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Test: CRATE, V33-212, Gitarrenverstärker

(ID: 2746)

Praxis

Beim Einschalten des Amps ist deutlich das Klacken eines Relais im Netzteil zu vernehmen; optisch signalisiert eine rot leuchtende, als Lampe getarnte, LED die Betriebsbereitschaft. Wird der Standby-Schalter nach der vom Hersteller empfohlenen Röhrenvorheizzeit von 30 Sekunden in die On-Stellung gebracht, macht der V33-212 durch ein deutlich zu hörendes Grundrauschen auf sich aufmerksam, welches für den Geschmack des Testers doch ein wenig geringer ausfallen könnte. Der Clean-Kanal ermöglicht sodann glasklare und je nach eingestellter Lautstärke ganz leicht angezerrte, dabei aber immer warme, runde Klänge, die man genau in dieser Form auch von einem AC30-artigen Röhrenverstärker erwartet. Die Klangregelung ermöglicht dabei weitreichende Anpassungen an die eigenen Soundvorstellungen: Jazz, Blues, Country, Rock und Pop – für alles lassen sich geeignete Einstellungen finden. Die Boost– und Precence-Schaltungen ermöglichen auch tatsächlich zusätzlichen Schub für Mitten und Höhen. Der eingebaute Federhall kann das Ganze zusätzlich im positiven Sinne wirklich enorm andicken. Der zumischbare Hallanteil deckt alles ab, von leichter Räumlichkeit bis hinzu psychedelisch anmutenden Surf-Klängen.
Der Wechsel in den Overdrive-Kanal wird von einem unüberhörbaren Umschaltknacks begleitet, unabhängig davon, ob mit dem eingebauten Channel-Switch oder einem angeschlossenen Fußschalter der Kanal gewechselt wird. Die Zerrabteilung zeigt sich dann aber erfreulicherweise ebenso klanglich flexibel wie der Clean-Kanal. Das Gain-Poti bietet Einstellungen, die von leicht angezerrtem Blues bis zu gemäßigten klassischen Hardrock-Sounds reichen, auch hier unterstützt die Klangregelung und der eingebaute Federhall die kreative Soundgestaltung. Der Amp kann in beiden Kanälen erhebliche Lautstärkepegel erzielen. Auch in lauteren Rock Bands sollte man sich damit effektiv Gehör verschaffen können. Praktisch wäre ein Mastervolume, um die Kanalbalance unabhängig von der Gesamtlautstärke (für Zimmer- bis Bühnenpegel) einstellen zu können. Möchte man zusätzliche Effekte integrieren, kann der serielle Einschleifweg dafür genutzt werden. Unterschiedliche analoge und digitale Bodentreter verrichteten während des Testes hier problemlos ihren Dienst.

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Fazit

Die Hauptsache bei einem Gitarrenverstärker sind die klanglichen Resultate, die er zu erbringen vermag. Dem VOX AC30 wurden häufig technische Unzuverlässigkeiten nachgesagt, der Sound des Verstärkers entschädigte jedoch bei weitem dafür. Wie technisch zuverlässig sich der Crate V33-212 im Langzeitgebrauch erweisen wird, kann dieser Test nicht abschließend klären. Klar ist allerdings jetzt schon, dass dieser preisgünstige Verstärker wirklich hervorragend klingt.

Wenn Crate im Zuge zukünftiger Modellpflege das zu hohe Grundrauschen sowie das Umschaltgeräusch in den Griff bekommt und die Netzsicherung von außen zugänglich machen würde, zudem die falsch dargestellten Punkte in Bezug auf die Lautsprecherbelegung/Buchsen im Handbuch richtig stellt und eventuell auch einmal darüber nachdenkt, ein Mastervolume hinzuzufügen, könnte aus dem Amp ein richtiger Knaller werden. Die sehr gute Verarbeitung und die grundsätzlich überzeugenden Soundeigenschaften verdienen aber auf jeden Fall eine gute Bewertung mit späterer Option zum Sehr Gut, wenn bei den genannten Kritikpunkten nachgebessert wird.

