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Test: Creamware Power Sampler

(ID: 3426)

Lieferumfang
In dem Paket ist neben der PCI-Karte eine Installationsanleitung in Form eines DIN-A5-Hefts, die Adapter für die MIDI-Verbinder und die Software-CD enthalten, auf der sich auch das eigentliche Manual in Form einer Acrobat-PDF-Datei findet. Somit liest sich das Handbuch etwas schlecht an gewissen Orten, doch da dies mittlerweile auch bei anderen Herstellern üblich ist, möchte ich hierfür keinen Punktabzug geben. Schließlich noch kann bei Updates der Software so automatisch auch das Handbuch aktualisiert werden.

Installation
Als Testrechner wählte ich einen schon etwas betagten PC mit einem PII 400 und 256MB. Dies ist ein Setup, das sicherlich dem vieler User vergleichbar ist.
Windows findet beim Starten des Rechners die Karte und fragt nach dem passenden Treiber, der sich auf der Software-CD befindet. Nach der Treiberinstallation kann die eigentliche Software installiert werden. Als Voreinstellung wird die Software nach jedem Windows-Start unsichtbar im Hintergrund geladen, um die I/Os der Karte ansprechen zu können. Die eigentliche Bedienoberfläche lässt sich über ein Icon im Windows-Tray aufrufen. Die Installation verlief insgesamt bei mir absolut problemlos. Prima!

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Die Software
Nach dem Start von Windows findet sich in der Windows Task Bar ein kleines Icon, über das sich das Control Panel des PowerSamplers aufrufen lässt. Hierbei handelt es sich um eine kleine Leiste, mit deren Buttons verschiedene Oberflächen wie der eigentliche Sampler, dessen Keygroup- und Sample-Editoren, das Mischpult und ein kleiner Dateimanager aufgerufen werden können.

Der Sampler
Das mit STS3000 bezeichnete Sampler-Modul ähnelt einem Hardware-Sampler, wobei nicht nur die Zahl 3000 dabei Assoziationen zu einem AKAI S3000 aufkommen lässt – auch Features und Aufbau der Bedienoberflächen passen hierzu.
Der Sampler „frisst“ Sampling-Programme in den Formaten AKAI-S1000/S3000 und Soundfont. So kann man sowohl auf professionelle CD-Libraries zugreifen als auch Sounds aus dem Internet nutzen. Andere Formate lasse sich oft mit Konverter-Tools in eins dieser Formate umwandeln.

Bedingt durch die AKAI-Kompatibilität bietet auch der STS3000 einen vollen Satz an unterstützten Parametern und Features, die denen professioneller Studiosamplern nicht nachstehen, etwa Velocity-Switching und -Crossfades, zwei LFOs, Hüllkurven, unzählige Modulationsmöglichkeiten, eine Tuningtabelle, ein resonanzfähiges Filter für maximal jede einzelne Stimme etc.
Natürlich lassen sich auch eigene Sampling-Programme erstellen, wobei die Samples entweder selbst mit dem integrierten Sample-Editor aufgezeichnet oder in Form eines WAV-Files (bzw. AIFF) eingeladen werden. Seit der Version 2.03 unterstützt der PowerSampler hierbei neben den obligatorischen 16 Bit nicht nur 24 Bit, sondern gar 32 Bit. Er ist damit der einzige mir bekannte Sampler, der eine derart hohe Auflösung unterstützen kann.

3_sts3000_main_500.jpg

Ich habe zunächst verschiedene Sampling-Programme diverser CDs eingeladen und vom Keyboard aus gespielt. Ich muss sagen, sowohl die Klangqualität als auch das ‚Feel‘ sind auf oberstem Niveau. Der Sound ist kristallklar und frei von Nebengeräuschen wie „Durchsingen“ des Busses bei Festplattenzugriffen oder anderen Aktionen des Rechners. Sehr gut, so sollte es sein! Zudem spricht der PowerSampler tatsächlich gänzlich ohne wahrnehmbare Latenz an. Eine Verzögerung ist weder bei der Ansteuerung vom Sequenzer aus noch beim Spielen auf der Tastatur hör- oder spürbar. Die von CreamWare angegebenen 1-2 Millisekunden (!) scheinen tatsächlich der Realität zu entsprechen.
Sampling-Programme lassen sich auch in den sogenannten Pool vorladen, von wo aus sie jederzeit über MIDI-Programmwechsel aktiviert werden können. So ist ein Einsatz des PowerSampler als GM-Player möglich, da nur die tatsächlich aktivierten Sounds Rechenleistung und Stimmen beanspruchen.
Die maximale Stimmenzahl liegt bei 32 Stereo(!)-Stimmen. Diesen Wert konnte ich auch tatsächlich erreichen, ohne dass dabei der gesamte Rechner in die Knie ging. Will man neben Sampling aber gleichzeitig noch HD-Recording betreiben, wird die Stimmenzahl geringfügig reduziert, da auch die Audiotreiber und der Datentransfer von Samples und Audiospuren über den PCI-Bus Ressourcen benötigen. Dennoch ist die Performance absolut vorbildlich und durch die DSPs weitgehend unabhängig von der Rechnerauslastung. Sehr gut!
Im Hauptfenster des Samplers lassen sich bis zu 16 verschiedene Programme laden und deren globale Parameter wie Lautstärke, Panorama und MIDI-Kanal einstellen. Auf weiteren Unterseiten kann man jedes Programm auf den Summenausgang oder einen der 6 Einzelausgänge legen und unzählige weitere Parameter einstellen.

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Keygroup Editor

4_STS_keygroup_500.jpg

Der STS3000 besitzt einen grafischen Keygroup Editor, in dem sich übersichtlich Samples auf die unterschiedlichen Tastaturbereiche (Keygroups) verteilen kann. Leider lässt sich die Größe dieses Fensters nicht verändern.
Ich hätte mir gewünscht, dieses bei Bedarf auf Vollansicht stellen zu können, um so auch bei sehr vielen Keygroups noch mehr Übersicht zu behalten. Am unteren Rand des Fensters befindet sich eine ausfahrbare Schublade, auf der in verschiedenen Untermenüs viele weitere Parameter untergebracht sind. Hier kann man auch einzelne Samples für die angewählte Keygroup einladen.

Ein wichtiges Werkzeug ist der Button ‚Edit All‘. Mit dieser Option wird die Änderung eines Parameters der jeweiligen Keygroup auch gleichzeitig für alle anderen Keygroups wirksam, was z.B. bei der Zuordnung der Keygroups auf die Einzelausgänge oder beim Einstellen von Velocity-Splitpunkten enorm Zeit spart.

Sample Editor

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