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Test: Cymatic Audio uTrack24, Recorder-Player

(ID: 109196)

Firmware-Update

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Dieses Vorkommnis hat mich dazu bewogen, mal nach der Aktualität der Firmware zu schauen. Auf der Homepage von Cymatic Audio bin ich schnell fündig geworden und habe mir die Firmware 2469 heruntergeladen. Grundsätzlich kann das Update per USB oder über einen Netzwerk-Router vollzogen werden. Für das USB-Update benötigt man den separaten Audio-Treiber, den es aber nur für den PC gibt. Also blieb mir an meinem Mac nur die Verbindung per Netzwerk-Router. Das ist unkomplizierter als es sich zunächst anhört. Man muss den uTrack24 einfach per Netzwerkkabel an den Router anschließen. Dieser teilt dem uTrack dann eine Netzwerkadresse zu, die man sich aufschreiben sollte. Diese ist dann nämlich in einem Browser nach Wahl einzugeben, woraufhin ein Fenster erscheint, in dem man das Update starten, das benötigte Update-File auswählen und den uTrack24 am Ende rebooten kann.

uTrack-Firmware Update

Firmware Update per Netzwerk im Browser

Nach dieser kurzen Prozedur habe ich kurzerhand den Test vom Anfang wiederholt, also 24 Spuren bei 24 Bit und 44,1 kHz auf den Sandisk Cruzer Extreme schreiben lassen. Während ich diese Zeilen schreibe steht die Aufnahme-Anzeige bei einer Stunde und 59 Minuten ohne jeglichen Dropout. Test bestanden! Das Firmware-Update ist unbedingt zu empfehlen, denn nun funktioniert alles wie es soll und es sind sogar einige Funktionen und Verbesserungen wie z.B. genaueres Metering hinzu gekommen.

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Der uTrack24 zeigt während der Aufnahme unten rechts im Display an, ob und wieviele Aussetzer aufgetreten sind. Nach der Aufnahme erlischt die Anzeige, es wird aber für den Fall, dass es Aussetzer gab, eine Log-Datei im gleichen Aufnahmeordner abgelegt, in der alle Details zur Anzahl und Position der Dropouts hinterlegt sind. Der uTrack24 legt alle Audiokanäle im Gegensatz zum LR-16 in einem einzigen Multitrack-Audiofile auf dem Datenträger ab. Da bei FAT32-Formatierung die maximale Dateigröße 5 GB beträgt, kommt man bei 24 Spuren recht schnell ans theoretische Limit. Das Aufnahme-Limit ist trotzdem nur durch die Speicherkapazität begrenzt, da der uTrack24 die Datei automatisch splittet. Das Splitting wird hier aber schon nach Erreichen der 2 GB-Grenze vollzogen, da viele DAWs keine größeren Daten verarbeiten können. Mit dem uTool kann das Ganze dann importiert werden, dabei werden die einzelnen Datenpakete automatisch zusammengesetzt und die einzelnen Audiospuren separiert ausgegeben.

uTool - Import Dialog

uTool – Import Dialog

Im Menu kann man auswählen, wieviele Spuren aufgenommen werden sollen und mit welcher Bittiefe und Samplerate. Es können 24, 20, 16, 12, 8, 4 oder zwei Spuren gleichzeitig aufgenommen werden, wahlweise in 16 oder 24 Bit bei 44,1 oder 48 kHz. Im 8-Spurbetrieb darf die Samplerate auch 88 oder 96 kHz betragen iIm USB-Betrieb mit Mac OSX noch nicht möglich). Die aufzunehmenden Spuren können dabei nicht frei gewählt werden, denn die Aufnahme beginnt immer ab Kanal 1, d.h. beim Achtspurbetrieb werden beispielsweise Kanal 1-8 aufgenommen. Optional können sogar zwei Geräte kaskadiert und die Kanalanzahl verdoppelt werden. Der uTrack24 besitzt einen internen DSP-Monitor-Mischer für die beiden Main-Out Kanäle, mit dem die Lautstärke und das Panorama jeder Spur geregelt werden kann.

Eine sehr nützliches Feature ist die Pre-Record Funktion, bei der Audiomaterial von mindestens 2,7 bis 5 Sekunden vor dem Aufnahmestart durchgehend gespeichert wird. Also falls man den Songbeginn im Livebetrieb mal wieder verpasst hat, ist das nicht so schlimm. Es lassen sich auch Marker hinzufügen, indem man während der Aufnahme die Play-Taste drückt. Beim Import lassen sich die Spuren auf Wunsch an den Markern teilen. Es soll wohl auch DAWs geben, die diese Marker erkennen können, Logic Pro X gehört aber nicht dazu. Ein weiteres Merkmal ist das sogenannte Gapless Recording, was so viel wie lückenlose Aufnahme bedeutet. Drückt man während einer laufenden Aufnahme nochmals die Record-Taste, wird ein weiterer Take erstellt, der nahtlos an den vorigen Take anknüpft.

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Forum
  1. Profilbild
    Onkel Sigi RED

    Sehr aufschlussreicher Test, vielen Dank.

    Als Mac-Mensch muss ich dem Teil aber die rote Karte zeigen, was sollen diese unnötigen Einschränkungen? Und der Mixer gehört nicht veröffentlicht, solange er so voller Bugs steckt.

    Zudem muss ich feststellen, dass sich der günstige Preis schnell relativiert, wenn ich an die Kabelpeitschen im Tascam-Format denke. Diese kosten schon sportlich und ich brauche bei voller Ausnutzung der 48 Analogkanäle sechs Stück davon.

