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Test: Denon MC7000, DJ-Controller

Ein rundes Gesamtpaket von Denon

13. April 2017

Mit dem Denon MC7000 schickt man einen neuen Oberklasse-Controller für Serato ins Rennen, der Vollausstattung in vielerlei Hinsicht verspricht. Damit schließt man die Lücke zwischen der kürzlich vorgestellten Workstation MCX8000 (hier im AMAZONA-Test) und den eher kompakt gehaltenen Serato Controllern MC6000 und MC4000. Dabei fällt direkt auf, dass der neue MC7000 mit Ambition zu einem neuen Flaggschiff-Controller für Serato DJ angelegt ist, denn im Vergleich zu den Vorgängern bietet er eine wesentlich größere Fläche mit mehr Raum für kreatives Mixing und auch die technische Ausstattung kann sich sehen lassen. So bietet der Denon MC7000 die Möglichkeit, zwei Laptops simultan anzuschließen und einen Standalone-Mixer mit üppigen Anschlussmöglichkeiten und der Möglichkeit Serato als DVS-System zu betreiben. Da bleiben ja kaum Wünsche offen oder doch? Grund genug für einen ausführlichen Test!

Der neue Denon MC7000 im Überblick

Verarbeitung und erster Eindruck

Schon der Paketbote kann etwas zur Verarbeitung des Denon MC7000 sagen, denn der aus Metall und hochwertigem Kunststoff gefertigte Controller bringt rund 7 kg auf die Waage. Damit ist er kein Leichtgewicht, ist aber auf eine ordentlich lange Lebensdauer ausgelegt. Dies gilt nicht nur für die Verarbeitung des Gehäuses, sondern auch für die verbauten Bedienteile. Somit hinterlässt das Gerät einen wirklich guten ersten Eindruck und wirkt in der Gesamterscheinung sehr hochwertig. Dabei hat man Wert auf viel Platz zum Arbeiten gelegt, den Bedienelementen entsprechend Raum eingeräumt und das Design insgesamt sehr übersichtlich und ansprechend gestaltet. In Maßen ausgedrückt, liest sich das dann so: Größe circa 67 x 38 x 7 cm. Mir persönlich gefällt dabei, dass der MC7000 sehr flach ist und durch leicht abgeschrägte Kanten an der Unterseite recht leichtfüßig wirkt, wenn man ihn mit anderen Controllern vergleicht.

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Anschlussvielfalt

In der Einleitung wird schon deutlich, dass der Denon MC7000 über eine ganze Reihe von Anschlussmöglichkeiten verfügen muss, um allen Einsatzzwecken gerecht zu werden. So ist die Ansicht der Rückseite auch dann entsprechend beeindruckend für einen DJ-Controller. Zunächst fallen zwei USB-Anschlüsse auf, die es erlauben, zwei Rechner gleichzeitig mit dem Controller zu verbinden. Diese können durch Taster auf der Bedienfläche ausgewählt werden. Somit ist es möglich, entweder nahtlos an einen nächsten Serato-DJ weiterzugeben, wenn ein Set beendet ist oder einfach direkt als Team mit zwei Laptops aufzulegen. Eine super Sache und längt überfällig bei Geräten dieser Kategorie, die sich nicht als reine DJ-Controller, sondern als Schaltzentrale für ein digitales und analoges DJ-Setup etablieren wollen. Somit kann ein zusätzlicher Mixer entfallen und der Denon Controller ist das zentrale Element. Dies zeigt sich auch bei den weiteren Anschlussmöglichkeiten. Die Ausgabe von Audiosignalen erfolgt am MC7000 über professionelle XLR-Anschlüsse, die sich direkt mit einer PA verbinden lassen. Erfreulich ist, dass dies nicht nur für den Master-Out, sondern auch für den Booth-Ausgang gilt. Für den Einsatz zu Hause hat Denon außerdem einen Cinch-Ausgang für das Master-Signal spendiert, der sich zum Beispiel auch für das Aufnehmen eines Sets oder Weiterleiten an Lichtpulte oder Ähnliches eignet.

