ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Test: cre8audio West Pest, analoger Synthesizer

Ansteckender Sound, Bedienung für Doktoren

2. November 2022

cre8audio („Create“) stellen mit dem cre8audio West Pest einen analogen, monophonen, Eurorack-kompatiblen und semimodularen Synthesizer mit West Coast-/Buchla-Klangsynthese für Schreibtisch und Eurorack vor.

ANZEIGE

Cre8audio sind zwar technisch in Nevada zu Hause, aber real über die Gesamtheit von USA, Großbritannien und Frankreich verteilt. Zudem sind Pittsburgh Modular und cre8audio eine Partnerschaft für gemeinsame Produkte wie die Capt’n Big-O- und Mr. Phil Ter- Eurorack-Module eingegangen . Die beiden neusten Ergebnisse sind der cre8audio East Beast und der cre8audio West Pest, die beide starke Wurzeln im Pittsburgh-Universum haben. Doch während sich beim East Beast die Pittsburgh-Signatur größtenteils auf das No-Dead-Spot-Filter bezieht, ist der West Pest quasi das Kind von Pittsburgh Lifeforms SV-1b und des Pittsburgh Modular Voltage Labs.

Affiliate Links
cre8audio West Pest
cre8audio West Pest
Kundenbewertung:
(19)

Laut Selbstdarstellung auf der cre8audio-Homepage wurden die beiden Synthies von Nerds für Nerds entwickelt, die auch auch mal einige Kanten zu nehmen wissen und so was schätzen können. Wer stromlinienförmige Produkte erwartet, wird hier sehr wahrscheinlich enttäuscht, so cre8audio.

Entpackt: Der cre8audio West Pest

cre8audio West Pest

Lieferumfang cre8audio West Pest

Der cre8audio West Pest wird in einem Karton mit Schaumstoffeinlagen geliefert. Darin befinden sich noch das zugehörige 15 Volt DC, 2,4 Ampere Netzteil (100 V bis 240 V) mit den gebräuchlichen internationalen Steckdosenaufsätzen, ein TRS-DIN-MIDI-Adapter (MIDI-Standard) und ein Päckchen Nazcar Noodles Patchkabel, die Cre-8-Hausmarke, mit 5 ca. 18 cm (mit Stecker) langen Exemplaren im 3,5 mm Kinkenformat sowie ein DIN A5 Zettel auf Englisch, der nur Grundinformation zum Gerät verrät. Mehr Wissen ist in dem 21-seitigen PDF-Handbuch auf cre8audio-Homepage zu finden.

cre8audio West Pest

Der Synthesizer wiegt 590 g mit den Abmessungen 13,5 x 20,5 x 6 cm (ohne Regler). Oder 40 HPs mit 25 mm Tiefe fürs direkte Einschrauben ins Eurorack (Hinweise im Handbuch beachten!).

Firmware-Update

cre8audio West Pest

Doch auch wer kein Eurorack besitzt, wird nicht umhin kommen, den cre8audio West Pest aufzuschrauben. Denn der Micro-USB-Port zum Updaten der Firmware sitzt im Inneren des Gehäuses auf der Platine. Das Öffnen des Gerätes ist also von der Garantie abgedeckt.

ANZEIGE

Dazu einfach bei ausgeschaltetem und abgestecktem Gerät die vier Schrauben auf der Frontplatte lösen und diese geradewegs nach oben aus dem Gehäuse ziehen bzw. vorsichtig gleichmäßig heraushebeln. Der Grund dafür ist der 16-Pin Eurorack-Stromanschluss, mit dem die Synthesizerplatine mit der Stromversorgungsplatine im Gehäuse verbunden ist. Schräg wirkende Kräfte könnten die Pinleiste beschädigen.

cre8audio West Pest

Danach wird die Synthesizerplatine per USB-Kabel mit dem Windows- oder Mac-Rechner verbunden und die von der cre8audio-Hompage heruntergeladene Firmware-App gestartet. Die App zeigt dann an, welche Firmware im cre8audio West Pest vorhanden ist. Bei Testlegung war Firmware 0.9 aktuell und das Update wurde auf MacOS Monterey 12.6 (Intel) durchgeführt.

Funktionsweise

Bedienung, Quelle: Handbuch

Der Unterschied in der Bedienung ist außerhalb der klangerzeugenden Elemente identisch mit dem East Beast. Die „Klaviaturtasten“ bieten je 12 GELBE und WEIßE Sekundärfunktionen, die über die 1 Oktave umfassenden Klaviatur verteilt sind.