    Musikalische Grüße

    Onkel Sigi

    • Profilbild
      r.biernat RED

      @Onkel Sigi Erstmal danke fürs Lob. Ich verstehe auch nicht ganz warum der interne Mixer nur über Windows erreichbar ist, zumal der Anteil an Mac-Nutzern im Pro Audio-Lager, Live wie im Studio, recht hoch ist.
      Ich sehe den utrack24 auch am ehesten in Verbindung mit einem Mischpult, da fällt das nicht so ins Gewicht.
      Wegen den D-Sub Anschlüssen am uTrack24 hab ich mir lieber den LR-16 gekauft, denn die Idee auch ohne Rechner arbeiten zu können, finde ich ab und zu erholsam.

      LG

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Super Testbericht! Lässt fast keine Fragen offen, ausser dieser: Wenn bei 2 GB die Datei automatisch gesplittet wird, fehlt dann etwas zwischen erstem und zweiten File? Bei manchen Recordern hab ich das Phänoment bemerkt, dass dann 1,5 bis 2 Sekunden fehlen können. Wenn man jetzt einen durchgehenden Live-Act mit 24 Spuren aufnimmt, wäre es natürlich ärgerlich, wenn circa alle 16,5 Minuten ‚ein Stückchen‘ fehlt. Wie schlägt sich da der Cymatic??

    • Profilbild
      r.biernat RED

      Hallo Marius,

      danke für die Blumen. Der utrack24 splittet die Dateien lückenlos und setzt sie beim Import auch automatisch zusammen. Selbst ein neuer Take lässt sich im laufenden Aufnahmebetrieb erstellen ohne dass eine Lücke entsteht.

      LG

  3. Profilbild
    lowcust

    Schöner Bericht, gut das jemand auch mal ins Gerät hinein schaut, aber Sind die Kompontenen U101 burrbrown? Wenn ja alle Achtung.

    • Profilbild
      MatthiasH

      @lowcust Also ich sehe Texas Instruments PCM1803a (SINGLE-ENDED, ANALOG-INPUT 24-BIT, 96-kHz STEREO A/D CONVERTER).

      Da der andere Wandler (CS42448) nur 6in/8out kann, haben sie wohl sechs A/D Kanäle über den TI-Chip aufgefüllt. Wäre vor diesem Hintergrund sicher auch mal interessant zu hören, ob Inputs 7 und 8 anders klingen als 9 und 10…

      • Profilbild
        r.biernat RED

        @MatthiasH Laut den Datenblättern sind beide Chips für den Konsumenten-Markt gedacht und haben ähnliche Kennwerte. Ich persönlich konnte auch keinen klanglichen Unterschied zwischen den Kanälen feststellen.

        LG

    • Profilbild
      r.biernat RED

      @lowcust Wie Matthias_H schon festgestellt hat, sind die U-101 Bausteine von Texas Instruments, ich habe aber gerade auf der TI-Seite gelesen, dass Burr Brown schon seit November 2000 zu Texas Instruments gehört.

      LG

  4. Profilbild
    Tai AHU

    Das wäre anders auch gar nicht möglich, da 48 Klinkenbuchsen wohl nur schwerlich auf 1 HE unterzubringen sind.

    Jede Patchbay kann das ;) dann ginge allerdings höchstens noch ein USB….

  5. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    1) Firmware Updates: 88/96 kHz Sampling-Raten werden auf OSX unterstützt. Wir halten uns strikt an Class Compliancy zu den Apple Core Audio Treibern, damit Cymatic Audio Geräte ohne Treiber mit jeglichen OSX/iOS Geräten kompatibel bleiben. Hier liegt in der Tat eine Einschränkung vor, weil im Core Audio Treiber die Umschaltung auf 88 bzw. 96 kHz nicht vorgesehen ist. Wir haben geplant, diese Einschränkung mit der kommenden Firmware Version (Ende Juli 2015) mit einer Einstellmöglichkeit direkt am uTrack24 selbst zu beheben.
    2) Mixer Einstellungen auf OSX: Die Mixer Page ist bewusst aus uTool weggelassen, weil die uRemote Software für uTrack24 eine komfortable und flexible Bedienung (WIN, OSX sowie iOS) ermöglicht.
    3) uTool für OSX: Hier müssen wir leider feststellen, dass trotz ausführlicher Tests das uTool in der Praxis in bestimmten Konfigurationen auf OSX Fehler aufweist. Diese sind bekannt und werden ebenfalls in Kürze mit einem Update behoben.
    4) Latenzen (in Funktion als Audiointerface): Obwohl der Test in der Redaktion korrekt durchgeführt wurde, weisen wir gerne darauf hin, dass die hier erwähnten unterschiedlichen Latenzzeiten aufgrund markenspezifischer Treiber vs. Class Compliancy (ohne spezifische Treiber) nur beschränkt vergleichbar sind.
    Weitere Anregungen, Fragen, Lob und Kritik gerne auf http://www......com/forum
    Das Cymatic Audio Team

  6. Profilbild
    1-Mann-Band Berlin

    Ich fand dieses Teil in der Rubrik „Mehrspur-Kompaktstudios“ und guckte es mir an, weil es das einzige Produkt mit MIDI Anschluss ist.
    Ansonsten aber hat dieses Teil keinerlei Equalizer, man muss, wenn man normale Dinge anschließen will, noch Zubehör im Wert von knapp 200 EUR kaufen, womit das Teil dann deutlich teurer ist, als ein Zoom R16, was zwar nicht MIDI-synchronisierbar ist, aber eben auch Funktionen hat, mit denen man den Klang beeinflussen kann und beim Speichermedium nicht wählerisch ist und vor allem kann man abmischen.
    Ist schwierig zu entscheiden, wenn man nicht die 2000 EUR ausgeben will, welche ein Digitalmischpult kostet, das auch ein perfektes Multitrackstudio wäre.

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