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Test: Diepol Systems Audomate Pro 3

(ID: 2459)

Audomate DJ

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Den zweiten Teil von Audomate stellt das Audomate DJ Programm dar. Es besteht aus einem Doppel-DJ-Player mit angeschlossenem zweiteiligen Browser-Fenster. Auch hier: eine eher nüchterne Grafik. Dieselbe Übersicht wie im Datenbankbereich, aber grafisch kann es das Programm mit der kommerziellen Konkurrenz à la Serato, Traktor und Co. keinesfalls aufnehmen.

Der Audomate DJ Player

Der Audomate DJ Player

Vom Funktionsumfang erscheint das Paket allerdings zunächst rund. Neben Play-, Stop- und Pause-Tasten für jedes Deck sowie einem ordentlichen Vier-Band-EQ (!) findet sich ein Mixer mit Crossfader, bei dem sogar die Kurve aus unterschiedlichen Presets angepasst werden kann. Im übersichtlichen Display werden umfangreiche Titelinformationen, die Spielzeit sowie verbleibende Zeit, Auflösung der Datei, BPM- und Pitchwert angezeigt. Die Player sind pitchbar und das bis zu 90%. Allerdings gibt es keine Pitchbend-Funktion wie bei anderen DJ-Playern, um einen Titel „anzuschieben“ oder „abzubremsen“.  Es geht also vorrangig um die einfach Überblendung zwischen zwei Musiktitel, nicht um Club-gerechte fließende Übergänge. Somit wurde auch auf eine Key-Correction, um die Tonhöhe beizubehalten, verzichtet, so dass es sich ab einem gewissen Pitchgrad anhört, als ob Schlümpfe oder Mickey Maus singen. Dafür wurde an eine Loop-Funktion gedacht, die unterschiedliche Loop-Längen zwischen 1 und 32 Takten bietet und bei der sogar festgelegt werden kann, wie oft der Loop laufen soll – ob einmal oder bis zu unendlich. Die Loop-Erkennung funktioniert dabei sehr gut, dies spricht für die gute BPM Ermittlung der Software. Schade ist allerdings, dass die Loops nicht wirklich nahtlos erklingen. Zwar passt die Geschwindigkeit einigermaßen, es ist jedoch am Ende eines Loops immer ein Störgeräusch zu hören, welches den Loop-Spaß stört.

Neben den beiden Playern, findet man unter dem Crossfader eine Monitor-Sektion, die es erlaubt, den nächsten Mix bereits über einen anderen Kanal vorzuhören, während auf dem Masterkanal noch ein einzelner Track läuft. Sogar an einen Talk-Over-Knopf zur Absenkung des Master-Lautstärke bei Mikrofon-Einsätzen wurde gedacht. Dafür unterstützt Audomate sowohl mehrkanalige Soundkarten, als auch mehrere unterschiedliche Modelle. Es kann für jeden Player ein anderer Kanal zugwiesen werden, ebenso für die Monitor-Sektion und den so genannten Jingle-Player. Dieser stellt nichts anderes als einen einfachen Sampler dar, welcher mit Samples bestückt werden kann, die über sechs Buttons in der Mixer-Sektion direkt abgefeuert werden können.

Die Browser-Abteilung des DJ-Players bietet links ein schmales Fenster zur Playlist-Verwaltung und ein großes Fenster zur Darstellung der Tracks, die in den einzelnen Playlisten gespeichert sind. Einen direkten Zugriff auf die Dateistruktur des Rechners gibt es nicht. Dafür ist die Audomate DB da, welche auch im Hintergrund weiter betrieben werden kann, um direkt neue Playlisten zu erstellen oder diese zu editieren. Das Bearbeiten der einzelnen Tracks kann jedoch direkt im Audomate DJ geschehen. Hier hat man über dasselbe Interface wie in der Datenbank Zugriff auf Start- und Stop-Punkte des Liedes und vieles mehr.

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Fazit

Audomate verfolgt offensichtlich nicht die Strategie, sich als Einsteiger Software mit Club-orientierten DJ-Programmen zu messen, sondern ist aufgrund des Funktionsumfanges gewerblich eher im Gastronomiebereich mit Dauerbeschallung oder für den gelegentlichen Party-DJ zu sehen. Darüber hinaus ist es für viele Privatanwender mit großer digitaler Musiksammlung interessant, welche eine übersichtliche Möglichkeit der Archivierung mit angeschlossenem Player für pausenlosen Musikgenuß erhalten. Die Datenbank funktioniert dabei intuitiv, schnell und zuverlässig auch bei großen Archiven. Der Player besitzt eine zuverlässige Automix-Funktion und einige weitere DJ-Features und greift nahtlos die Playlisten der Datenbank auf. Die Alleinunterhalter-Funktion beherrscht der Audomate Player sehr gut. Für die Live-Anwendung ist er etwas kompliziert. Hier wären einige Vereinfachungen im Interface, zum Beispiel an den Buttons und Equalizern wichtig. Auch die Unterstützung eines externen Controllers würde Audomate mit weiteren Live-Qualitäten ausstatten. Die grafische Umsetzung der Software könnte noch etwas ansprechender gestaltet werden. Sie wirkt in der heutigen Zeit etwas veraltet, ist jedoch funktionell. Dem Player stände ein Pitchbend gut zu Gesicht, so dass beatgenaue Übergänge bei einer Liveanwendung möglich wären oder aber eine beatgenaue automatische Überblendung zwischen zwei Titeln.  Der Preis geht für die gebotene Leistung in Ordnung. Der User erhält im Forum der Audomate Website hilfreiche Tipps, kann sich mit anderen User und auch dem Entwickler selbst über das Programm austauschen.


Plus
+++ Datenbank Funktionen
+ Tag Editor

Minus
— Grafik
– Player Funktionen

Preis
Privatlizenz: 49 Euro
Gewerbe: 99 Euro

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