Leslie in Zigarettenschachtelgröße
Das Crumar Burn ist ein Rotary-Speaker-Simulator-Pedal, das den charakteristischen Sound historischer Leslie-Cabinets in kompakter Pedalform nachbildet. Sowohl für Keyboarder als auch für Gitarristen konzipiert, verspricht es authentische Vintage-Textur – ganz ohne tonnenschweren Möbeltransport.
- Solide Simulation: Überzeugende Nachbildung des Rotor-Effekts mit authentischem Doppler-Charakter.
- Kein Röhrensound: Röhrensättigung fehlt – zusätzlicher Overdrive nötig für echten Vintage-Ton.
- Flexible Anwendung: Für Keyboard und Gitarre geeignet, mit cleveren Anschlusslösungen wie ONE-CORD.
- Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis: Kein Gamechanger, aber ein verlässliches und vielseitiges Effektpedal.
Inhaltsverzeichnis
- Ein Fazit vorweg: Zwischen Nostalgie und Notwendigkeit
- Die Geschichte des Rotors: Warum überhaupt?
- Konstruktion und Verarbeitung: italienische Solidität
- Anschlüsse und Flexibilität: Mehr als nur Standard
- Klang und Charakteristik: Zwischen Authentizität und Kompromiss
- Reverb-Sektion: Bonus oder Ballast?
- Praxis und Integration: Vielseitigkeit mit Grenzen
- Konkurrenz und Marktposition: Kampf um die Krone
- Technische Daten und Fakten des Crumar Burn
Ein Fazit vorweg: Zwischen Nostalgie und Notwendigkeit
Eines vorweg: Wer vom Crumar Burn das komplette Leslie-Erlebnis inklusive der cremigen Röhrensättigung erwartet, wird enttäuscht. Das Pedal simuliert ausschließlich die Rotationsmechanik. Die charakteristische Verzerrung historischer Vollröhren-Amplifikation fehlt und muss separat zugeführt werden. Für Puristen mag dies ein Manko darstellen, pragmatische Musiker werden die Flexibilität zu schätzen wissen. Der Burn richtet sich primär an Keyboarder, die ihre digitalen Orgeln aufwerten möchten und an experimentierfreudige Gitarristen, die den schwebenden Charakter des Doppler-Effekts in ihr Setup integrieren wollen. Der Preis-Leistungs-Quotient ist solide, wenngleich die Konkurrenz nicht schläft.
Die Geschichte des Rotors: Warum überhaupt?
Wer in seinem Multieffekt-Pedal oder Plug-in auf die Bezeichnung „Rotor Cabinet“ o. ä. in den Modulationseffekten stößt, wird unter Umständen nicht wirklich wissen, was dieser ungewöhnliche Effekt – der in der Tat ganz anders klingt als Klassiker wie Chorus und Flanger – eigentlich für einen Hintergrund hat.
Um die Simulation eines Rotor-Cabinets zu verstehen, müssen wir uns ein wenig mit der musikalischen Geschichte des Originals auseinandersetzen. Wir springen in die Zeitmaschine und fahren knapp 85 Jahre in die Vergangenheit. Donald Leslie, seinerzeit bei der Firma Hammond tätig, ist mit dem „belanglosen“ Klang des Instruments im Vergleich zu einer Kirchenorgel nicht zufrieden. Er experimentiert mit rotierenden Trommeln, die er in Form von zwei Hochtonhörnern – einander im 180-Grad-Winkel gegenüberstehend – und einer Trommel für den Bassbereich konstruiert.
Sowohl die Hörner als auch die Basstrommel rotieren entgegengesetzt ober- bzw. unterhalb der Lautsprecher/Treiber, angetrieben von Motoren und Keilriemen. Das Ergebnis ist ein einzigartiger, schwebender Klang, der sowohl mit Phasenauslöschungen als auch mit dem Doppler-Effekt arbeitet. Charakteristisch sind unter anderem die Anlaufzeiten zwischen den beiden Geschwindigkeiten, die durch die Elektromotoren ermöglicht werden – ein Paradebeispiel für analoges Sounddesign.
Jetzt wird sich der eine oder andere fragen, was dieser Effekt im Gitarrenbereich zu suchen hat, wenn er doch ursprünglich aus der Keyboard-Ecke stammt. Nun – man darf nicht vergessen, dass die Künstler jener Zeit, insbesondere ab den 60ern, nicht zwischen den immer gleichen Presets oder Profiles wählten, sondern ihren Spiel- und Basteltrieb in vollem Umfang ausleben konnten. Jimi Hendrix etwa wurde mehrfach mit einem Roto-Cabinet auf der Bühne und im Studio gesehen. Dabei brachte er seine Gitarre mithilfe eines Boosters auf den gleichen Ausgangspegel wie eine Hammond-Orgel. 
