Der ON/OFF-Schalter auf der Frontseite ist mit seinem Metallimitat zwar optisch sehr ansprechend, allerdings muss er mittig getroffen werden, um einen einwandfreien Schaltvorgang zu gewährleisten. Trifft man ihn am Rand, kann der Schalter auch schon mal verkanten, wie es mir im Laufe des Testbetriebes einmal mit dem Daddy O. ergangen ist.
Eine kleine rote LED, welche zwischen den Regler platziert wurde, gibt über den Betriebszustand des Gerätes Auskunft. Auf der Stirnseite befinden die Standard-Buchsen INPUT/OUTPUT und der Anschluss für ein externes 9V Netzteil.
Auf der Unterseite der Geräte sorgt eine große und ungewöhnlich dicke Gummimatte für guten Stand und hohe Rutschfestigkeit. Hinter einem Kunststoffclip ist der sehr leicht zugängliche 9V Block angebracht. Wahrscheinlich, um Schwestermodelle auch mit 18V betreiben zu können, wurden hier 2 Batterieaussparungen vorgesehen.
In unserem 9V-Fall kann man diese Aussparung sehr schön nutzen, um hier eine entsprechende Ersatzbatterie zu platzieren. Gefertigt werden die Geräte wieder einmal in China.
Praxis
Schaltet man die Pedale ein, so geschieht dies ohne irgendwelche Schaltgeräusche. Auch wenn der Fab Tone und der Daddy O. nicht über einen True Bypass verfügen, so waren die klanglichen Verfärbungen, welche die Geräte im Signalweg verursachten, absolut vernachlässigbar.
Beide Geräte fallen sofort durch eine sehr hohe Effektivität ihrer Regler auf. Bereits die Volume-Regler erfüllen weit mehr als ihre Hauptfunktion eines Aufholverstärkers. Auf ca. 12 Uhr geben sie einen 1:1 Wert in Sachen Signallautstärke on/off FX-Sound, darüber hinaus gehen sie in die Booster-Funktion über. Und was für ein Booster!
Ich habe selten einen Verzerrer gesehen, welcher den Amp so stark anbläst wie die Danelectro- Fraktion. Dieses Verhalten bedarf einer sehr überlegten Vorgehensweise. Was einen Alltube-Head im Crunch Modus je nach musikalischem Zielsound recht gut zu Gesicht steht, kann eine Transistorvorstufe unter Umständen mit ganz unangenehmen Halbwellencuts quittieren.
Hier ist wieder einmal die Experimentierfreude gefragt. Auch wenn ich mich zuweilen in den Verzerrertest wiederhole, es muss immer wieder gesagt sein: Jeder Verzerrer klingt je nach Verstärkertyp VÖLLIG unterschiedlich. Was bei dem Amp A für Freudentaumel sorgt, klingt in exakt der gleichen Einstellung bei Amp B wie das Betätigen der Toilettenspülung. Daher Obacht, einen Verzerrer immer mit dem eigenen Amp ausprobieren!
Auch die Klangregelung der beiden Geräte ist sehr extrem bzgl. ihrer db Anhebung/Absenkung ausgerichtet. Gerade der Fab Tone hat im Höhenbereich bei Rechtsanschlag einen Boost, der einem reinen Graphic-EQ in nichts nachsteht. Auch diese Ausrichtung will unter Kontrolle gebracht werden und bedarf etwas Erfahrung. Zu Beginn sollte man sich die Anleitung des Herstellers zu Gemüte führen und sich an den Soundbeispielen orientieren, die Angaben sind einfach, aber hilfreich.
ich habe einen daddy-o, der mich vor allem erstmal von der optik her flasht. voller creme retro look.
mir gefallen die – eher fummeligen – einstellmöglichkeiten via 3 band regelung. vom sound her ist mir das ding jedoch relativ rasch zu harsch. ich bevorzuge die übergänge von fast-noch-clean zum mässig-angechrunchten sound.
die qualität, stabilität und das handling empfinde ich höchst positiv.
aus meiner persönlichen warte heraus vergebe ich ungefragt 5 von 5 punkten.
das wegen dem sound ist eine persönliche vorliebe, unabhängig von der qualität oder dem potential dieses verzerrers.
@THEBIGBASS 4 Jahre nachdem meinem obenstehenden stehenden Kommentar:Den Daddy-o habe ich immer noch.
Diese Tretmine ersetzt mir einen Marshall. Macht auf Knopdruck aus einem eher zurückhaltenden Fender einen brüllenden Marshall.Nach einer kleineren Reparatur( BatterieHalter ausgeleiert ).