Digitech iPB-10
Die hippen Produkte von Apple haben mittlerweile ja Einzug in unser aller Leben gehalten. Alles ist irgendwie „i“: iPod, iTunes, iPhone, iWork, iMac oder das äußerst populäre iPad, mittlerweile sogar schon in seiner zweiten Auflage. Für Apples beliebten Tablet-Rechner gibt es nun von Digitech das iPB-10, dessen komplette Bedienung von einer auf dem iPad installierten App gesteuert wird, der Digitech Nexus-Software. Die Berechnung der Algorithmen für die Amp-Simulationen und Effekte sowie die Audio Ein- und Ausgabe wird vom iPB-10 geregelt. Ein schlechter Scherz, ein nettes Spielzeug oder etwa eine ernstzunehmende Alternative als Klangzentrale für uns Gitarristen? Amazona.de hat sich der Sache mal angenommen.
Aufbau/Konstruktion/Features
Die Hardware
Schon auf den ersten Blick erscheint das iPB-10 als ein sehr robuster Geselle. Das gesamte Gehäuse besteht aus Druckgussmetall und besitzt auf seiner Oberseite vierzehn Schalter, die einen ebenso robusten Eindruck hinterlassen und auch härtere Fußtritte locker wegzustecken scheinen. Das betrifft auch das Realtime-Pedal an der rechten Seite, wenn auch sein Regelweg (wie so oft bei dieser Gerätegattung) arg knapp erscheint. Belegt werden kann dieses Pedal wie üblich mit den unterschiedlichsten Funktionen, sei es nun das Regeln des Mastervolumes, WahWah-Funktionen oder etwa den Effektanteil eines Halls oder Delays im angewählten Preset. Die zwei Schalter mit der Bezeichnung UP bzw. DOWN dienen zur Anwahl der Soundbänke, von denen das iPB-10 zwanzig Stück mit jeweils fünf anwählbaren Programmen bietet. Diese einzelnen Programmplätze lassen sich dann mit Hilfe der Schalter mit den Bezeichnungen 1-5 anwählen. Macht unterm Strich also einhundert abspeicherbare Sounds, welche sich aus bereits vorhandenen Presets erstellen lassen oder aber nach eigenem Geschmack selbst geformt werden können.
Oberhalb dieser Programmwahl-Switches finden wir fünf Schalter mit den Buchstaben A-E, mit denen sich die ausgewählten Effekte (welche in Form von „Tretminen“ auf dem Display des iPad angezeigt werden) an- bzw. ausschalten lassen. Links außen gibt es dann noch zwei Schalter, welche die integrierten Effektwege des iPB-10 aktivieren. Das Gerät besitzt nämlich zwei Effektwege, die es ermöglichen, einen externen Verstärker oder Preamp für den Grundsound einzuschleifen (AMP LOOP) und weiterhin auch externe Effekte dem Gesamtsound zuzufügen (STOMP LOOP). Sämtliche Schalter besitzen eine rote LED, die über den jeweiligen Betriebszustand informiert.
Zentral angeordnet und mit zwei Knöpfen hochklappbar sitzt der Rahmen zum Einschieben des iPad. Apples Tablet-PC der ersten Generation passt hier ohne Umschweife sauber rein, für das iPad 2 liefert Digitech den passenden Adapter gleich mit.
Auf der Stirnseite des iPB-10 finden sich alle notwendigen Anschlüsse zum Betrieb des Gerätes für die unterschiedlichsten Einsatzgebiete. Neben symmetrierten XLR-Buchsen zum Einsatz im Studio gibt es auch Stereoausgänge im Klinkenformat samt dazugehörigem Schalter für ein Line- oder Amp-Signal. Ein USB-Anschluss darf natürlich nicht fehlen, ebenso wenig wie eine Kopfhörerbuchse, welche hier im anwenderfreundlichen 3,4 mm-Format ausgelegt wurde. Neben den Buchsen für die bereits besprochenen Effektwege AMP LOOP und STOMP LOOP gibt es hier weiterhin eine Buchse mit der Bezeichnung LOOP CONTROL, mit welcher sich der integrierte Phrase Looper des iPB-10 steuern lässt. Den Abschluss bilden ein Regler für das Mastervolume des Gerätes, die Eingangsbuchse für die Gitarre sowie der Netzschalter und der Port zum Anschluss des mitgelieferten Netzteils.
Warum die nun das iPad ausgerechnet da eingebaut haben wollen, wenn es ein stinknormales Multi-Touch Display allein auch gemacht hätte… unergründlich
Hallo,
ich arbeite für den deutschen Vertrieb von DigiTech und möchte gerne ein paar Dinge richtig stellen.
1) Es gibt keinen integrierten Phrase Looper. So ein Looper wie auch noch andere Features sind im
Gespräch für kommende Updates.
2) Das fehlende Handbuch ist wirklich nicht ok, aber wie Ihr festgellt habt, braucht man auch keins.
Ich habe schon viel mit Multieffekten zu tun gehabt, aber dass man ein so komplexes Gerät
einfach intuitiv bedienen kann, war vollkommen neu für mich.
3) Zum Preis: Die Zielgruppe für das iPB 10 sind ganz klar die Besitzer eines iPads! Es ist nicht so
gedacht, dass der Kunde sich beides kaufen muss. Und selbst wenn, ein gebrauchtes iPad1
bekommt man bei e-Bay schon für 300€, zuzüglich iPB 10 also 800€, nicht 1000 oder 1200€
wie im Test fälschlicherweise geschrieben wird.
Und ganz wichtig: Man kann mit so einem iPad weit mehr machen, als es ins iPB 10 zu schieben!
Es ist schlichtweg nicht fair, dessen Preis voll mit einzuberechnen!
4) Abstürze: Ich benutze das iPB 10 seit mehr als drei Monaten fast täglich und hatte noch keinen
einzigen Absturz.
5) Sound: Ich betreibe das iPB 10 in der Regel über zwei Röhrenkombos im Stereobetrieb und so
klingt es einfach fantastisch. Natürlich ist es auch beim iPB 10 wichtig was hinten dranhängt.
Was die Modulationen angeht, so habe ich mit Ralf Jung zusammen den original Tube Screamer
und den original Fulltone OCD mit den modulierten verglichen. Wenn man die Reglerstellung
ein wenig anpasste, war kein Unterschied zu hören.
Ich empfehle den interessierten Kunden, sich selbst ein Bild zu machen.
Ralf Jung tourt diesen Monat mit dem iPB 10 durch Deutschland und bietet Demonstrationen und
Workshops an. Hier die Termine:
14. Novemeber
Just Music Hamburg all day Digitech promotion day mit Schwerpunkt iPB-10 und Whammy DT
15. November
Klangfarbe Wien all day Digitech promotion day mit Schwerpunkt iPB-10 und Whammy DT
16. November
Rockshop Karlsruhe all day Digitech promotion day mit Schwerpunkt iPB-10 und Whammy DT
17. November
Session Music Frankfurt Workshop ab 19Uhr
18. November
Audioelectric Markdorf Workshop ab 18.30Uhr
19. November
Just Music München Gitarrentage all day Digitech promotion mit Workshops
Rock’n’Roll!