Der Grund liegt auf der Hand: Das Cabinet wurde wie auch die Gitarrenverstärker jener Zeit mit einem Vollröhren-Amp gespeist und erzeugte ab einer gewissen Ausgangsleistung eine Sättigung, die ihresgleichen sucht – versehen mit einem einzigartigen Effekt.
Allerdings auch mit einer Lautstärke, die ihresgleichen sucht – und wie bei den Plexis jener Zeit galt: Der beste Klang kam erst bei Pegeln, die bereits an Körperverletzung grenzten. Ich hatte das Vergnügen, 2002 mit Glenn Hughes und Joe Lynn Turner fünf Wochen auf Europa-Tour zu sein. Deren Keyboarder spielte eine Hammond M100 (100 kg) im Flightcase (50 kg) plus Leslie (100 kg) im Flightcase (50 kg). In einigen Hallen war das Leslie so laut, dass es nicht auf der Bühne platziert werden konnte – es landete in regelmäßigen Abständen mit teils abenteuerlicher Verkabelung in Garderoben, Toiletten o. ä. Wenn das Ding loslegte, wackelten – ohne Übertreibung – die Wände. Aber der Sound war unvergleichlich.
Bisher galt das H&K Rotosphere-Pedal aufgrund seiner exzellenten Röhrenschaltung und der herausragenden Adaption der unterschiedlichen Treiber als der klanglich ungeschlagene König in Sachen Rotor-Cabinet in Pedalform. Crumar setzt nun mit dem Burn-Pedal an, dem Primus an den Karren zu fahren – zumal das Rotosphere seit knapp 30 Jahren nicht mehr hergestellt wird. Ob Crumar den Pedalnamen vom Deep-Purple-Album übernommen hat – Jon Lord war bekannt dafür, seine Hammonds sowohl direkt in Marshall-Amps einzuspeisen als auch ausgiebig mit Leslie-Cabinets zu experimentieren – lässt sich nur vermuten.
Was man sich auf jeden Fall vor Augen halten muss, ist der Fakt, dass der Crumar Burn nur den Rotor-Cabinet-Effekt simuliert. Der klassische Röhrensound mit der entsprechenden Sättigung ist nicht im Soundpaket des Pedals enthalten. Hierzu bedarf es entsprechender Pedale – vorzugsweise aus dem Overdrive-Bereich –, um dem Original so nah wie möglich zu kommen.
Konstruktion und Verarbeitung: italienische Solidität
Das Crumar Burn präsentiert sich in einem robusten Metallgehäuse mit den Abmessungen 11,8 × 3,4 × 9,6 cm bei einem Gewicht von 400 g. Die Verarbeitung wirkt solide, wenn auch nicht spektakulär – eben typisch italienische Funktionalität ohne übertriebenen Schnickschnack. Die schwarze Lackierung mit weißer Beschriftung ist zweckmäßig und bühnentauglich, wenngleich man sich etwas mehr optisches Flair gewünscht hätte. Immerhin sind zwei RGB-LEDs verbaut, die zumindest etwas Farbe ins Spiel bringen.
Die Bedienelemente des Crumar Burn sind logisch angeordnet und auch bei schwachen Lichtverhältnissen gut ablesbar. Sechs Drehregler für Balance, Distance, Angle, Speed, Ramp und Reverb Amount dominieren die Oberseite, ergänzt durch diverse Miniatur-Kippschalter für Memphis-Stil, Front-Stop und Reverb-Typ. Die beiden Fußschalter für Bypass und Geschwindigkeitsauswahl wirken ausreichend dimensioniert und sollten auch Jahre intensiver Bühnentätigkeit überstehen.
Anschlüsse und Flexibilität: Mehr als nur Standard
Crumar hat beim Burn durchaus mitgedacht. Neben dem obligatorischen Mono-Input und Stereo-Output über 6,3-mm-Klinkenbuchsen findet sich ein Kopfhörerausgang mit 3,5-mm-Buchse – eine sinnvolle Ergänzung für nächtliche Sessions oder stilles Monitoring. Der Eingangspegel lässt sich zwischen Gitarre und Keyboard umschalten, was die Flexibilität des Pedals unterstreicht.
