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Test: DigiTech Brian May Red Special

DigiTech Red Special

16. November 2006

Ja, es gibt sie, aber es sind beileibe nur ganz Wenige. Die Rede ist von den Gitarristen, die es geschafft haben aufgrund einer Kombination aus handwerklichen Fähigkeiten und technischen Spezifikationen einen einzigartigen Sound kreiert zu haben, der es ermöglicht sie zum Teil schon nach Sekunden als den zu erkennen, der sie sind. Unter den Top 5 dieser Spezies muss auf jeden Fall der Name Brian May, neben Freddy Mercury das Aushängeschild der Gruppe QUEEN, genannt werden. Sein einigartiger Ton in Kombination mit seinen orchestralen, mehrstimmigen Harmoniearrangements haben unzählige Musiker geprägt und beeinflusst, so auch den Autor dieses Artikels.
Dank moderner Modeling-Technik schickt sich nun die Firma DigiTech in Zusammenarbeit mit Herrn May an die wichtigsten Sounds, welche Brian May in seiner Karriere geschaffen hat, in einem einzigen Pedal, dem „Brian May Red Special“ zu vereinen und zu reproduzieren.

Red Special Aufsicht 1

Red Special Aufsicht 1

History:
Um sich ein Bild von der zu meisternden Aufgabe machen können, muss man sich zunächst das Original-Setup von Brian May ansehen, wobei man hier auch noch mal zwischen Studio- und Live-Setup unterscheiden muss. Zunächst haben wir da seine sehr eigenwillige Gitarre, dessen Original-Modell von ihm als junger Bursche, zusammen mit seinem Vater in Handarbeit gefertigt wurde und aufgrund ihrer einspuligen Burns-Tonabnehmer und der großen Möglichkeit an Phasenschaltern einen großen Anteil am Gesamtsound hat. Das erzeugte Signal geht in einen Treble-Booster, hinter dem sich ein alter FOXX- Phaser befindet. Das Signal endet schließlich bei Brian Mays Live-Setup in einem bzw. mehrere VOX AC 30. Für größere Bühnen wurde hier schon mal gerne gestackt was das Zeug hielt, so befanden sich live auch schon mal 9 St. dieser Klassiker auf der Bühnenseite von Herrn May, jeweils 3 St. in Reihe geschaltet für Center, Delay L und Delay R. Durch die analogen Effekte wurden verschiedene Phasing- und Choruseffekte ausgelöst, die eine Art „Breitmacher-Sound“ erzeugten, vorausgesetzt die drei Signale wurden korrekt im Stereobild platziert.

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Im Studio kam zudem für die meisten Sachen der so genannte „Deacy“-Amp zum Einsatz, ein abenteuerlicher, batteriebetriebener Kleinst-Amp, welcher, angeblicher aus Einzelteilen mehrerer alter Röhrenradios, vom QUEEN-Bassisten John Deacon Anfang der Siebziger zusammen geschustert wurde.

Konstruktion:
Als Transportmittel wird mit dem Pedal ein niedliches schwarzes Säckchen mit aufgesticktem Autogramm von Brian May geliefert, in dem Pedal und Netzteil transportiert werden können. Aufgrund des hohen Stromverbrauchs kann das Pedal nur mit dem mitgelieferten Netzteil betrieben werden. Optisch macht die leuchtende Farbe und die „Mahagoni-Maserungs-Replika“ Lackierung einen ansprechenden Eindruck, zudem ist das Gerät massiv genug gebaut um dem zuweilen grobmotorischem Getrampel der Stiefel tragenden Saitenzunft entgegen zu wirken.

Red Special Seitenansicht Links

Red Special Seitenansicht Links

Als Anschlüsse kommt neben dem Input für die Gitarre ein Anschluss für einen optionalen zusätzlichen Fußschalter zum Tragen, auf der gegenüber liegenden Seite stehen 2 Outputs in den Modi Amp mono + Mixer mono (Mixer-Out Frequenz korrigiert), Mixer Out Stereo oder Amp(s) Out Stereo. Man hat somit die Möglichkeit das Pedal neben seinem Haupteinsatzgebiet (direkt vor den Amp geschaltet) auch direkt mit einem Ausnahmegerät zu verbinden. Auf der Unterseite des Gehäuses haftet ausreichend weicher Hartgummi um dem Pedal Standfestigkeit zu verleihen. Das eigentliche Pedal ist ebenfalls mit einer Gummiauflage versehen und bietet dem Fuß genügend Halt.

