Sound/Praxis
Zunächst sollte man sich vor dem Benutzen des iStomp darüber im Klaren sein, für welchen Effekt man die kleine Kiste verwenden möchte. Beim Nutzen mit Modulationseffekten wie Delay, Chorus oder anderen „Breitmachern“ sollte man das Gerät sinnvollerweise in den Effektweg des Amps (also in einer parallelen Schaltung) einschleifen. Für Effekte, welche die Dynamik des Signals beeinflussen sollen (Verzerrer, Kompressoren etc.) gehört das iStomp zwischen Gitarre und Amp. Im Test wurde beides ausprobiert und brachte absolut professionelle Soundergebnisse. Die mitgelieferten Effekte (Redline-Verzerrer und das Total Recall-Delay) bilden eine solide Basis als Grundausstattung, und wer sich gerne mit einer größeren Menge eindecken möchte, der bekommt mittels ein paar Fingertipps über den Stomp-Shop im App Store eine mehr als ausreichende Anzahl angeboten. Positiv erscheint zudem, dass die geladenen Effekte aus dem Store dann fünf Minuten als Demo auf das iStomp geladen werden können – fast schon genug, um sie für einen Song zu benutzen. Doch auch wenn man mal einen Fehlkauf machen sollte: Mit gerade einmal 5,- Euro im Durchschnitt werden die einzelnen Effekte hier angeboten und sollten somit niemanden in ein wirklich finanzielles Fiasko stürzen.
Wer aber nun meint, man könne mit dem iStomp quasi ein sehr günstiges Multieffektgerät bekommen, der wird sich spätestens beim Laden der Effekte doch sehr wundern, denn die Ladezeit beträgt immerhin ca. 30 Sekunden für einen Effekt-Algorithmus und macht das iStomp somit als Multieffekt (zumindest Live) eher unbrauchbar. Was in einem Song schier unmöglich ist (es sei denn der Song hat wirklich eine so lange Pause), könnte aber natürlich zwischen zwei Songs funktionieren. Eben noch ein schimmernder Chorus und nun ein Gain-strotzender Distortion – nur sollte man das iPhone samt Übertragungskabel nicht im Proberaum oder zu Hause vergessen.
Selbstverständlich bleibt der importierte Effekt auch nach Abziehen der Stromversorgung erhalten. Ein erneutes Laden ist also somit nicht nötig.
Jede Firma versucht im Moment krampfhaft irgendeine Anwendung oder ein Produkt für iOS zu stricken. Außer im besten Fall „nette“ Spielzeuge kommen dabei aber selten heraus. Die Intention der Firmen ist allerdings ganz klar: Immer wieder mal ein paar wenige Euro gibt man natürlich schneller und öfter aus, als gleich ein paar hundert.
IK Multimedia hat es dabei auf die Spitze getrieben und den Vorteil von in-App Käufen schnell erkannt – siehe Amplitube 3. Das Grundgerüst kostenlos herausgeben und für jeden Effekt, Verstärker usw. ein paar Euro verlangen. Damit machen sie bestimmt auch mehr Asche, als mit ein paar Verkäufen den Vollversion für 300€.
Hallo,
ich arbeite hier beim deutschen Vertrieb von DigiTech und muss da leider etwas richtig stellen.
Die iStomp zieht 150 mA bei 9 V DC und kann daher ohne Probleme mit einem handelsüblichen Netzteil oder auch mit einem Multinetzteil wie dem CAE, dem TRex oder dem Voodoo Lab betrieben werden.
Cheers,
Hallo Michael,
vielen Dank für deinen Kommentar. Ich hab das Gerät leider nicht mehr hier zur Verfügung um das nachprüfen zu können, aber ich meine mich zu erinnern, dass die Netzbuchse am Gerät eine spezielle war. Oder liege ich falsch? Wenn ja, dann ist es natürlich mein faux pas :)
Grüße,
Stephan
@Stephan Güte Hallo Stephan,
nobody is perfect ;-).
An der iStomp findet sich eine ganz normale DC-Buchse, auch andere Netzteile passen, ich hab’s ausprobiert.
Peace!
Der Vorteil wurde deutlich herausgestellt: Man kann die Effekte ausgiebig testen und sich dann entscheiden, wie man weiter verfährt. Auf meinem Board verdrängen, inzwischen 4 iStomps, aufgrund des sehr guten Sounds, die bisher bevorzugten analogen Effekte. Man sollte nicht planen, die Geräte im Gig umzuflashen, sondern sich überlegen, was man immer wieder benötigt.
Nach einiger Zeit ändert man vielleicht seine Neigungen, und dann kann man die iStomps ohne Neubeschaffung anpassen. Nutzt man dann noch die Sonderpreise für neue Effekte, hat man sich zwischendurch für sehr kleines Geld eine üppige Sammlung zur Auswahl zusammengestellt. Für mich ein überzeugendes Konzept.
Was mich stört ?
– Der Flash-Anschluß ist falsch plaziert, er sollte an die Ober- oder Unterseite.
– koppelt man mehrere iStomps hart mit male-male Klinken-Kupplungen ohne Zwischenkabel, dann liegen die Geräte nicht mehr plan auf dem Boden.
Schade, das angepriesene Konzept leidet hier etwas an der Qualität. Besser sind daher gewinkelte kurze Patchkabel.
Zur Zeit verschenkt Digitech alle 32 Pedale, außer dem Impossible Pedal.
zu Beachten: Die Pedale müssen einzeln für €0 gekauft werden!
https://itunes.apple.com/de/app/digitech-stomp-shop/id481957668?mt=8
@Markus Schroeder Sorry: 40 Pedale!