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Test: Darkglass Kaamos Effektpedal für Bass

Zwei unter einem Dach!

20. Mai 2025

Darkglass Kaamos Effektpedal für Bass

Das Darkglass Kaamos Effektpedal wurde in Zusammenarbeit mit Amos Heller, dem Bassisten von Taylor Swift, entwickelt. Es vereint zwei der beliebtesten Effekte unter einem Dach: Octaver und Overdrive und bringt dazu noch einige sehr sinnvolle Features mit.

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Aufbau und Verarbeitung des Darkglass Kaamos

Der Kaamos gehört zur Ultra-Serie von Darkglass und ist mit seinem Maßen von 125 × 96 × 57 mm in der mittleren Größe von Pedalen einzuordnen. Alle Bedienelementen wurde in der Farbe Silber gehalten, was elegant und cool wirkt, die schwarze Schrift lässt sich darauf sehr gut ablesen. Überhaupt wirkt das Pedal, das zwei Effekte unter einem Gehäuse vereint, übersichtlich und klar aufgebaut. Ein wichtiger Punkt, über den das Kaamos Effektpedal verfügt, ist eine Vielzahl verschiedenster Funktionen, die teilweise noch durch zusätzliches Drücken von Reglern aktiviert werden. Aber alles der Reihe nach …

Das Darkglass Kaamos Effektpedal vereint zwei beliebte und gerne miteinander kombinierte Effekte: einen Verzerrer oder Overdrive sowie einen Octaver. Beide lassen sich unabhängig voneinander oder auch zusammen benutzen. Zusätzlich hat man dem Pedal einen Effektweg spendiert, der an verschiedene Positionen der Signalkette geschaltet werden kann. Über das Drücken des Blend-Reglers kann man den Loop jeweils hinter einen der beiden Effekte schalten oder parallel zu beiden. Somit hat man die Möglichkeit, zusätzliche Pedale mit dem Kaamos zu kombinieren und weitere Sounds zu kreieren. Die Anschlüsse Send und Return befinden sich an der rechten Seite.

Darkglass Kaamos - Rückseite des Pedals

Darkglass Kaamos – genug Anschlüsse, mehr braucht’s nicht

Das nächste sinnvolle Feature ist der XLR-DI-Out samt Groundlift, was den Darkglass Kaamos auch als Standalone-Preamp interessant macht. Über das Drücken des Tone-Reglers kann man bestimmen, ob auf diesem das cleane Signal liegen soll oder das durch die Effekte des Kaamos bearbeitete. Neben den beiden Klinken Input/Output wurde zusätzlich noch ein Sub-Out installiert. Dieser liefert die tiefe Oktave des Octavers isoliert an eine weitere Quelle wie etwa einen zusätzlichen Subwoofer oder einen weiteren Effekt, mit dem dann nur dieser spezielle Part des Signals bearbeitet werden kann. Ein durchaus nützliches Tool in der Praxis, hier waren echte Profis am Werk, die wissen, worauf es ankommt.

Darkglass Kaamos Effektpedal – die Funktionen

Schauen wir uns nun die Funktionen der Regler etwas genauer an und gehen in die Sektion Overdrive. „Blend“ mischt das verzerrte und cleane Signal, etwas, das wir von vielen anderen Pedalen ebenso kennen. Mit „Tone“ bearbeitet man dann die Höhenanteile des Zerrsignals. Die Stärke der Zerre wird mit „Drive“ reguliert und die Art mit „Drive Mod“. Das Darkglass Kaamos Effektpedal beinhaltet nämlich die Schaltung aus dem beliebten Overdrive-Pedal Darkglass Alpha-Omega.

Die beiden recht unterschiedlichen Arten der Zerre – Alpha und Omega eben – können über diesen Regler abgerufen und miteinander gemischt werden, was eine Vielzahl von Sounds eröffnet. Der letzte Regler der Overdrive-Sektion ist dann noch ein „drive level“, das die Lautstärke des verzerrten Signals reguliert.

Beim Octaver haben sich Amos Heller und Darkglass dafür entschieden, lieber weniger Möglichkeiten anzubieten, diese dafür aber richtig auszuchecken. So kann man mit dem Darkglass Kaamos Effektpedal lediglich eine Oktave unter dem gespielten Ton ansteuern, diese aber in drei unterschiedlichen Soundvarianten: Sublume, Sublemon und Subcitri. Über einen Druckschalter am Poti „Octave Filter“ kann man eine entsprechende Variante auswählen. Der Regler selbst ist wiederum ein klassisches Lowpass-Filter. Das letzte Poti der Octaver-Sektion ist „Octave Level“, mit diesem stellt man die Lautstärke der tiefen Oktave im Verhältnis zum gespielten Ton ein.

