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Test: dbx 386 Stereo Röhrenvorverstärker

dbx 386

25. Oktober 2000

 

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Ausgangssituation:

Wie viele Amazona-Leser produziere ich elektronische Musik und verwende bzw. besitze mehrere Synthesizer ein Mischpult und einen Computer mit Soundkarte. Nach vielen Jahren des Homerecordings möchte ich jetzt „amtliche “ Produktionen abliefern. Mein Mischpult Behringer (Eurodesk 8000) besitzt über 50 Analoge-Eingänge und bei einem Preis von DM 3000.- ist es nicht verwunderlich wenn der Mikrophonverstärker und die Lineeingänge ab einem bestimmten Verstärkungspegel rauschen wie ein Wasserfall. Meine Soundkarte wandelt nur mit 16Bit, die Wandler sind gut, aber nicht erste Sahne.Bei Lineaufnahmen ließe sich das alles noch verschmerzen bei Mikrophonaufnahmen gibt es dagegen ernstliche Probleme. Aufnahmen fehlt der Biss, ein deutliches Grundrauschen ist zu vernehmen und die Aufnahmen klingen matt und stumpf.

Entscheidungshilfe:

Ich suchte eine Mikrophonvorverstärker der folgende Funktionen und Eingenschaften besitzen sollte:

  • 2 Kanäle um auch mal eine Stereoaufnahme machen zu können
  • Digitale SPDIF-Ausgänge um direkt mit der Audiowerksoundcard verbinden und deren Analogwandler umgehen zu können.
  • Zukunftsichere 24Bit/ 96 Khz Wandler
  • Wegen dem Klang möglichst einen Röhrenvorverstärker
  • Wichtig-Analoge Inserts um meinen Analogen Kompressor weiter benutzen zu können
  • Der Preis sollte nicht über 2000,-DM liegen
  • Um es vorwegzunehmen nachdem ich den Markt längere Zeit beobachtet hatte gab es nur ein Gerät, daß alle Wünsche erfüllte, der DBX 386.

Einpegeln:

Die 12-stellige im 4dB-Abstand ausgelegte Meteranzeige läßt sich zwischen analogem und digitalen Ausgangspegel umschalten. Eine LED über dem Drive-Regler zeigt Spannungsspitzen an. Mit einem LowCut einem PhaseReverse und einem 20DB Pad kann der Pegel auf Unterschiedliche Eingangsquellen eingestellt werden.

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Möglichkeiten:

Das versärkte Signal liegt parallel an den Digitalausgängen als auch an den Analogausgängen an und kann sogar unabhängig im Pegel geregelt werden ( So kann eine Kopfhörermischung ohne Latenz kreiert werden).
Gut: Die Auswahl der Möglichkeitenwahl über farbige Schalter ist logisch. Grün für Digjtal und rot für analog. Eingänge:
2 auf der Rückseite liegende Mikrophoneingänge mit +30 bis +60 dB Verstärkung
auf der Frontseite einstellbare Phantompower, Phasereverse und 20 dB-Pad.
2 auf der Frontseite liegende unsymetrische Instrumenteneingänge mit Klinke –15 dB bis +15 dB Verstärkung
2 auf der Rückseite liegende symetrische Lineeingänge mit Klinke -15 dB bis +15 dB Verstärkung

Sound:

Bei ersten Gitarren-und Gesangsaufnahmen konnte der DBX zeigen was in ihm steckt. Nicht nur, daß viel läßtige Vekabelungen zum und vom Mischpult wegfielen (nur noch ein digitales Chinchkabel zur Audiokarte) auch der Sound wußte zu überzeugen. Subjective konnte ich ein schnelleres Einschwingverhalten, klarere Höhen und eine gewisse Wärme im Sound feststellen. Gesangsaufnahmen mit der gleichen Sängerinn gelangen im Vergleich zum Eurodeskvorverstärker wesentlich präsenter und erforderten kaum noch Nachbearbeitung. Das Gleiche kann ich auch von den Gitarrenaufnahmen sagen. Das Rauschen fällt total weg, der Abstand zur Klangquelle ( um Rauminformationen mit aufzunehmen) z.B beim Klavier kann deutlich erhöht werden.

Kritikpunkte:

Ein Kritikpunkt ist, daß die Einstellmöglichkeiten für die Bitrate, die Samplingfrequenz usw. beim Ausschalten verloren gehen. Die Ausgangseinstellung ist immer AES/EBU_ Wordlenght 24 Bit -Samplerate 96 Khz-Dither und Shape off. Ist der Eingang der Audiowerkkarte auf Digital (nur 16Bit/44,1und 48khz möglich) eingestellt, erzeugt Logic beim Einschalten des DBX aufgrund der Unterschiedlichen Samplingrates jedesmal eine Fehlermeldung.
Ein weiterer Kritikpunk ist der hintenliegende on/off Schalter. Beim Rackeinbau bleibt einem nichts anderes über als den Neztstecker zu ziehen.

Spezifikationen:

Eingänge

  • 2 auf der Rückseite liegende Mikrophoneingänge mit +30 bis +60 dB Verstärkung
    auf der Frontseite einstellbare Phantompower, Phasereverse und 20 dB-Pad.
  • 2 auf der Frontseite liegende unsymetrische Instrumenteneingänge mit Klinke –15 dB bis +15 dB Verstärkung
  • 2 auf der Rückseite liegende symetrische Lineeingänge mit Klinke -15 dB bis +15 dBVerstärkung
    Ausgänge:
  • 2 symetrische Analoge XLR- Ausgänge
  • 2 unsymetrische analoge Klinkenausgänge
  • Maximaler Ausgangspegel +21 dBuDigital
  • 2 XLR- Ausgänge für AES/EBU
  • 1 Stereochinchstecker für SPDIfWandler:
  • DBX Type IV A/D Wandler
  • 96,88.2,48 oder 44,1 khz Samplingfrequenz
  • 24,20 oder 16 Bit Wortlänge
  • 2 verschiedene Dithertypen und 2 verschiedene Noiseshapingtypen ( 24Bit/96khz in der Praxis)

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Fazit

Gelingt nie und klebt immer hätte, Dr. Benz bis vor kurzem noch gesagt. Mit dem DBX 386 dagegen, sollten hochwertige Aufnahmen kein Problem mehr sein. Das Problem von Gitarristen, die den richtigen Rhytmus nicht finden und Sängern die den Ton nicht treffen kann der DBX natürlich auch nicht beheben. Wer noch einmal nachlesen möchte was im Studioalltag 24Bit und 96khz für Vorteile bringen, kann das in dem Artikel: 24Bit/96khz in der Praxis tun.

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