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Test: CRATE, V33-212, Gitarrenverstärker

(ID: 2746)

Eine in Class-A-Schaltung betriebene EL84 arbeitet prinzipbedingt mit einem Wirkungsgrad von 50% (der Wirkungsgrad hängt nicht primär vom Röhrentyp, sondern von der Schaltung ab). Bedenkt man, dass eine EL84 im linearen Arbeitsbereich maximal ca. 12 Watt leisten kann, stehen bei vier Röhren dieses Typs theoretisch nur 24 Watt zum Antrieb der Lautsprecher zur Verfügung. Die Schlussfolgerung daraus ist, dass entweder keine Class-A-Schaltung vorliegt oder aber die Endstufe tatsächlich weniger Leistung abgibt. Nähere Untersuchungen haben beim VOX AC30 ergeben, dass das EL84- Quartett in einer Class-AB-Gegentaktschaltung betrieben wird, um die angegebenen 30 Watt zu erreichen (für weitergehende Informatonen zu diesem Thema siehe am Ende des Testberichtes unter Verweise).

Wie dem auch sei, für den potentiellen Käufer sind letztendlich klangliche Resultate wichtiger als Marketingaussagen oder technische Schaltungsprinzipien, und dass der VOX AC30 sehr gut klingen kann, wird wohl kaum jemand bestreiten.

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Soweit der Exkurs, nun zurück zum Test.

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-- V33-212 Bedien-Panel --

— V33-212 Bedien-Panel —

Den Crate V33-212 als reine Kopie des VOX AC30 zu bezeichnen, würde aber aufgrund seiner dann doch in vielen Details abweichenden Optik und Schaltungsauslegung allerdings zu weit gehen. Das sehr gut verarbeitete Gehäuse aus 19 mm MDF-Platte ist mit einer leicht genarbten schwarzen Vinylfolie überzogen. Die Gehäuseecken werden durch rundgebogene Aluminiumbleche vor Stößen sicher geschützt. Diese Lösung hat auch durchaus ihren optischen Reiz. Das 55,9 cm x 70,7 cm x 26,7 cm (H x B x T) messende Amp-Gehäuse bringt samt Elektronik rund 24 kg auf die Waage und ist damit noch bequem einhändig am weich gepolsterten Griff zu tragen. Auf dem von oben zugänglichen Bedien-Paneel des zweikanaligen Verstärkers befinden sich neben der Inputbuchse für das Gitarrenkabel, die Volume/Level-Potis für den CLEAN– bzw. OVERDRIVE-Kanal. Der Verzerrungsgrad im Overdrive-Channel wird über ein separates Gain-Poti eingestellt. Ein Mastervolume ist nicht vorhanden. Beide Kanäle teilen sich eine gemeinsame Treble/Middle/Bass-Klangregelung. Ein zusätzlich vorhandener Boost-Schalter dient zur Anhebung des Frequenzbereiches bei 900 Hz um ca. 10 dB. Zur Anwahl eines der beiden Kanäle dient ein Channel-Select-Schalter. Eine zusätzliche Presence-Schaltung soll die Anreicherung des verstärkten Gitarrensignals mit einer extra Portion Höhen und Punch ermöglichen.

Ein REVERB-Poti ermöglicht die stufenlose Beimischung des eingebauten Federhalls. Wie es sich für einen guten Röhrenamp gehört, gibt es neben dem Powerschalter auch eine Standby-Schaltung zur Aufrechterhaltung der Röhrenheizung – schont die Röhren in kurzen Spielpausen. Die griffigen Potiknöpfe aus Metall sind wackelfrei gelagert und laufen sahnig leicht. Alle montierten Schalter machen ebenfalls einen vertrauenerweckenden mechanisch stabilen Eindruck.