Besonders interessant ist der ONE-CORD-Eingang, über den sich das Burn direkt mit dem hauseigenen Sorrento-Spinet verbinden lässt. Diese proprietäre Verbindung überträgt sowohl Audio- als auch Stromversorgung über ein einziges Kabel – eine elegante Lösung, die allerdings nur im Crumar-Kosmos funktioniert. Für alle anderen Anwendungen steht der konventionelle 9-V-Hohlstecker zur Verfügung, wobei das Netzteil erfreulicherweise mitgeliefert wird.
Klang und Charakteristik: Zwischen Authentizität und Kompromiss
Hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Das Crumar Burn liefert eine überzeugende Rotary-Simulation, die den grundlegenden Charakter eines Leslie-Cabinets gut einfängt. Der Doppler-Effekt wird sauber reproduziert, die Phasenauslöschungen wirken natürlich und die Beschleunigung zwischen den Geschwindigkeiten ist authentisch nachempfunden.
Die Balance-Regelung ermöglicht das Mischverhältnis zwischen Hoch- und Tieftonrotor, während Distance und Angle die virtuelle Mikrofonierung beeinflussen. Diese Parameter sind sinnvoll und bieten genügend Spielraum für unterschiedliche klangliche Präferenzen. Der Memphis-Modus, der den Bassrotor deaktiviert, ist eine nette Beigabe für spezielle Anwendungen.
Die Speed-Regelung mit den klassischen Slow-/Fast-/Stop-Modi funktioniert erwartungsgemäß, wobei die Beschleunigungszeiten durchaus realistisch wirken. Der Front-Stop, der das abrupte Anhalten des Rotors simuliert, ist ein interessantes Detail, das nicht jede Simulation bietet.
Kritisch zu betrachten ist jedoch die bereits erwähnte Beschränkung auf die reine Rotationsmechanik. Die charakteristische Röhrensättigung historischer Leslie-Verstärker fehlt komplett. Dies ist kein grundsätzlicher Mangel, bedeutet aber, dass Gitarristen einen zusätzlichen Overdrive oder Amp-Simulator benötigen, um dem Original nahezukommen. Für Keyboarder, die ohnehin meist clean arbeiten, ist dies weniger relevant – es sei denn, Hammond & Co. kommen zum Einsatz.
Reverb-Sektion: Bonus oder Ballast?
Zusätzlich zur Rotary-Simulation bietet das Crumar Burn sowohl Feder- als auch Digitalhall. Die Federhall-Emulation ist durchaus brauchbar und vermittelt den typischen „twangy“ Charakter historischer Reverb-Tanks, auch wenn sie nicht an hochwertige Amp-Reverbs heranreicht. Der Digitalhall wirkt modern und sauber, ohne jedoch besonders inspirierend zu sein. Beide Hall-Varianten können auch bei abgeschaltetem Rotor-Effekt genutzt werden, was die Vielseitigkeit des Pedals unterstreicht.
Die Reverb-Sektion ist ein nettes Beiwerk, rechtfertigt aber nicht den Kauf des Pedals. Wer primär einen hochwertigen Hall sucht, ist mit spezialisierten Pedals besser beraten.
Praxis und Integration: Vielseitigkeit mit Grenzen
Im praktischen Einsatz erweist sich das Crumar Burn als durchaus brauchbares Werkzeug. Die intuitive Bedienung ermöglicht schnelle Soundanpassungen und die Stereo-Ausgabe kommt dem räumlichen Charakter des Effekts entgegen. Für Keyboarder, die ihre Vintage-Orgel-Sounds aufpeppen möchten, erfüllt das Pedal seinen Zweck solide.
Gitarristen sollten sich jedoch im Klaren darüber sein, dass das Burn allein nicht ausreicht, um authentische Leslie-Sounds zu erzeugen. Ein zusätzlicher Overdrive ist Pflicht und auch dann bleibt das Ergebnis eine Annäherung – kein Duplikat. Wer bereit ist, diese Kompromisse zu akzeptieren, erhält ein flexibles Effektpedal für experimentelle Sound.
Konkurrenz und Marktposition: Kampf um die Krone
Das Crumar Burn tritt in ein umkämpftes Marktsegment ein. Das bereits erwähnte Hughes & Kettner Rotosphere gilt nach wie vor als Referenz, ist aber seit Jahrzehnten nicht mehr erhältlich. Aktuelle Alternativen wie das Neo Ventilator oder das RT-20 von Boss haben ihre eigenen Stärken und Schwächen.
