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Test: Denon, DN-SC 3900, Multimediaplayer

(ID: 744)

Über einen Drehregler mit Push-Funktion lässt es sich leicht durch die Verzeichnisstruktur eines Datenträgers scrollen und Titel auswählen. Unterstützt wird dieser durch Vor- und Zurück-Taster, welche eine intuitive Bewegung durch die Ordner ermöglichen. Die Darstellung auf dem recht großen Display, welches sich etwas zum Betrachter hin angewinkelt auf dem Gerät befindet, ist sehr gut abzulesen. Alle relevanten Informationen zu einem Track können dargestellt werden, so auch eine kleine Wellenform. Diese ist jedoch am schnellsten zur Verfügung, wenn die Tracks vorher in der Engine Software (siehe unten) analysiert worden sind. Ansonsten kann die Live-Analyse schon mal etwas dauern. Titelinformationen, welche die sechzehn Stellen des Displays übersteigen, werden nach kurzer Zeit gescrollt und können somit angenehm gelesen werden. In der Praxis hinterlässt das Display einen zwiespältigen Eindruck. Zwar lassen sich alle Informationen entnehmen und auch gut ablesen, allerdings gibt es auf dem Markt bereits Geräte, die durch andere Techniken, mitunter mit Farbdarstellungen, eine größere Übersicht schaffen, vor allem, wenn es gilt große Songbibliotheken zu durchforsten.

Das Display bietet eine gute Übersicht

Das Display bietet eine gute Übersicht

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In der Praxis besitzt der Denon DN-SC3900 einen großen Spaßfaktor und bietet alles, was man von einem modernen Player erwartet – und sogar noch ein bisschen mehr. Tracks sind, je nach Medium, ruckzuck ausgewählt, die Steuertasten sind hervorragend, ganz zu schweigen von der 9 Zoll Vinyl, die ganz nach eigenem Geschmack in der Antriebskraft eingestellt werden kann. Auch als Jogwheel ist dieser Plattenteller nicht zu verachten und lässt viele Konkurrenzprodukte alt aussehen. Aber damit ist das Potential des Geräts noch lange nicht ausgeschöpft. Auch die DVS und Software User bekommen mit ihm ein hervorragendes Tool. Im MIDI-Modus schickt der Player für alle Funktionen MIDI-Befehle, die entsprechend in der Software umgesetzt werden können. Noch interessanter ist für Besitzer von DVS Systemen wie Traktor Scratch oder Serato Scratch live die sogenannte Hybrid-Funktion. Hier sendet der Player ein bereits im Gerät gespeichertes Timecode-Signal, ganz so, als wäre eine Timecode-CD eingelegt. Alle anderen Funktionen werden weiterhin als MIDI-Signal ausgegeben. Somit reicht es, den Player an vorhandene Hardware anzuschließen, und man kann vollkommen auf die Timecode-Medien verzichten. Gespeichert sind Signale für Scratch Live (1 kHz), Mixvibes (1,2 kHz), Trakor Scratch (2,5 und 3 kHz). Eine hervorragende Idee, die Denon dort verfolgt und die es ermöglicht, Probleme zu umschiffen, die im reinen MIDI-Modus entstehen können. Aber auch das Handling ist in vielen DJ-Software Umgebungen wesentlich näher am Vinyl als im reinen MIDI-Modus.

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Rückansicht

Rückansicht

Als letztes zur mitgelieferten Engine Software. Wer die Software Rekordbox des Marktführers kennt, weiß nun schon, worum es geht. Engine bietet die Möglichkeit, Musiktitel vor dem eigentlichen Einsatz zu analysieren und zu sortieren. Engine legt eine Wellenform an, die direkt im Gerät zur Verfügung steht und speichert BPM-Informationen, CUE-Punkte und auch Loops. Der User kann Abspiellisten erstellen und Informationen zu den Tracks editieren. Dabei gibt es zwei mögliche Einsatz-Szenarien. Die erste, wie oben bereits erwähnt, zur Vorbereitung eines Sets. Dazu werden die Tracks entsprechend analysiert und in Crates (Abspiellisten) sortiert und anschließend auf ein USB-Medium übertragen. Die zweite Möglichkeit ist das direkte Abspielen vom Rechner. Dazu muss dieser über LAN mit einem oder mehreren Playern verbunden werden und dient dann als Musikbibliothek für die Player. Ein weiteres Gimmick, jedoch noch in den Kinderschuhen, ist eine Engine App für das iPad. Diese ist auf die Darstellung der angeschlossenen USB-Medien spezialisiert, also wie eine Art komfortable Display-Erweiterung zu sehen, die das Navigieren in Song-Bibliotheken enorm vereinfacht. Voraussetzung und gleichzeitig der Haken an der Sache ist das Verbinden von allen Geräten in einem gemeinsamen Netzwerk. Was zu Hause dank gemeinsamen LAN und W-LAN noch leicht erscheint, wird im Club den ein oder anderen vor Probleme stellen, die jedoch mit entsprechender Vorbereitung und eventueller zusätzlicher Hardware auch lösbar sind.

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Fazit

Ein Fazit zum Denon DN-SC3900 fällt, vor allem angesichts des Preises, der sich deutlich unter dem Spitzenreiter im Marktsegment bewegt, leicht: Absolut empfehlenswert. Vollgepackt mit Features und darüber hinaus innovativen Ansätzen, die Denon auf jeden Fall weiterhin verfolgen sollte, hinkt er dem Marktführer nicht hinterher, sondern versucht, sich auf eigenen Wegen als Club-Standard zu etablieren. Nicht nur der direkt angetriebene Plattenteller, auch die integrierten Timecode-Signale sowie die optionale iPad-App tragen dazu bei, dass dieser Player durchaus das Zeug dazu hat und vor allem für Umsteiger von Timecode-Vinyls erste Wahl sein wird.

Plus

  • direkt angetriebener Plattenteller
  • hochwertige Verarbeitung
  • schnelles Einlesen von Medien
  • Engine Software
  • optionale iPad App

Minus

  • eingeschränktes Display

Preis

  • UVP: 1099,- Euro
  • Straßenpreis: 999,- Euro
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