Darkglass Kaamos Effektpedal für Bass left

XLR-Power gefällig?

Darkglass Kaamos Effektpedal für Bassisten: Der Octaver

Klar ist gleich: Die Vielzahl der Möglichkeiten, die solch ein Gerät bietet, können in einem Testbericht nicht umfänglich dargestellt werden. Für die wichtigsten Funktionen habe ich Sounds aufgenommen, um euch das Darkglass Kaamos Effektpedal systematisch näherzubringen. Generell muss ich sagen, dass die Qualität dieses Pedals durch die Bank weg sehr gut ist. Egal, ob man den DI- oder den Line-Out nutzt, man hört kein Rauschen oder sonstige Nebengeräusche, das ist schon einmal richtig klasse!

Fangen wir mit dem Oktaver an. Allen drei Varianten ist ein sehr vorbildliches und sauberes Tracking gemein, die tiefe Oktave steht auch bei tiefen Noten auf der E-Saite bombenfest und bringt kaum Artefakte mit. Hier liefert das Darkglass Kaamos Effektpedal grundsolide Arbeit! „Sublime“ ist ein klassischer, quasi neutraler, Octaversound, wie man ihn schon oft gehört hat. Die Variante „Sublemon“ hat dann mehr mittlere Frequenzen im Signal dabei und „Subcitri“ arbeitet polyphon und klingt wiederum breiter und klarer.

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Alle drei Varianten klingen sehr ordentlich und machen auf Anhieb Spaß! Mit den weiteren Funktionen wie dem Lowpass-Filter sowie dem Blend-Poti, um Octaver und Clean-Signal zu mischen, kann man den Sound dann weiterbearbeiten. Dazu gibt es die Möglichkeit, die beiden Signale in einem seriellen oder parallelen Modus laufen zu lassen. Ich habe versucht, die vielen Möglichkeiten einmal in ihrer Gesamtheit abzubilden. Die Anteile von Octaver und cleanem Signal sind immer bei ca. 50/50. Eingespielt habe ich die Beispiele mit meinem Fodera Emperor 6 über den DI-Out des Kaamos direkt ins Interface.

Schnell wird klar: Dieser Octaver lässt sich extrem fein einstellen und es gibt nahezu unendlich viele Kombinationen an Sounds. Die Unterschiede zwischen den verschiedenen Einstellungen sind mal ausgeprägter, mal nuancierter, in ihrer Fülle aber super inspirierend. Da die Bedienung einfach und intuitiv vonstattengeht, hat man sich schnell auch ein paar Sounds zusammengedreht, die abwechslungsreicher kaum sein können und wirklich praxistauglich sind.

Beispiel 1 soll einen Synth imitieren und an alte Computerspiele erinnern. Der Lowpass ist vollkommen zugedreht, dazu kommt viel Sub-Octave und nur wenig cleanes Signal im Sublemon-Modus. Beim nächsten Track standen fette Rocksounds, wie man sie gerne im Stoner oder Doom hört, Pate, hier mit Modus Sublime und viel cleanem Signal, ein wenig Octave im Hintergrund und offenem Lowpass-Filter.

Beispiel 3 habe ich mit einem E-Bow Sustainer eingespielt, um sehr tiefe und flächige Sounds zu erzeugen. Der Output ist dann natürlich leiser, aber der Effekt wirklich toll und querbeet durch alle Stilrichtungen zu gebrauchen.

Darkglass Kaamos effektpedal für Bass

Das Darkglass Kaamos Effektpedal für Bass bietet umfangreiche Anschlussmöglichkeiten.

Alpha und Omega – zweimal Overdrive unter einem Dach

Die systematische Herangehensweise beim Octaver möchte ich nun auch für den Overdrive anwenden. Um zunächst einen Eindruck über die beiden unterschiedlichen Zerren zu bekommen, habe ich eine kleine Bibliothek mit Sounds angelegt, einmal für den Alpha und einmal für den Omega. Allen Beispielen gemein ist der Blend-Regler bei 100 % Zerre, man hört also kein unbearbeitetes Signal. Auch sind die Alpha- und Omega-Sounds ohne Mischverhältnis zueinander aufgenommen, sodass man sich beide Schaltungen erst einmal einzeln anhören kann.

Der Drive-Regler fängt erst so richtig nach dem halben Regelweg bei 12 Uhr an zu greifen, weswegen ich dort meinen Startpunkt genommen habe. Die Tonblende ist jeweils von ganz offen, über die Hälfte hin, zu gar keine Höhen genutzt, da diese bekanntlich einen starken Einfluss auf verzerrte Sounds haben. Das Ganze hört ihr dann noch einmal bei einem dreiviertel offenen Drive-Regler (also quasi 15 Uhr) und einem ganz aufgerissenen. Somit ergeben sich jeweils 9 Beispiele für den Alpha und weitere 9 für den Omega.

