Bei unserem Testmodell haben wir eine Transparent Ruby Lackierung, die in Tonabnehmer Höhe die Naturfarbe der Spalted Ahorn Decke durchschimmern lässt. Spalted Ahorn hat die Besonderheit, durch einen Pilzbefall des Holzes eine ganz eigene Struktur zu bekommen. Hierüber gibt es auch wilde Diskussionen, es solle, zumindest in der Verarbeitung, gesundheitsschädlich sein. Da aber meist mit Lack versiegelt wird, sind somit alle Bedenken erst einmal aus der Welt und für den Endverbraucher, sprich Gitarristen, sollten an dieser Stelle keine Gefahren mehr auftreten.
Ich denke mal, der Gitarrenbauer entscheidet sich aus freien Stücken und den notwendigen Vorsichtsmaßnahmen für eine Decke dieser Art. Der Look hat jedenfalls etwas. Das Modell gibt es auch noch in Satin Natural und in Trans Blue, alle drei natürlich mit Spalted Ahorn Decke. Bei der Satin Natural kommt es besonders gut zur Geltung, gefällt mir persönlich auch am besten.
Einen weiteren Bonus bietet die Diamond Guitars Maverick mit ihrer Tonabnehmerbestückung. Hier gibt es zwei hochwertige Humbucker von Seymour Duncan. Am Hals ein ’59er, am Steg ein Pearly Gates. Beide sind über ein in der Höhenblende integriertes Push-Pull-Poti auf Singlecoil schaltbar.
Der Seymour Duncan 59 Neck bedient sich im Grunde der Eigenschaften eines PAF aus den 50ern. Hier werden die Bässe etwas angehoben, die Höhen leicht geboostet und die Mitten etwas rausgenommen. Gewickelt wird das Teil übrigens auf einer Leesona 102, die angeblich in den 50ern im Gibson-Werk in Kalamazoo Kupferdraht aufwickelte.
Der Seymour Ducan Pearly Gates hat eine interessantere Geschichte. Soll sein Vorbild doch in Billy Gibbons 1959er Les Paul verbautem PAF etwas mehr Output haben als die üblichen Tonabnehmer dieser Baureihe und somit auch etwas mehr Dampf. Beschrieben wird das Ganze dann so: „Imagine a PAF, with extra Midrange Sizzle that’s been dipped in Texas Hot Sauce“. Ein Röhrenverstärker fährt natürlich so etwas früher in die Sättigung und man bekommt mehr Gain bzw. Sustain geliefert.
Zu guter Letzt werfen wir noch kurz einen Blick auf die vernickelte Hardware unserer Diamond Guitars Maverick SM TRU. Wie vorher schon kurz erwähnt, gibt es Grover Mechaniken, dazu eine Tune-o-Matic Bridge mit einer String-Thru-Body-Konstruktion. Hierbei werden die Saiten durch den Korpus geführt, somit entsteht eine intensivere Übertragung der Schwingung. Im Idealfall entsteht ein kräftigeres und längeres Sustain.