Die Anschlussvielfalt wird auf der Rückseite des Gerätes deutlich!

Auch Eingänge bietet das Gerät satt. So bieten Kanal 1 und 2 Line-Eingänge für Zuspieler wie CD- oder Media-Player. An Kanal 3 und 4 ist es möglich, entweder ein Line- oder ein Phono-Signal anzulegen, um Plattenspieler in das Setup zu integrieren. Diese dürfen dann nicht nur analoge Schätzchen in das Set einfließen lassen, sondern können auch über Serato Vinyls für eine extrem gute DVS-Steuerung der digitalen Dateien sorgen. Die Latenz des integrierten Audiointerfaces ist dabei wirklich hervorragend und der Unterschied zu wirklichem Vinyl kaum noch zu bemerken. Zu guter Letzt finden sich konsequenterweise noch zwei Mikrofoneingänge, die separat regelbar jeweils einer Seite des Controllers zugeordnet sind und jeweils eine Talkover- und Echo-Funktion bieten.

Viel Platz und Übersicht

Die Arbeitsfläche des Denon MC7000 ist ungefähr gedrittelt und bietet zwei Decks mit Mixer in der Mitte. Dabei fällt auf, dass Denon eine spiegelsymmetrische Anordnung der beiden Decks gewählt hat. Dies ist für das Gerät in sich logisch, bietet aber beim Umstieg von einem Setup mit einzelnen Geräten Potential für Verwirrung. So sind zum Beispiel die Cue- und Play-Tasten beim linken Deck auf der rechten Seite, beim rechten Deck auf der linken Seite. Hier gehen andere Hersteller, allen voran Pioneer, auch bei den DJ-Controllern einen anderen Weg und orientieren sich bei der Anordnung der Decks an einem Setup aus Einzelgeräten.

Ansonsten bietet das Gerät mit einer nahtlosen Integration von Serato viel Platz zum Arbeiten. Die Decks bieten 13 cm große Jogwheels, lange 100 mm Pitch-Fader und jeweils eigene Bedienelemente für den Track-Browser. Letzteres ist eine konsequente Weiterführung der zwei Laptop-Anschlüsse, denn somit ist es möglich, unabhängig voneinander und vor allem gleichzeitig für das jeweilige Deck den nächsten Track auszuwählen. Mit einer zentralen Browser-Steuerung, wie sie auf vielen anderen Produkten zu finden ist, wäre dies nicht so einfach möglich.

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Der Controller bietet viel Platz zum Arbeiten

Darüber hinaus lassen sich die Effekte und Loops aus Serato bis ins Detail bearbeiten, da diese jeweils einen eigenen Bereich auf dem Deck bekommen haben. Ergänzt werden die kreativen Möglichkeiten durch acht farbig beleuchtete Performance-Pads, wie sie bereits auf vielen DJ-Controllern Einzug gehalten haben. Diese steuern das gesamte Kreativ-Angebot von Serato wie Sampler, Slicer, Loops, FlipRoll und vieles mehr.

Der mittig platzierte Mixer bietet stetigen Zugriff auf die vier Kanäle. Hier lässt sich zunächst die Eingangsquelle wählen und anschließend in der Lautstärke anpassen. Neben einer Drei-Band-Klangregelung gibt es für jeden Kanal ein sehr gut klingendes Filter, das als High-Pass oder Low-Pass verwendet werden kann. Auch die Lautstärke des Serato Samplers lässt sich vom Mixer aus regeln. Die vier ausreichend langen Line-Fader machen ihren Job gut und lassen sich mit einem angenehmen Widerstand regeln. Der Cross-Fader ist austauschbar und funktioniert hervorrangend weich und mit minimalem Widerstand.

