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Test: Danelectro, Spring King, Gitarren-Effektgerät

(ID: 2418)

Konstruktion

Dass nicht nur Klänge sondern auch Farbgebungen eine Ära manifestieren, erkennt man schon während des Auspackens des Gerätes. Das pastellgelb/ocker-farbene Gehäuse, kombiniert mit einem mittelbraunen Boden, lässt Erinnerungen an Opas VW Variant oder Omas Wohnzimmervorhänge wach werden. Ja, man glaubt es kaum, Kraftfahrzeuge wurden tatsächlich früher in solchen Farbtönen lackiert. Im Gegensatz zu den meisten Multieffekt-Bodentretern der unteren Preissektionen, die einem auch immer mal einen zumeist krude emulierten Federhall vorgaukeln, generiert der Spring King seinen Effekt nicht aus einer CPU, sondern schön analog aus drei ca. 20 cm langen Spiralfedern, welcher exakt nach dem gleichen Prinzip des Combo-Federhall erzeugt wird.
An der Stirnseite befinden sich neben dem Ein- und Ausgang auch ein 9V Netzteilanschluß, wobei die Standard 300 mA Variante ausreicht. Wahlweise kann das Gerät aber auch mit einer 9V Batterie betrieben werden, die sich auf der Unterseite wechseln lässt.
Neben dem ON/OFF-Schalter, der, sollte man ihn versehentlich nur mit der Schuhkante halb erwischen, etwas zum Verkannten neigt, befinden sich die selbsterklärenden Regler Volume, Tone und Reverb auf dem Bedienungspanel zuzüglich eines auf den ersten Blick ungewohnt erscheinenden Kick Pads.
Kick? Warum in aller Welt soll ich mein Pedal treten? Nun, wir drehen die Uhr wieder einmal um einige Dekaden zurück und erinnern uns, wie man damals seinen ersten Verstärker mit Hallspirale – nachdem er ihn bereits eingeschaltet hatte – noch mal etwas in seiner Position verschieben möchte. Daraufhin ertönte ein infernalisches Scheppern und Krachen aus den Lautsprechern, so dass man auf den Verdacht hätte kommen können, dass man seinen geliebten Amp – oder zumindest Bauteile davon – ins elektronische Jenseits befördert hätte. Was so kracht kann doch nur mit einer Zerstörung der wichtigsten Bauteile einhergehen! Falsch gedacht! Vielmehr gerieten die zumeist locker aufgehangenen Spiralfedern aufgrund der Erschütterung an die Gehäusewände und erzeugten diesen infernalischen Lärm.

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Das haben dann auch die wilden Jungs aus den Sechzigern entdeckt und in einer Zeit, in der man mit verzerrten Gitarren und einer scheppernden Hallspirale das Bürgertum noch provozieren konnte, flogen die Verstärker ähnlich eines Zugvogelschwarms bei Konzerten von The Who und Konsorten über die Bühne, um den beliebten „Sound“ Image-trächtig zu erzeugen.

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