Also eher ein DJ-Monitor?
Immerhin trägt die Denon Box ja auch den DJ im Namen. Von der Belastbarkeit und der Bassleistung – bei noch relativ kleinen Gehäuse – ist die SM50 auf jeden Fall eine interessante Wahl. Was mich da jedoch stört, ist die Tatsache, dass der rückseitig platzierte Bassreflexkanal bei freier Aufstellung einiges an seiner sonst verstärkenden Wirkung verliert. Bässe strahlen zwar generell kugelförmig von der Box ab und leben so generell von Reflektionen, aber rückseitig in den Raum abgestrahlte Schwingungen aus dem Reflexkanal werden eben eher von der Umgebung geschluckt als frontseitige. Und als DJ-Monitor möchte ich, wie bei jeder PA, möglichst eine gerichtete Klangquelle, die all ihre Energie dahin liefert, wo ich sie brauche. Des Weiteren habe ich bei der SM50 sehr großflächige Seiten mit glänzendem Lack, bei denen ich mich frage, wie lange sie eine eventuelle Reisetätigkeit denn glänzend überleben. Natürlich kann man auch als DJ-Monitor stationär immer an einem Ort bleiben, aber ein wenig Flexibilität und Unempfindlichkeit hat im Bereich DJ-ing noch nie geschadet.
Also: Lautstärke und Frequenzumfang als DJ-Monitor ausreichend. Aber eben lieber ohne Reisetätigkeit.
Sonstiges
Es gibt einige Details, die mich bei der Box irritieren. So ist die Optik meiner Meinung nach sehr gelungen. Die Lautsprecher sehen sehr schick und edel aus. Aber wenn man näher und kritisch hinguckt, muss man sich doch über die Spaltmaße zwischen den Seitenteilen und dem Mittelteil wundern. Hier ist ein deutlicher Spalt zu sehen, der auch nicht immer gleichmäßig ist. Da würde ich mir mehr wünschen. Auch in Bezug auf die Bündigkeit mit der Front. Dort schließen nicht nur die Seitenteile nicht mit der Front ab, auch die Chassis ragen aus ihr heraus. Da jetzt mit Problemen bei Kantenreflexionen oder Beugungseffekten zu kommen, ist sicherlich zu hoch gegriffen, aber es gibt durchaus einige Hersteller, die – um Verwirbelungen zu vermeiden – sich sehr viel Mühe geben, die Lautsprecher bündig einzulassen, Schrauben zu versenken etc. Der Bassreflexport sieht auch aus wie nachträglich installiert. Da wäre mehr gegangen.
Hallo Alexander. Danke für den schönen Test. Informativ und gut geschrieben.
Zum Fazit: Sollte es dort nicht Lowcut oder Highpass heissen?
Gruss,
Thomas
@Joghurt Hallo Joghurt,
Danke – Du hast natürlich völlig Recht, es fehlt der Highpass, nicht der Lowpass.
@Joghurt Der Text wurde entsprechend korrigiert.
Die Lautsprecher sehen aus wie 1:1 Klone von den Akai RPM500. Die Anordnung der Anschlüsse auf der Rückseite oder diese unsäglich grelle Power-LED über dem Tieftöner. Sogar die Seitenteile mit den abgeschrägten Kanten. Seltsam…
Mögt Ihr euer Journalistisches Geschick dazu nutzen herauszufinden wer bei wem baut?
Denon und Akai gehören beide zur inmusic Gruppe.
Hallo Alexander,
ist im Test nicht aufgefallen, dass die Lautsprecher bedenkliche Bassreflexgeräusche erzeugen ??
Gruss Daniel
Hallo Daniel,
bei Zimmerlautstärke (zum Testen der Monitor-Eigenschaften) und auch darüber (als DJ-Monitorbox) ist mir das nicht negativ aufgefallen. Da kenne ich ganz andere Kandidaten…