Klar hörbar ist, dass sich beide Zerren deutlich voneinander unterscheiden. Die Alpha-Schaltung bringt Volumen und Definition mit sich, sie klingt tendenziell eher rund und bekommt bei abgedrehten Höhen auch ein wenig Vintage-Charakter. Der Omega-Sound ist wiederum brachialer und fett. Er drückt unten herum nicht so stark und wirkt dadurch metallischer. Man könnte auch sagen, dass dieser etwas moderner klingt, während die Zerre des Alpha sich eher an einer alten Röhrenschaltung orientiert. Beide haben ihren Reiz und sind, dank ihrer vielen Möglichkeiten der Variation, auch sehr praxistauglich.

Richtig spannend wird es nun aber, wenn wir beide Schaltungen miteinander mischen. Über das „Drive Mod“-Poti kann dies stufenlos geschehen, ebenso das cleane Signal mit dem „Blend“-Regler. Alle Möglichkeiten zusammen ergeben ein unerschöpfliches Reservoir an Sounds, wie die folgenden, schnell zusammengedrehten Beispiele gut zeigen.

Darkglass Effektpedal für Bass

Modernes, schnörkelloses Design und großartiges Klangverhalten treffen beim Darkglass Kaamos Effektpedal für Bass aufeinander

Die Kombination aus Octaver und Overdrive

Aus zwei mach eins, dieser Gedanke stand wohl mal ganz zu Beginn der Entwicklung des Darkglass Kaamos bei Amos Heller Pate. Einen Octaver mit einer Zerre zu kombinieren, ist sicherlich keine bahnbrechende neue Erfindung, mich inspiriert es aber jeden Tag aufs Neue, nach coolen Sounds zu suchen. Die Vielfalt an Variationen ist immens, von der totalen Zerstörung bis zur synth-poppigen Auffrischung der eigenen Linie, es macht einfach tierisch Spaß, mit den Knöpfen zu spielen und seinem Bass ganz neue Facetten zu entlocken.

Die zwei ersten Beispiele sind bekannte Basslinien großer Hits, die ich nachgebaut habe. Natürlich sind diese noch weit davon entfernt, richtig original zu klingen, aber sie „faken“ den Sound schon ganz gut, vor allem in Anbetracht dessen, dass ich für das Einstellen am Darkglass Kaaamos Effektpedal nur knapp zwei Minuten gebraucht habe. Für den dritten Sound musste ich dann zusätzlich den Effektweg nutzen, um einen weiteren Effekt einzufügen und habe mich für den Aguilar Grape Phaser entschieden, der Envelope und Flanger miteinander kombiniert.

Ich habe den Loop ans Ende der Signalkette geschoben und siehe da, die klasse Kombination aus Octaver, Overdrive und Envelope ist einfach immer wieder aufs Neue geil. Auch dieser Sound war super schnell gefunden, einfach klasse!

Darkglass Kaamos Effektpedal für Bass Desktop

Zusammen mit dem Aguilar Grape Phaser macht der Kaamos richtig Spaß!

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Fazit

Mit dem Darkglass Kaamos Effektpedal für Bass ist der finnischen Firma in Zusammenarbeit mit dem Bassisten Amos Heller ein echter Glücksgriff gelungen. Zwei oft kombinierte Effekte in einem Pedal und eine komplexe Schaltung, die sich jedoch einfach und intuitiv bedienen lassen und eine unerschöpfliche Anzahl an Sounds bieten. Das alles in höchster Klang- und Verarbeitungsqualität – was will man mehr? Den Preis halte ich bei einem Gerät dieser Qualitätsstufe auch für angemessen, denn hier bekommt man sehr viel Sounds für sein Geld. Ich bin begeistert!

Plus

  • gute und robuste Verarbeitung
  • durchdachtes Konzept
  • intuitive Bedienung
  • praxistaugliche Sounds
  • unerschöpfliche Möglichkeiten

Minus

  • -

Preis

  • 469,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    SlapBummPop

    Moin.

    In der Tat, ein guter Test und viele Soundbeispiele, danke Naris Sebastian.
    Beispiel „3. „Darkglass Kaamos Overdrive & Octave – Jackson Style“,
    ist einer Favoriten.

    PS: Der Fodera Emperor ist auch einer meiner Favoriten!

    Gruß
    SlapBummPop

  2. Mehr anzeigen
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