-- Crate-Eigenfabrikat: 16 Ohm Lautsprecher --

— Crate-Eigenfabrikat: 16 Ohm Lautsprecher —

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Klangbeispiele
Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Hallo , hab den überaus interresanten Bericht gelesen.
    Habe mir den Amp auch bestellt (dauert leider noch bis zur Auslieferung)und würde gerne mehr über den Anschluß von Zusatzboxen wissen.
    Gehe ich recht in der Annahme das es nicht vorteilhaft für dei Röhren ist wenn ich eine 8 Ohm Zusatzbox anschliesse?
    kepp on rockin
    Bernd

    • Avatar
      AMAZONA Archiv

      Verstärker mit Röhrenendstufe haben eine so genannte „Sollimpedanz“. Diese Sollimpedanz sollte möglichst genau eingehalten werden. Bei ihr kann der Verstärker optimal arbeiten. Beim V33 ist es 8 Ohm.
      Wenn du 8 Ohm parallel noch dazu dranhängst kommst du dann im Ganzen auf 4 Ohm :-( Laut genug dürfte der Amp auch ohne Zusatzbox sein. Ich warte auch schon gespannt auf meinen Amp. Crate hat die Produktion ja leider eingestellt. Blackheart Engineering heißt für Crate jetzt das Zauberwort.

  2. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Hallo,
    ich habe eine Framus 2×12″ Box mit 8 Ohm Impedanz. Dann wäre es am besten die eingebauten Lautsprecher vom Crate nicht zu benutzen und ausschließlich das Cabinet, damit der Widerstand passt, oder?

    Gruß Alex

    • Avatar
      AMAZONA Archiv

      Juhu, der Amp ist da!
      Wenn du ne 8 Ohm Box hast würde ich die V33H (Head) Version nehmen, wenn du noch eine bekommst ;o) Alle Lautsprecher kannst du leider nicht anschließen. 4x 16 Ohm Lautsprecher bekommst du weder parallel noch in Reihe geschaltet auf 8 Ohm.

  3. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Hi , mein Amp ist auch endlich geliefert worden.
    Der Klang ist schon amtlich, leider das Grundrauschen und die Schaltknackse beim Kanal umschalten auch.
    Hab da noch ne Frage: Stimmgerät , Wah-Pedal und z.B. Tubescreamer über send/return oder lieber über den Gitarreneingang anschliessen?
    keep on rockin
    Bernd

  4. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Ich hab den Amp jetzt auch seit ein paar Tagen.
    Der Clean Sound gefällt mir sehr gut. Wenn ich aber mit der passenden Clean-EQ-Einstellung in den Overdrive-Kanal schalte, klingt’s erstmal ziemlich dumpf und undefiniert. Dann muss ich erstmal am EQ und an meiner Les Paul rumdrehen, bis mir der verzerrte Sound gefällt. Mit den neuen Einstellungen klingt der Clean-Kanal wiederum recht dürftig…
    Für mich ist also der Kanalwechsel innerhalb eines Songs nicht wirklich nutzbar, wie ich es von anderen Amps gewöhnt bin. Das Problem ist in erster Linie, dass der 2. Kanal keine eigene Klangregelung bietet. Zusätzlich klingt der 2. in meinen Ohren einfach nicht so gut.

    Die optimale Lösung wäre vielleicht, den gut klingenden Clean-Kanal zu nutzen und für die Overdrive-Sounds gute Verzerrer-Pedale vorzuschalten. Damit habe ich allerdings keinerlei Erfahrung…

    Allerdings habe ich für den Amp (neu) nur 222€ bezahlt. Ich denke für das Geld gibt es nicht mal auf dem Gebrauchtmarkt etwas besseres.

    Gruß Alex

  5. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Hallo @ all….

    Ich habe mir auch den Verstärker zugelegt !!

    Das Teil ist einsame spitze !!

    Nachteil ist der fehlende Master-Poti…

    Da die Röhren erst ab einem Gewissen Wirkungsgrad den Sound abgeben ist das für den Proberaum etwas zu laut !!
    Auch der Zerrkanal hört sich erst richtig sahnig an, wenn man einen gewissen DAMPF drauf gibt !!

    Ein Bekannter hat mich auf eine Idee gebracht !!

    Macht es Euch einfach EINFACH !!

    Ich habe in den Einschleifweg einfach ein Volumepedal eingeschliffen.
    Das ersetzt mir quasi den Master Volume !!

    Im Proberaum habe ich jetzt die beiden Kanäle ca 1/3 aufgerissen !!! aber den Volumetreter gedrosselt !!
    Das Pedal habe ich danach einfach hinter dem Amp verschwinden lassen !!

    Klappt einwandfrei !!

    Oli

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