Der Status der Sekundärfunktionen wird nur durch eine 4-Bit-LED-Kodierung angezeigt, die sich aus den LEDs für CLOCK, HOLD, RANDOM und SEQ zusammensetzt, was nicht gerade übersichtlich ist, da auch die Zuordnung der diversen Funktionsstatus zur LED-Kodierung sehr gewöhnungsbedürftig ist. Zwei Beispiele:

Decay Envelope Status – Quelle: Handbuch

 

Swing Status – Quelle: Handbuch

Die LED-Darstellung ist zwar binär (LED an/aus), es wird hier aber nicht, wie man annehmen könnte, binär aufsteigend gezählt, sondern nach einem eigenen System, das ebensowenig Aufschluss über die Funktionsstatus gibt.

Die Sekundärfunktionen sind zwar sinnhaft auf der Klaviatur gruppiert, der WEIß-Taster sitzt jedoch in der oberen Reihe und der GELB-Taster in der unteren, während die zugehörige farbige Beschriftung der Klaviaturtaster genau umgekehrt angebracht ist. Nerd-Design.

GELB/WEIßE Klaviaturfunktionen:

  • Osc Wave / (Osc) Random
  • LFO Range / Pitchbend
  • Hold / Envelope Trigger
  • LFO Range / Pitch Bend
  • Sequencer / Sequencer Arp
  • Squencer Reset / Squencer Generate
  • Squencer Transpose / Squencer Swing
  • Squencer Octaves / Squencer Gate
  • Squencer Rest (Pausennote) / Squencer Random
  • Sequncer Clear / Disable Keyboard
  • Clock Source / External Clock Divider (1/1 bis 1/4)
  • MIDI-Channel/ MIDI-Out / -Thru
  • Multi-Function / Multi-Control

Wie schon beim East Beast, gilt auch hier das Credo „Kreativität durch Obskurität“. Interessenten müssen sich auf ist eine längere Lernkurve gefasst machen und sollten ein gutes Gedächtnis für die Funktionsanzeigen haben. Erste Ergebnisse bekommt man mit dem cre8audio West Pest zwar sehr schnell, aber wie es so schön heißt, „leicht zu lernen, schwer zu meistern“.

Für die Hands-on-Bedienung des cre8audio West Pest werden 11 Potis und eine 4 x 5 Patch-Matrix im verschraubten 3,5 mm Klinkenbuchsenformat geboten, was gut zu handhaben ist, wobei die GELBEN Patch-Punkte die Eingänge sind und die WEIßEN die Ausgänge. Die Matrix ist intern schon vorverkabelt.

Interne Verkabelung Pre-Patch (Quelle Handbuch)

Angenehm ist, dass der Audioausgang in Dual-Mono ausgeführt ist. Allen anderen Audio-Patch-Punkte sind nur mono.

Der cre8audio West Pest besteht basismäßig aus 5 Modulen, wobei wir das Keyboard-Modul gerade hatten.

Oszillator des Analogsynthesizers

Das Oszillatormodul wird von Pittburgh VCA-Saw-Core-Schwingungsformengenerator genannt. Wenn über den OSC-FM-Patch-Punkt in der Matrix keine externen Signale eingespeist werden, stehen stattdessen die internen Schwingungsformen Sinus, Dreieck und Sägezahn und tonales Rauschen zu Verfügung. Es können auch Kombinationen davon ausgewählt werden. Das tonale Rauschen wird durch ein schnelles, zufälliges Durchwechseln der Schwingungsformen erzeugt, was sich besonders für perkussive Sounds eignet.

Es ist zu beachten, dass die Kombinationen lauter sein können als die Einzelschwingungsformen, da sie einfach elektrisch addiert werden, was den Gesamtpegel erhöht. Der Saw-Core wird dabei mit positiver und negativer Amplitude von der Quelle moduliert und kann auch über den Patch-Punkt OSC PITCH IN mit einer extern Steuerspannung von 1 V/Oktave per CV-Keyboard oder -Sequencer gespielt werden und über die Buchse OSC OUT werden die Ergebnisse ausgegeben.

cre8audio West Pest: Waveform Contour

Hier schlägt nun das eigentliche West-Coast-Herz. Mit dem FOLD-Regler werden der vom VCA-Saw-Core erzeugten Schwingungsform neue harmonische Anteile per Wave-Folding hinzugefügt. Das geschieht, indem die Form in der Amplitude verstärkt wird und die Schwingungsformanteile, die über eine bestimmte Lautstärkegrenze hinaus gehen, wieder in dieselbe Schwingungsform zurückspiegelt bzw. hineinfaltet werden. Damit ist die West-Coast-Synthese sehr verwandt mit der additiven Synthese, nur dass hier eben keine beliebigen harmonischen Anteile hinzugefügt werden können, sondern nur was im Quellmaterial schon vorhanden ist.

