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Test: Crate Powerblock CPB150, Gitarrenverstärker

Crate Powerblock

1. März 2007

Nach Tests einiger Crate-Amps auf AMAZONA.de (u.a.VTX212 und GTX30) die – bis auf kleine Ausnahmen – einen durchweg positiven Eindruck hinterließen, folgt nun als dritter im Bunde ein kleiner „Kraftzwerg“, der Crate PowerBlock: Ein universell einsetzbares kleines Gitarrenverstärker-Topteil mit kompletter Vorstufensektion, der jedoch durch seine Flexibilität auch einen Betrieb als reine (Stereo-) Gitarrenendstufe ermöglicht. Oder aber auch zur Verstärkung von vielen unterschiedlichen Audiosignalen dienen kann.

-- Der Powerblock --

— Der Powerblock —

Lieferumfang/Aufbau/Verarbeitung

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Der Crate Powerblock CPB150 wird inklusive einer Tragetasche geliefert an deren Vorderseite sich zusätzlich die Möglichkeit zur Unterbringung von Kabeln, Schaltern, etc. in Form einer aufgesetzten Tasche befindet.

Der Amp selbst wirkt auf den ersten Blick recht unscheinbar und doch irgendwie edel. Die äußere Hülle erscheint komplett in Alu eingekleidet und dient neben der coolen Optik auch gleichzeitig zur Kühlung des Gerätes. Die Wärmeentwicklung ist erfreulicherweise so gering das man keinerlei Befürchtung haben muß, sich selbst nach ausgiebigstem Gebrauch des Powerblock beim hantieren die Hände zu verbrennen.
Unter dem überdimensional groß designten Crate-Schriftzug auf der Frontseite finden sich dann die eigentlichen Bedienelemente des Verstärkers. Eine äußerst effektiv zupackende 3-Band-Klangregelung sorgt für den Grundsound des Amps, welcher mit dem Level-Poti in der Lautstärke angepasst wird. Als letzter im Bunde sorgt der Gain-Regler für den Grundcharakter des Sounds. Hier lassen sich von glasklaren, typischen sauberen Transistor-Cleansounds bis hin zu einem druckvoll-crunchigen Distortionsound eine Menge Nuancen entlocken. Und so einfach wie das jetzt beschrieben wurde ist es auch tatsächlich: hier gibt es nicht mehr zu drehen oder schrauben, man könnte auch sagen „reduced to the maximum“- wenn es um den Gitarrenton geht.

Witzig erscheint übrigens die Beschriftung der Bedienelemente des Crate Powerblock CPB150: sie sind im Stil einer Handschrift gehalten was dem ganzen Amp einen gewissen „Underground-Custom-Made-Touch“ verleiht. Was jedoch nachdrücklich sehr positiv auffällt ist die Qualität der Potis: sie laufen über den gesamten Regelweg sehr geschmeidig und wirken sehr hochwertig- ganz im Gegensatz zu den Potis welche ich noch in den bisherigen Testberichten zu den Crate-Amps bemängelte. Zu guter Letzt runden die Input-Buchse sowie ein Kopfhöreranschluss, ebenfalls im 6,3mm Klinkenformat, das Bild der Fronseite ab.

-- Und von Hinten --

— Und von Hinten —

Ein Blick auf die Rückseite lässt eine Ahnung auf die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten des Crate zu. Als erstes seien da die Lautsprecher-Anschlüsse zu erwähnen welche den Amp im Mono-Betrieb mit satten 150 Watt und im Stereo-Betrieb mit immerhin 2x 75 Watt beliefern. Die Umschaltung zwischen den beiden Betriebsarten der Endstufe lässt sich ganz einfach mit einem kleinen Taster bewekstelligen. Eine Line-Out-Buchse im XLR-Format sorgt ohne große Umwege für eine direkte Verbindung zu einem Mischpult oder sonstigem Recording-Equipment. Für den Pegel dieses Signals sorgt ein neben der Buchse angebrachter Level-Regler. Fehlen darf hier natürlich nicht ein Effekteinschleifweg, der hier erfreulicherweise in Stereo ausgelegt ist.

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Unabhängig davon gibt es zusätzlich noch einen mit „CD-Input“ benannten Stereo-Einschleifweg mit dem man zu CD-Player, mp3-Playern und vielem mehr jammen kann – auch bei belegtem Effektweg. Den Abschluss bildet der Netzschalter mit dem man dem kleinen Kraftzwerg Leben einhauchen kann – was über eine stechend blaue LED im A des Crate-Schriftzuges angezeigt wird.
Insgesamt gesehen macht der Crate Powerblock einen sehr soliden Eindruck und gibt ein gutes Beispiel dafür ab, wie „form follows function“ funktionieren kann.

