Die schwarz lackierte Kopfplatte der Vendetta besitzt das typische Dean-Design, allerdings etwas abgeschwächt gegenüber der Ur-Form, welche ja eigentlich die Schwingen eines Adlers darstellen sollte und die von vielen aber spöttisch als Zangen eines Krebses gedeutet wurden. An ihr angebracht gibt es sechs Grover-Mechaniken, die einen guten Eindruck hinterlassen, wenn sie auch auf Grund des Toplock-Systems keinen so wichtigen Job übernehmen müssen.
Das gesamte Instrument wurde mit einem Klarlack-Finish versehen, das betrifft auch die Rückseite des Halses und somit das Spielgefühl mehr oder weniger. Die Lackqualität ist ausgesprochen gut, es finden sich keine Unebenheiten, Schleifspuren oder gar Lacknasen, auch nicht an den kritischen Übergängen wie etwa der Hals-Korpusverbindung oder an den Innenseiten der Cutaways.
Elektronik
Auf der Decke montiert wurden zwei Humbucker aus der US-Fertigung von Dean. Sie trage die Bezeichnung „DMT Time Capsule“ und werden über einen Dreiweg-Schalter angewählt. Je ein Volume- und Tone-Regler mit Metall-Potikappen sorgen für den Grundsound, der die Gitarre in Richtung Amp verlässt. Laut Hersteller wurde ihr Sound so designt, um den typischen Dean-Sound der 80er wiederzugeben. Sie besitzen keramische Magnete und sollen so aber auch problemlos moderne Sounds liefern. Eine Singlecoil-Schaltung in der Mittenposition des Schalters ist nicht vorgesehen, es können also nur entweder der Steghumbucker, beide Humbucker gleichzeitig oder der Fronthumbucker genutzt werden. Das ist schade, denn auch im Heavy-Bereich gibt es Musiker, die durchaus auch mal gerne cleane Sounds spielen und dann mit Vorlieben auf die Attribute von Singlecoils (mit ihren perligen Höhen und dem ausgewogenen Frequenzspektrum) zurückgreifen.
Dennoch kann auch hier die Qualität der Potis und des Dreiweg-Schalters überzeugen. Alles wirkt sehr robust und das Volume-Poti lässt sich nicht zu schwer drehen, um auch mal Volume-Swells zu realisieren. Kommen wir also nun zum wichtigsten Aspekt, dem Sound der Dean Vendetta 4F.