Der FOLD-Regler kontrolliert dabei die Stärke des Faltungseffekts, indem er die Faltungsdichte auf maximal sechs Faltungen mit gleichzeitig ansteigender Faltungstiefe erhöht, was einen großen Einfluss auf den Klang hat.

Ist der Patch-Punkt FOLD-MOD-IN beschaltet, dient der FOLD-MOD-Regler als Signalabschwächer zur Regulierung der Modulationstiefe und über die Patch-Punkte FOLD-IN bzw. -OUT kann ein externes Signal zur Faltung eingeschleift und das Ergebnis wieder abgegriffen werden.

Der RESONANCE-Regler fügt eine mäßig starke, gutmütige Resonanzverzerrung hinzu.

Dynamik Controller Module

Der Dynamik-Controller ist die Pittsburgh’sche Weiterentwicklung des Low-Pass-Gates, wie es von Don Buchla eingeführt wurde.

Das Low-Pass-Gate ist eine Kombination aus Tiefpassfilter und spannungsgesteuertem Verstärker mit der Eigenschaft, dass laute Signale mehr harmonische Anteile bzw. Verrzerrungen erzeugen als leise Signale. Ein Verhalten, das u. a. auch auf viele mechanische Instrumente zutrifft, weswegen der Klang des LPG auch gerne mit dem Begriff „natürlich klingend“ umschrieben wird. Von einem üblichen VCA, wie er in den meisten subtraktiven Synthies verbaut ist, wird ein solches Verhalten eher nicht gewünscht, weil die Klangsynthese ja schon stattfand und nun lediglich das Ausgangssignal noch verstärkt und höchstens noch moduliert werden soll. Bei der West-Coast-Synthese gehört ja sozusagen alles zur Klangsynthese.

Der Dynamic-Controller von Pittsburgh erweitert das Konzept nun dahin, dass er die statische Reaktionszeit des LPG durch eine dynamische Reaktionszeit ersetzt. Die Ansprechzeit des Gates (Attack) wurde dabei im West Pest auf sehr kurz gesetzt, während die Abklingphase über den (Dynamic) RELEASE-Regler anpassbar ist.

Das Handbuch spricht hier zwar von „Decay“, es ist aber „Release“, weil die Release-Zeit nach der Sustain-Phase einsetzt, deren Lautstärke beim West Pest ebenfalls regelbar ist.

Jedoch verhält sich der Release hier anders als bei herkömmlichen Hüllkurven, denn die Release-Phase wird schon mit dem Öffnen des Gates ausgelöst (Tastendruck) und nicht erst mit dem Schließen (Loslassen der Taste). Das verleiht dem cre8audio West Pest einen generell perkussiven Sound und in Abhängigkeit mit dem (Dynamic) RELEASE-MOD-Regler auch einen, der immer weiter läuft, ohne eine weitere Note zu auzulösen. Der RELEASE-MOD verhält sich da letzten Endes wie ein VCA-Modulator.

Auch in den Dynamik-Controller kann ein externes Signal eingeschleift und das Ergebnis abgegriffen werden. Ebenso gibt es Patch-Punkte für die Modulation des Dynamic Controllers, wie auch einen Eingang für ein externes Gate-Signal.

LFO

Der LFO kann wählbar in zwei Frequenzbereichen arbeiten, einmal „Fast“ 2 bis 500 Hz und einmal „Slow“ 41 Sekunden bis 5 Hz und auch hier ist er freilaufend. Als interne Schwingungsform gibt es Dreieck. Es gibt jedoch auch separate Abgriffe für Dreieck und Rechteck in der Patch-Matrix.

Der LFO-OUT-Ausgang gibt seine Steuerspannungen mit +/-5 Volt aus. Für Eurorack Bedürfnisse ist das gut, für das Gros der Desktop-Geräte, die nur 0 bis +5 Volt mögen, weniger.

