Sound & Praxis
Fernab von jeder „handelsüblichen Hall-Hausmannskost“ präsentieren sich die sieben Presets des Digitech Hardwire Supernatural Reverb. Jedes von ihnen besitzt einen besonderen Reiz, hat Charme und auch in gewisserweise Charakter. Eben so, wie man es von Hallsounds der Firma Lexicon schon seit Jahrzehnten gewohnt ist. Die Auflösung des Signals ist sehr fein, selbst bei voll aufgeregeltem Decay-Regler (verantwortlich für die Länge der Hallfahne) entsteht niemals ein Matschen oder Dröhnen und auch das Frequenzbild der Hallfahnen in jedem der sieben Modi zeigt sich vorbildlich ausgeglichen.Das Kreativitätspotenzial dieses Pedals ist sehr hoch, besonders Musiker (und das müssen nicht nur Gitarristen sein) mit Hang zum Experimentellen könnten hier einen idealen Sparringspartner gefunden haben. Denn durch die Stereo-Signalführung empfiehlt sich das Pedal auch für den Einsatz im Synth-Park oder im Studio als Send-Effekt beispielsweise, die entstehenden Nebengeräusche sind dabei zu vernachlässigen, weil praktisch nicht vorhanden.
Für den Test wurde das Pedal sowohl im Effektweg eines Röhrencombos als auch direkt an einem Mixer benutzt – beide Disziplinen meistert das Digitech Hardwire Supernatural Reverb bravourös. Die Klangbeispiele entstanden direkt aus dem Pedal, als Gitarre diente eine PRS Private Stock, deren Piezo-Pickup aktiviert wurde.
Ich war schon von den Reverbs und Delays im iStomp sehr angetan. Das Supernatural Reverb führt diesen positiven Eindruck fort.
:)