehnte kreative Operationen stehen noch weitere vier Hot-Cue-Punkte und vier Samplespeicherplätze mit einer Gesamtkapazität von 40 Sekunden zur Verfügung – allesamt ebenfalls nach eigenem Gusto anpassbar.

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Praxis
Ruck zuck ist der neue Cortex-Bolide an ein vorhandenes DJ-Equpiment angeschlossen und die ersten Gehversuche mit einem USB-Stick unternommen. Die Grundfunktionen, wie Wiedergabe, das Aktivieren der Effekte und Loopen gehen leicht von der Hand. Das Angleichen der Geschwindigkeit der Tracks mittels des Jog-Rads bedarf, wie bei den meisten Playern üblich, etwas an Übung. Hat man sich aber an die Haptik gewöhnt, gelingen die Mixe auch fehlerfrei. Um die Effektparameter zu verändern, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder, man wechselt in das Effektmenü, wo alle Einstellungen des jeweiligen DSP-Effekts bereitstehen oder man drückt die DSP-Taste zwei Mal. Man kann dann mit dem Jog-Wheel den jeweiligen Hauptparameter des Effekts steuern und mit den Up/Down-Tasten den Effektanteil verändern sowie mit den Links/Rechts-Tasten einen anderen Effekt auswählen. Schöner wäre hier eine Lösung gewesen, bei der man für diese Aufgaben auf dedizierte Schalter und Regler hätte zugreifen können. Eine Hilfestellung beim Beatmixing kann der automatische BPM-Counter leisten. Vertut sich dieser, kann manuell nachgeholfen werden. Entscheidet man sich für die Erstellung der Wellenformanzeige durch den HDC, sollte man etwas Geduld mitbringen, denn in dieser Disziplin ist er leider nicht der Schnellste. Wer die Wellenformanzeige für jeden seiner Songs nutzen möchte, sollte diese durch seinem Computer erstellen lassen. Cortex bietet dazu eine kostenlose Software an, die diese und weitere administrative Funktionen problemlos meistert. Gerade bei größeren Datenträgern sollte auf die Erstellung einer Datenbank zurückgegriffen werden mittels derer im Anschluss das Auffinden von Songs in Verbindung mit dem HDC zu einem Kinderspiel wird. Der Anschluss einer USB-Tastatur sei an dieser Stelle auch wärmsten empfohlen, denn dadurch wird die Suche in umfangreichen Musiksammlungen erheblich erleichtert. Während der Testphase hat sich der HDC-3000 recht wacker geschlagen, viele unterschiedliche Medien wurden an ihn angeschlossen und unterschiedliche Dateiformate wiedergegeben. Funktionserweiterungen wie beispielsweise eine automatische Synchronisationsfunktion, würden dem Gerät gut zu Gesicht stehen und wären auch dank seiner aktualisierbaren Firmware umsetzbar.

Fazit
Der HDC-3000 von Cortex ist ein weiteres interessantes Gerät in der Liga der Multimedia-Player, der mit einem Preis knapp unter 1000 Euro zwar nicht aus der Portokasse bezahlt werden kann, aber seinen Preis durchaus wert ist. Er bietet eine Vielzahl von soliden und kreativen Funktionen und informiert den Benutzer umfangreich über seine großen Displays. Bedingt durch seine Konzeption eignet er sich hervorragend für mobile DJs, die ihre Songsammlung auf einer einzigen Festplatte mit auf Tour nehmen können ohne dabei auf einen Computer zurückgreifen zu müssen. Daneben ist aber auch eine Festinstallation in einem Club vorstellbar – hier muss der performende DJ lediglich mit einem USB-Speichermedium bewaffnet zu seinen Auftritten erscheinen. Das Thema digital-DJ ist also um einen weiteren Beitrag bereichert worden und es bleibt weiterhin spannend zu beobachten, was innovative Hersteller wie Cortex aus dem Hut zaubern.

 

PLUS
+ kompatibel zu vielen Speichermedien
+ große Displays
+ Wellenformanzeige
+ Datenbankfunktion zum einfachen Auffinden von Songs
+ Intuitives Benutzerinterface
+ wenige aber gute Effekte

MINUS

(-) sehr langsame interne Wellenformerstellung
(-) etwas „unkreative“ Effekteditierung

PREISE
Herstellerpreis: 999 Euro
Straßenpreis: 999 Euro

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