Für diese gibt es den MULTI-FUNCTION Modulationsgenerator (GELB), der beide Eigenschaften bietet. Hier schaltet man zwischen den Modi MIDI-CC Output (MIDI nach CV-Konvertierung), Clock-synchronisiertem LFO (Teiler: 2 bis 8/ Multiplikator: 1 bis 4) mit einer 0 bis +5 Volt Spannungskurve, einer ebensolchen zufallsgesteuerten Spannungsabfolge und einer Decay-Hüllkurve (stufenweise von 60 ms bis 4000 ms) um. Welche Funktion gerade ausgewählt ist, kann an den LED-Beschriftung abgelesen werden.

Die Clock-Quelle bietet die Auswahl zwischen „Intern“, „MIDI“, „Gate“ und „Zufall“ und erfolgt über die WEIßE MULTI-CONTROL-Taste. Der so erzeugte Spannungsverlauf kann dann am Patch-Punkt MULTI-TOOL-OUT abgegriffen werden.

Sequencer

In dieser und auch den nachfolgenden Funktionen unterscheidet sich der West Pest nicht vom East Beast.

Der Sequencer wird mit der GELBEN Sekundärfunktion aufgerufen und beginnt sofort zu spielen, wenn eine Sequenz schon im Speicher vorliegt und hört auch erst wieder auf, wenn er auf dieseselbe Weise wieder deaktiviert wird.

Über die WEISS-Sekundärfunktion kann zwischen Sequencer und Arpeggiator umgeschaltet werden.

Der 32-Step-Sequencer kann per MIDI oder per Tasten schrittweise programmiert werden. Eine Schweigenote (Rest) kann per GRÜNER Sekundärfunktion eingefügt werden.

Die Noten werden immer schrittweise aufeinanderfolgen eingegeben und sofort dem Pattern-Loop hinzugefügt, bis die 32 Schritte voll sind.

Um seine Kreation zu erhalten, lassen sich 13 Patterns speichern und laden.

Die WEIßEN Parameter Swing und Gate und Transpose gelten immer nur für das gesamte Pattern, wobei hier fließend ein Oktavenumfang von bis zu drei Oktaven hinzugefügt oder weggenommen werden kann.

Um einem auf die Sprünge zu helfen, lassen sich auch Patterns per Zufall erzeugen, sogar wahlweise mit oder ohne zufälliger Pausennote und 10 % Pattern-Morphing.

MIDI-nach-CV

Die MIDI-Noten 0 bis 119 werden vom cre8audio West Pest in eine Spannung von 0 bis +10 Volt mit einer Kalibrierung von 1 V/Oktave umgesetzt. Das ermöglicht auch analoge Geräte zu verwenden, die nur 0 bis 5 Volt vertragen, in dem nur die unteren 5 Oktaven benutzt werden. Daher können eingehende MIDI-Noten per WEISS/GELB-Funktion auch um bis zu 5 Oktaven nach oben oder unten verschoben werden. Auch kann der Pitchbend-Umfang stufenweise um 2 bis 12 Halbtöne angepasst werden.

Per GATE HOLD können eingehende MIDI-Note-off-Befehle ignoriert werden, um anhaltende Töne zu erzeugen. So ließen sich z. B. aus MIDI-Drum-(Trigger)-Sequenzen auch Melodien erzeugen.

Der Hüllkurven Re-Trigger kann so eingestellt werden, dass die Hüllkurve bei jedem MIDI-Note-on-Befehl auszulösen, egal ob gerade noch eine Note gehalten wird. Oder die Hüllkurve wird nur ausgelöst, wenn gerade keine aktive Note gehalten wird. Der effektive Unterschied ist also, ob eine Taste auf dem MIDI-Keyboard erst losgelassen werden muss oder nicht, um die Hüllkurve erneut auszulösen. Das könnte quasi auch als „Melodie-“ und „Drum-Modus“ bezeichnen werden.

Abschließend kann der Synthie zwischen einem MIDI-OUT/MIDI-THRU-Modus umgeschaltet werden. Im THRU-Modus werden dann eingehende MIDI-Signale und die des Tasten-Keyboards gemeinsam ausgegeben, im MIDI-OUT-Modus nur die interenen MIDI-Befehle.

Was es an Kritik gibt

Von den ganzen Idiosynkratien und Kryptographien mal abgesehen ist zu vermerken, dass sich bei voll aufgedrehter Lautstärke ein vernehmbares Brummen einschleicht, das in der DAW bis -80 dBFS reicht. Das ist aber handhabbar. Da hier exakt dasselbe Netzteil und Audiokabel wie beim East Beast – bei dem ich kein solches Brummen feststellte – verwendet wurden und dort dieses Verhalten nicht auftrat, kann eine Fehlfunktion der Peripherie ausgeschlossen werden. Allerdings knackst der West Pest nicht beim Einschalten, im Gegensatz zum East Beast.