Plus

  • Sound
  • Verarbeitung
  • Hallsound

Minus

  • Grundrauschen
  • Umschaltgeräusch bei Kanalwechsel
  • Netzsicherung nicht von außen zugänglich
  • fehlerhafte bzw. irreführende Beschreibung der Lautsprecheranschlüsse im Handbuch

Preis

  • UVP 449,- Euro
  • Straßenpreis 399,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Hallo , hab den überaus interresanten Bericht gelesen.
    Habe mir den Amp auch bestellt (dauert leider noch bis zur Auslieferung)und würde gerne mehr über den Anschluß von Zusatzboxen wissen.
    Gehe ich recht in der Annahme das es nicht vorteilhaft für dei Röhren ist wenn ich eine 8 Ohm Zusatzbox anschliesse?
    kepp on rockin
    Bernd

    • Avatar
      AMAZONA Archiv

      Verstärker mit Röhrenendstufe haben eine so genannte „Sollimpedanz“. Diese Sollimpedanz sollte möglichst genau eingehalten werden. Bei ihr kann der Verstärker optimal arbeiten. Beim V33 ist es 8 Ohm.
      Wenn du 8 Ohm parallel noch dazu dranhängst kommst du dann im Ganzen auf 4 Ohm :-( Laut genug dürfte der Amp auch ohne Zusatzbox sein. Ich warte auch schon gespannt auf meinen Amp. Crate hat die Produktion ja leider eingestellt. Blackheart Engineering heißt für Crate jetzt das Zauberwort.

  2. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Hallo,
    ich habe eine Framus 2×12″ Box mit 8 Ohm Impedanz. Dann wäre es am besten die eingebauten Lautsprecher vom Crate nicht zu benutzen und ausschließlich das Cabinet, damit der Widerstand passt, oder?

    Gruß Alex

    • Avatar
      AMAZONA Archiv

      Juhu, der Amp ist da!
      Wenn du ne 8 Ohm Box hast würde ich die V33H (Head) Version nehmen, wenn du noch eine bekommst ;o) Alle Lautsprecher kannst du leider nicht anschließen. 4x 16 Ohm Lautsprecher bekommst du weder parallel noch in Reihe geschaltet auf 8 Ohm.

  3. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Hi , mein Amp ist auch endlich geliefert worden.
    Der Klang ist schon amtlich, leider das Grundrauschen und die Schaltknackse beim Kanal umschalten auch.
    Hab da noch ne Frage: Stimmgerät , Wah-Pedal und z.B. Tubescreamer über send/return oder lieber über den Gitarreneingang anschliessen?
    keep on rockin
    Bernd

  4. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Ich hab den Amp jetzt auch seit ein paar Tagen.
    Der Clean Sound gefällt mir sehr gut. Wenn ich aber mit der passenden Clean-EQ-Einstellung in den Overdrive-Kanal schalte, klingt’s erstmal ziemlich dumpf und undefiniert. Dann muss ich erstmal am EQ und an meiner Les Paul rumdrehen, bis mir der verzerrte Sound gefällt. Mit den neuen Einstellungen klingt der Clean-Kanal wiederum recht dürftig…
    Für mich ist also der Kanalwechsel innerhalb eines Songs nicht wirklich nutzbar, wie ich es von anderen Amps gewöhnt bin. Das Problem ist in erster Linie, dass der 2. Kanal keine eigene Klangregelung bietet. Zusätzlich klingt der 2. in meinen Ohren einfach nicht so gut.

    Die optimale Lösung wäre vielleicht, den gut klingenden Clean-Kanal zu nutzen und für die Overdrive-Sounds gute Verzerrer-Pedale vorzuschalten. Damit habe ich allerdings keinerlei Erfahrung…

    Allerdings habe ich für den Amp (neu) nur 222€ bezahlt. Ich denke für das Geld gibt es nicht mal auf dem Gebrauchtmarkt etwas besseres.

    Gruß Alex

  5. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Hallo @ all….

    Ich habe mir auch den Verstärker zugelegt !!

    Das Teil ist einsame spitze !!

    Nachteil ist der fehlende Master-Poti…

    Da die Röhren erst ab einem Gewissen Wirkungsgrad den Sound abgeben ist das für den Proberaum etwas zu laut !!
    Auch der Zerrkanal hört sich erst richtig sahnig an, wenn man einen gewissen DAMPF drauf gibt !!

    Ein Bekannter hat mich auf eine Idee gebracht !!

    Macht es Euch einfach EINFACH !!

    Ich habe in den Einschleifweg einfach ein Volumepedal eingeschliffen.
    Das ersetzt mir quasi den Master Volume !!

    Im Proberaum habe ich jetzt die beiden Kanäle ca 1/3 aufgerissen !!! aber den Volumetreter gedrosselt !!
    Das Pedal habe ich danach einfach hinter dem Amp verschwinden lassen !!

    Klappt einwandfrei !!

    Oli

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