Acht Performance-Pads sorgen für unzählige kreative Möglichkeiten

Der Controller in der Praxis

In der Praxis schlägt sich der MC7000 wie zu erwarten hervorragend. Decks und Mixer bieten volle Kontrolle über Serato und regieren und regeln sehr genau. Die Joghweels sind fein auflösend auch für minimale Tempoanpassungen geeignet und auch kurze Scratch-Einlagen stellen kein Problem dar. Für echtes Vinyl-Feeling kann man ja dann auch auf die DVS-Funktion von Serato in Kombination mit dem Controller zurückgreifen. Aber das bietet sich tatsächlich nur für echte Vinyl-Feeling Liebhaber oder Scratching an, denn der MC7000 macht auch ohne Vinyl-Unterstützung richtig Spaß und bietet ein tolles Handling. Die Performance-Pads lassen sich zwar nicht in ihrer Anschlagstärke regeln, runden jedoch die Decks mit einer sehr guten Spielbarkeit ab und bieten viele Möglichkeiten, kreativ in den Mix einzugreifen. Von subtilen Slicer-Eingriffen bis zur ausgewachsenen Remix-Performance bieten sich hier für alle Geschmäcker viele Anwendungsmöglichkeiten. Auch interessant ist der Key-Adjust-Knopf, der es mit einem einfachen Handgriff ermöglicht, den Key des jeweiligen Tracks an den vorherigen anzupassen. Dies gelingt erstaunlich gut und erst wenn man es ausprobiert wird klar, wie viel homogener ein Mix wird, wenn die Tonlage der einzelnen Tracks zueinander passt. Dazu liegt dem Controller neben der Serato DJ Software direkt auch das Pitch’n’Time Plug-in bei, das ein besseres Pitching und Timestretching bietet als die Standardversion. Und damit sich das Ganze auch richtig lohnt, hat man ebenfalls das Serato Video und Flip-Plug-in mit ins Paket gepackt. Somit erhält der Käufer die komplette Serato-Bandbreite, die schon einmal einen Wert von rund 200 Euro darstellt, lediglich die DVS-Integration muss einzeln erworben werden.

Eine runde Sache also und Konkurrenz bekommt der Controller eigentlich nur aus dem eigenen Haus oder von Pioneer. Im aktuellen Angebot sollte man als Käufer genau schauen, welches Gerät am besten zu den eigenen Bedürfnissen passt.

Der MC7000 ist optimal für das Zusammenspiel mit Serato DJ ausgelegt

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Fazit

Mit dem Denon MC7000 bietet der Hersteller ein wirklich vielseitig einsetzbares Gerät für Serato DJ an. Wer auf eigene kleine Bildschirme und Standalone-Engine verzichten kann, ist hier genau richtig. Sofern Serato die Software der Wahl ist und man bis zu vier Decks und unter Umständen externe Zuspieler oder Serato Vinyls verwenden möchte, bekommt man ein mehr als passendes Arbeitsgerät. Die Verarbeitung ist sehr gut, genauso der Sound und die Latenz der integrierten Audiointerfaces. Mehrzahl? Ja, denn da der MC7000 gleich zwei davon bietet, steht einem fliegenden Wechsel oder dem Auflegen als Team nichts mehr im Weg, da man direkt zwei Laptops anschließen kann. Die Anschlüsse erfüllen auch professionelle Ansprüche und machen das Gerät damit schnell zur Schaltzentrale eines Hybrid-Setups aus digitalen Medien und analogen Zuspielern. Abgerundet wird das Ganze durch eine umfangreiche Softwareausstattung. Wer also auf der Suche nach einem soliden, üppig ausgestatteten Serato-Controller ist, sollte den Denon MC7000 definitiv in die engere Wahl nehmen.