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Red Special Seitenansicht Rechts

Red Special Seitenansicht Rechts

Auf der Stirnseite befinden sich, in 3 Koaxialreglern + einem Wahlschalter angeordnet, insgesamt 7 Regler zzgl. einer Multifunktions-LED. Von links nach rechts ergeben sich folgende Reglungsmöglichkeiten: Gain, Output-Level, Trebe, Bass, Control (Modelabhängiger Regler), Guitar (ob eine Gitarre mit Humbuckern oder Single-Coil Tonabnehmern angeschlossen wird) + dem Modelwahlregler.

Red Special Aufsicht 2

Red Special Aufsicht 2

Als dann, Gitarre rein, Amp angeschlossen und………nix! Nur das Original Signal der Gitarre wird ohne jegliche Soundmodulation schön durchgeschliffen. Trotz heftigem Wippen mit dem Pedal und hilflosem Drehen an allen Reglern passiert schlicht………..nix! Nach 20 Minuten Drehen und Wendens des Gerätes bzw. des Manuals rufe ich entnervt beim Vertrieb an um mich belehren zu lassen. Der freundlich Service-Techniker klärt mich auf: „Das Problem hatten wir auch, einfach das volle Körpergewicht auf das Pedal setzen, im Sitzen lässt sich das Pedal nicht aktivieren“.Gesagt, getan, nach einem herzha

ften Tritt (den ich mich in der Heftigkeit nie getraut hätte) legt der Prozessor los. Das Grundkonzept beruht auf der Tatsache dass man mittels des Pedals je nach Modelvariante 2 Sounds durch kräftiges Betätigen des Pedals Richtung Fußspitze, respektive Ferse, ein-, aus- oder umschalten kann. Je nach Wahl leuchtet die Multifunktions LED grün bzw. rot oder aber im Standby-Modus gar nicht. Zudem kann man mit dem Pedal einige Parameter wie z.B. Geschwindigkeit oder Intensität eines FX während des Spiels variieren. Als Basissounds wurden vom Werk folgende Presets erstellt:

Model 1: „Keep Yourself Alive“ (Intro mit Flanger / Solo mit Flanger)

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Klangbeispiele
Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Ich habe das Pedal mit meiner Original Red Special von Guild gespielt……super Sound. In dem Begleit Booklet ist die Pick Up Auswahl noch erklärt, was noch ein wenig mehr zum "Original" beiträgt. Aber auch mit Single Coil oder Humbucker Gitarren bringt dieses Gerät ein super Ergebnis. Meines Erachtens ist dieses Teil für jeden Gitarristen, der auf "Brian May Sound" steht ein Muss. Interessant, und leider nicht seperat vom Autor erwähnt, ist der unter Postion 6 modellierte 3 stimmige Hamonizer Ton.
    Die Nebengeräusche sind, wie im Artikel erwähnt, sehr gewöhnungsbedürtig!!!

  2. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Das von Digitech entwickelte Pedal, ist ein absolutes Highlight, für die Gitarristen, welche viel Geld sparen möchten!
    Natürlich kann man mit Hilfe bestimmter digitaler Geräte ein ebenfalls gutes und breites, sowie realistisches Klangbild erzeugen!
    Aber aufgepasst!
    Um mit andere Geräten ein solches oder eventuell besseres Klangbild zu finden, muss man sich ein riesiges Wissen aneignen, sich Stress zur Besorgung bestimmter Geräte aussetzen, mindestens das 20-fache an Geld opfern und tüfteln, tüfteln, tüfteln.
    Mein Fazit:
    Wer Geld, Stress und vorallem Zeit sparen will und trotzdem ein realistisches Klangbild erwartet, ist auf dieses Gerät angewiesen. Es ist perfekt seinen eigenen Sound zu entwickeln und den May-Sound einzuarbeiten. Wer dem Sound noch näher kommen will, muss entweder ein Spielegenie sein, wie der Meister selber, oder einfach andere Geräte hinzufügen.

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