Das Burn positioniert sich im mittleren Preissegment und bietet ein solides Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Kombination aus Rotary-Simulation und Hall-Sektion rechtfertigt den Preis – auch wenn beide Bereiche nicht unbedingt Klassenprimus sind. Die Flexibilität für Keyboard und Gitarre ist ein Pluspunkt, den nicht alle Konkurrenten bieten.
Technische Daten und Fakten des Crumar Burn
- Mono-Eingang 1/4″ Klinke
- ONE-CORD-Verbindungseingang für direkten Anschluss an kompatible Instrumente
- Stereo-Ausgang mit zwei 1/4″-Klinkenbuchsen
- Eingebauter Stereo-Kopfhörerverstärker mit Stereo-1/8″-Buchse
- Standard-Gitarrennetzteilanschluss, 9 V mit negativem Mittelpunkt
- Zwei Fußschalter für digitalen Bypass und Geschwindigkeitsauswahl (SLOW/FAST/STOP)
- Fernsteuerung über optionalen „CRUMAR“-Halbmondschalter Modell HMS-20-BK
- Eingangswahlschalter für optimale Verstärkung für Gitarre oder Keyboard
- Zwei RGB-LEDs
- Sechs Drehregler für Balance, Distance, Angle, Speed, Ramp und Reverb Amount
- Wahlschalter für „Memphis Style“, „Front Stop“, „Reverb Type“ (digital oder Feder)
- Option „Noise Gate ON/OFF“
- Kabinettsimulation EIN/AUS-Option
- Netzteil im Lieferumfang enthalten (EU-, UK- und US-Stecker)
- Solide Metall- und Stahlkonstruktion
- Stromversorgung: 9 V, 300 mA, negative Mitte
- Abmessungen: 11,8 × 3,4 × 9,6 cm
- Gewicht: 0,4 kg

































Sind die Klangbeispiele Mono? Ich höre gar nicht die typische Breite des Effekts auch beim Reverb…
@8-Voice Ja, die Soundbeispiele sind mit Absicht in Mono, da es sich um einen Test für Gitarristen handelt und Gitarristen fahren ihr Setup nur sehr selten in Stereo. 😉
@Axel Ritt Beim Leslie will man doch gerade den Space Sound, wo einem der Klang in Stereo um die Ohren fliegt…genau DESWEGEN habe ich noch ein echtes Leslie-Kabinett.
@mort76 Ich habe auch eines. Daher denke ich das dieses den Effekt bestmöglich simuliert. Aber die räumliche Rotation wird vermutlich schwierig darzustellen. Da kommt nichts außer dem Original hin, vollkommen richtig! Aber: Es gibt immer noch bzw. wieder neue Kabinetts aus dem Hause. Sogar mit zeitgemäßen,- (Klinke) und EU-Norm – Anschlüssen (Strom). Ist halt nicht ganz günstig. ;)
@Filterpad Och…ich habe zwei Stück aus den Kleinanzeigen- als Selbstabholer ist man mit 150 Euro gut dabei, wenns kein Original sein soll.
Eins ist ein Farfisa mit Hochton-Rotor und festem Baß, das andere ein Viscount mit Hornrotor und Baßrotor.
Für Recording nehme ich aber trotzdem den Ventilator…
@mort76 Cool, ich dachte diese gibt es ausschließlich nur von Leslie. Wusste gar nicht das es hiervon andere Anbieter gibt. Danke der Auskunft. Venti ist natürlich auch eine Möglichkeit oder es gibt glaube ich auch günstige oder free Plugins für einfache Zwecke. Zur Not kann man es auch selber erstellen aus einer Effektkombi aus AutoPanel (schnelles hin-her) und Vibrato (Tonhöhe) im DAW Kanal.
@Axel Ritt Der einzige Grund für ein Leslie ist doch, so raumgreifend wie George auf „Badge“ zu klingen, deshalb hätte ich mir ebenfalls ein paar Stereo-Beispiele gewünscht. Ehrlich gesagt, habe ich nie den Sinn einer Leslie-Simulation in Mono verstanden – was soll das?
Und was mich noch interessieren würde: Wie reiht sich der Klang ein angesichts der Alternativen von NEO Instruments, Electro Harmonix und Boss? (Und ein Tipp, welcher Overdrive dem Leslie-Amp nahe kommt, wäre das i-Tüpfelchen.)
@Axel Ritt Für Live mag das sicher noch stimmen, aber im Studio nicht unbedingt. Daher verstehe ich Deinen Kommentar nicht wirklich. Ist dieses Pedal Deiner Meinung nach also nur für den Live-Einsatz in Mono geeignet?