Plus

  • solide Verarbeitung
  • zwei integrierte Audiointerfaces
  • vielfältige Anschlüsse
  • standalone Mixer
  • Erweiterung zum DVS-System möglich
  • umfangreiches Software-Paket

Minus

  • Anordnung der Bedienelemente spiegelsymmetrisch

Preis

  • Ladenpreis: 999,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    DJ Ronny

    Sorry, deinen Bericht als ausführlichen Test zu bezeichnen, finde ich sehr verwegen. Was du hier geschrieben hast ist eine einfache Information über das Gerät. Keine Klang Beispiel. Mitlerweile geht das Gerät auch mit Traktor und VDJ. Bin ich hier bei Amazona anders gewohnt. Schade, aber vielleicht testest du ja mal ausführlich. Oder ist das mit Absicht nur ein Werbebeitrag?

  2. Profilbild
    samsistema

    Leider ein sehr enttäuschender Test.
    Man hätte das auch fast 1 zu 1 mit dem DDJ SX, Numarks usw. übertragen können. Ich weiß diese Controller unterscheiden sich kaum. Doch dafür kann ich mir auch eine Produktbeschreibung durchlesen. Gerade die kleinen Unterschiede zum SX(2), Numark, usw. wären interessant. Soundqualität der Ausgänge, Kopfhörerausgänge. Verarbeitung im vergleich. Was soll ich jetzt mit dieser Produktbeschreibung anfangen?

  3. Profilbild
    s.spieker AHU

    Hallo und vielen Dank für eure bisherigen Rückmeldungen. Dass der Artikel wie eine Produktbeschreibung daherkommt liegt wohl daran, dass er es auch zum Großteil ist beziehungsweise sein muss um Personen das Gerät näher zu bringen, die es noch nicht genau gesehen haben. Trotzdem habe ich versucht einige Praxis-relevante Themen einzupflegen ohne das Ganze zu sehr ausufern zu lassen und auf die Dinge zu verweisen, die den MC7000 ausmachen, wie zum Beispiel die Audio-Interfaces oder die Pitch-Sync-Funktion. Ansonsten sind ja tatsächliche viele Produktdetails mittlerweile identisch bei Controllern. Gern sollten dabei aber eure Anregungen aufgenommen werden in Zukunft wieder mehr direkte Vergleiche zu anderen Produkten zu ziehen. Klangbeispiele machen bei einem DJ-Controller eigentlich nur bedingt Sinn, wohl aber evtl. Messwerte der Audio-Interfaces. Effekte und Co. kommen ja zum Großteil aus der verwendeten Software. Für den MC7000 lässt sich aber sagen, dass die Filter und EQs des Mixers sehr gut klingen, beziehungsweise eher unauffällig sind (im Sinne von nicht färbend).
    Fortsetzung unten…

  4. Profilbild
    s.spieker AHU


    Die Qualität der Audio-Ausgänge ist sehr hoch und die Kopfhörer-Ausgänge sind laut und druckvoll, dabei klar. Ein Qualitäts- Unterschied zu den Pioneer-Modellen lässt sich nicht feststellen. Auch in der Verarbeitung setzt sich das fort. Natürlich ist hier immer die Preiskategorie eher ausschlaggebend als der Herstellername. Im Vergleich zu gleichwertigen Pioniermodellen ist sie aber gleichwertig und der User sollte eigentlich eher nach dem Workflow und dem Aufbau das Gerätes gehen.
    Falls ihr weitere Detail-Fragen habt immer her damit, ich geben mir Mühe euch Antworten zu liefern! Es ist immer schön in den Austausch zu gehen, da bekommt man am meisten Infos!

    Stephan

    • Profilbild
      DJ Ronny

      @s.spieker Okay, dann 2 Fragen von mir. Wie funktioniert der Anschluss eines Android Taplet oder iPad am 2. USB Anschluß? Wie lässt es sich mit den 2 Mikrofon Eingängen arbeiten, da die beiden verschiedene Klangregelungen haben.

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