Sound

Getestet wurde der kleine Crate Powerblock CPB150 u.a. mit den Klassikern des Verstärkerbaus, den Marshall MR 1960 Boxen, bestückt mit 4×12“-Speakern von Celestion. Der Sound im Cleanbereich ist geradezu „umwerfend“ – so druckvoll und klar kommt der Sound des kleinen PowerBlock rüber. Die Klangregelung arbeitet ohne Pegelsprünge sehr sauber und effektiv über ihren gesamten Regelweg und lässt keinerlei Wünsche offen. Bis zur Mittelstellung des Gain-Potis liefert der Amp einen schönen cleanen Sound der dann mehr und mehr in einen sanften Overdrive übergeht – um schließlich bei Rechtsanschlag einen satten Distortionsound abzuliefern. Dieser Distortionsound ist sicherlich ausreichend für Rhythmusarbeit, für einen spritzigen Leadsound fehlt ihm aber noch das letzte Stückchen Gain. Allerdings sollte ein vorgeschaltetes Boost- oder Verzerrerpedal für die Metal-Heads unter uns hier Abhilfe schaffen.

Beim Testen des kleinen Crate-Tops fällt zudem wieder einmal auf wie wichtig doch der Speaker, bzw. die Box für den Gesamtsound eines Systems verantwortlich ist. Im Mono-Betrieb, bei dem die Endstufe satte 150 Watt Leistung auf die angeschlossene Box schickt, klingt die Sache dann noch etwas dynamischer als im Stereo-Betrieb, bei dem beide Boxen lediglich 75 Watt erhalten. Ein Indiz dafür, dass die Speaker erst eine gewisse Grundlautstärke benötigen um ihre Dynamik voll auszuschöpfen. Doch wer möchte immer Boxen zum Gig mitschleppen? Gerade für Musiker die auf Distortion- und Crunch-Sounds verzichten können oder diese gar nicht benötigen bietet es sich geradezu an den Line-Ausgang zu benutzen um das Signal z.B. zu einem Mixer zu führen. Die Speakersimulation arbeitet durchaus zufriedenstellend, muß aber – wie befürchtet – leider bei verzerrten Sounds passen.

Der Einsatzbereich des Crate Powerblock CPB150 beschränkt sich aber nicht nur auf das Verstärken von Instrumentensignalen. Sein Design und seine Funktionsvielfalt lassen unter anderem auch eine Nutzung als reine Endstufe zu, um z.B. die sehr beliebten und verbreiteten „Virtuellen PreAmps“ wie Line6 POD, BOSS GT-Serie, VOX ToneLab, etc. zu verstärken. Ich konnte dies testen und bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden – hier kann der kleine Crate richtig punkten. Erspart er einem doch das Schleppen von Endstufen-Racks – einfach in die Tasche damit und ab zum Gig!

-- Tragetasche mit im Lieferumfang --

— Tragetasche mit im Lieferumfang —

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Fazit

Der Crate Powerblock CPB150 präsentiert sich als gelungene Mischung aus Gitarrenamp und –Endstufe. In seinem stylish designten Gehäuse verbirgt sich eine komplette Vorstufensektion mit ausreichenden Möglichkeiten der Klanggestaltung, die von weichen, sauberen Cleansounds hin bis zum satten Overdrivesound reicht. Als reine Endstufe eingesetzt kann er wunderbar die Verstärkung eines guten PreAmps übernehmen, ohne dem Sound eine zu starke Eigenfärbung zu verleihen.

Die Möglichkeit zum Einschleifen von zusätzlichen Tonquellen wie CD- oder mp3-Player, der davon unabhängige Einsatz eines Stereo Effekt-Einschleifweges sowie der regelbare Line-Out machen den Crate Powerblock CPB150 zu einem echten Geheimtipp für die Leute, die zu einer Session einen kleinen vollwertigen Amp mitnehmen möchten dem auch am Abend beim Gig in der Halle nicht die Puste ausgeht.

Plus

  • Konzept&Design
  • vielseitige Einsatzmöglichkeiten

Minus

  • etwas zu wenig Gain im Overdrive-Mode

Preis

  • UVP: 259.- Euro
  • Strassenpreis ca. 160.- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Super Test mit soundbeispielen, nur der Link zum Kauf gibt nicht viel, gar nichts her

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