@SynthUndMetal Meine Aufgabe war es das Produkt unter Gitarristenaspekt mit einem klassischen Setup (Amp, Cabinet, oder Combo) zu testen.
Das Pedal ist ebenfalls in Stereo im Studio / Live zu verwenden, aber es entspricht nicht dem Einsatzgebiet eines Gitarristen. Es wurde von mir in einem klassischen Gitarristen Setup (z. B. Floorboard) wie z. B. auch ein anderes Modulationspedal getestet.
Mir ging es einzig um den Sound in Mono über einen 12″ Speaker. Für dieses Setup gelten völlig andere Regeln als für eine „echte“ Rotorcabinet Emulation.
Ja Axel, du bist eher der Brain May, als der John Lord – kein Vorwurf.
Aber ein paar Beispiele mit Hammond-Orgel (Emulation) am Leslie wären schon interessant gewesen 😉
@SynthNerd Ich hatte mich gerade schon auf den Test gefreut, bis ich festgestellt habe, dass er für Gitarristen ist und nicht für mich als Keyboarder 😅
Was ich aktuell sehr spannend fände, wäre ein Vergleichstest der verschiedenen Leslie Simulatoren – genial wäre, wenn in diesem Test nicht nur der Neo vent dabei wäre, sondern auch der Legendäre Rotosphere … und natürlich für uns Keyboarder 😂
Interessant finde ich die Aussage, dass das H&K Rotosphere das Maß aller Dinge sei. Für den Betrieb mit Keys bzw Hammond hat eigentlich der Neo Ventilator das Rotosphere schon vor sehr sehr langer Zeit vom Thron gestoßen. Und wenn ich mir anschaue, dass auf die Röhresimulation hier verzichtet wird, dann denke ich wird der Ventilator auch noch eine Weile das Maß aller (Simulations-) Dinge bleiben.
Mag allerdings für Gitarrenanwendungen anders aussehen.
@schmudo Der Rotosphere hat meines Wissens nach als einziges Pedal eine echte Vorstufenröhre verbaut, von daher ist der übersteuerte Sound bei diesem Pedal wirklich ganz hervorragend.
Den Neo Ventilator habe ich noch nicht ausprobiert, von daher weiß ich nicht wie gut das Pedal die Röhrensättigung eines Leslies emuliert.
Mono hin … Stereo her.
Ich denke auf die schwebende Räumlichkeit kommt es schon an.
Clapton würde sein Badge wohl kaum eine kleine Blechkiste spielen, vermute ich.
Im Vergleich zu einem echten Leslie ist ein Monopedal schon ein wenig Blechbüchse.
Mein Vorschlag;
Schreibt doch mal was in der Rubrik „Vintage“ über den Leslie Effekt von Reußenzehn … da rotiert ganz schön was 😉
https://www.reussenzehn.de/de/musiker/orgel-und-keyboard-verstaerker/birdie-rotor-cabinet-fuer-orgel.php
Zum Thema monophon vs. sterophon: Eine Hammond-Orgel, für die ein Leslie ursprünglich konzipiert wurde, ist monophon, das angeschlossene Leslie wurde dann mit zwei Mikrofonen bei den rotierenden Hochtönern abgenommen, der Basslautsprecher dann zusätzlich separat.
Hallo,
ich möchte mich einigen der Kommentatoren anschließen und ebenfalls bemängeln, dass das Gerät nahezu ausschließlich aus Sicht von Gitarristen rezensiert wurde. Das hat sicher auch seine Berechtigung, aber für mich ist eine Leslie-Simulation zuvorderst ein Effekt für Orgeln. Ich müsste mich schon schwer täuschen, wenn der Leslie-Effekt nicht eine Erfindung für Orgeln (i. e. Hammond) gewesen wäre.
Insofern wäre es wünschenswert, hierzu auch einige Soundbeispiele zu bringen und diesen Teilbereich nicht unter den Tisch fallen zu lassen.
Wenn man dann noch einige der Kommentare liest, die eine Leslie-Simulation eigentlich nur mit externen Effektgeräten in Verbindung bringen, dann möchte ich doch mal anraten, die in den Orgeln verbauten Simulationen genauer zu würdigen.
Ich kann nur sagen, dass z.B. der Leslie-Effekt in der HAMMOND SKX hervorragend klingt. Da sind zig Parameter einstellbar, um ein möglichst realistisches Klangbild zu erzeugen.
Ich verstehe da ehrlich gesagt den ganzen Hype mit Ventilator und Co. nicht so ganz.
Hochachtungsvoll
Schanzer