Mehr nervend ist, dass der perkussive Attack-Klick fast nicht aus dem Klang wegzubringen ist. Mit dem Herunterregeln des SUSTAIN-Parameter ist der Klick zwar nicht mehr so präsent, aber ein weiches Einschwingen scheint mit dem West Pest nicht möglich zu sein.

Ingesamt klingt der West Pest zwar fett, aber für mich hört es sich immer an, als wär’s derselbe Klang, der allein durch den FOLD-Regler maßgeblich variiert wird. Da ist Soundbandbreite beim East Beast doch deutlich größer.

Was mir auch hier besser gefallen hätte, wäre, wenn die WEISS- und GELB-TASTER auch tatsächlich diese Farbe hätten, anstatt sie nur so zu beschriften.

Zu den Audiodemos

Die Lautstärkeschwankungen beim West Pest machten ein einheitlich Aufnahmen etwas schwierig.

Der Peak liegt -6 dPFS, die durchschnittliche Lautsärke bei ca. -12 dBFS. Außer einer Peak-Limitierung auf -6 dBFS sind die Aufnahmen unbearbeitet.

ANZEIGE
Fazit

Technisch gibt es nichts an dem cre8audio West Pest auszusetzen und er ist ein interessanter Synthesizer mit ordentlichem Funktionsumfang, der leider über weite Strecken recht kryptisch ausgefallen ist. Auf der Ebene der reinen Klangqualität kann der West Pest zwar absolut überzeugen, aber es ist finde deutlich schwerer, eine größere Bandbreite an Klängen aus ihm herauszukitzeln als beim East Beast. Der Grundsound ist, wenn auch massiv, immer auf der aggressiven, leicht metallischen Seite, die sich recht schnell in den Klangfarben des FOLD-Reglers erschöpft. Ein Spezialist also, der als Ergänzung in einem Setup sicher am besten funktioniert.

Plus

  • Klang
  • Verarbeitung
  • Funktionsumfang

Minus

  • frickelige Bedienung
  • wenig Klangvarianz
  • Attack-Klick fast immer im Klangbild

Preis

  • 249,- Euro
ANZEIGE
Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    herw RED

    Ist es richtig, dass die beiden Grafiken zum Decay-Envelope identisch sind?

    Die Klangmöglichkeiten sind in der Tat sehr beschränkt in ihrer Vielfalt. Design und Audioklicks würden mich schon derart nerven, dass ich das Gerät schon am ersten Tag verwünschen würde. Das macht mich nicht an.

    @Markus: ein ehrlicher Test, der Plus und Minus deutlich herausstellt – Danke

  2. Profilbild
    Herr Rorschach

    Ja, die Menuebedienung ist etwas arg hakelig, ansonsten mag ich den West Pest recht gerne, allerdings innerhalb meines Modularsystems. Als Einzelgerät hat man doch ein paar Einschränkungen, insbesondere die fehlende Attack- Regelmöglichkeit.
    Ein Brummen konnte ich hingegen nicht feststellen.
    Es wäre schön gewesen, wenn Cre8audio ein Buskabel beilgelegt hätte. Das ist selbst bei Behringer Synth Standard.
    Der Preis ist auf jeden Fall ok.
    Viele Grüße!

  3. Profilbild
    Kokolja

    Wenn man weiß was man will, liefert er mächtig ab. Klar, geringe Bandbreite an sounds, aber dafür lädt er mit dem seq und arp wirklich zum Spielen ein. Macht Freude.
    Attack klick stört mich auch, hab ihn bisher nur durchs processing weg bekommen 😉

Kommentar erstellen

Die AMAZONA.de-Kommentarfunktion ist Ihr Forum, um sich persönlich zu den Inhalten der Artikel auszutauschen. Sich daraus ergebende Diskussionen sollten höflich und sachlich geführt werden. Politische Inhalte und Statements werden durch die Redaktion gelöscht.

Haben Sie eigene Erfahrungen mit einem Produkt gemacht, stellen Sie diese bitte über die Funktion Leser-Story erstellen ein. Für persönliche Nachrichten verwenden Sie bitte die Nachrichtenfunktion im Profil.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
X
ANZEIGE X