Was sich allerdings nicht im Lieferumfang befindet, ist ein Netzteil. Und da das Digitech Polara nun mal zwingend darauf angewiesen ist, schaut man nach dem Auspacken und dem Anschließen natürlich erst mal in die Röhre. Batteriebetrieb gibt es nämlich nicht, das wäre bei der zu erwartenden Leistungsaufnahme der Schaltung auch nicht zu erwarten gewesen. Der Pin für den Netzadapter stellt aber den normalen Ibanez/Boss Standard dar, somit kann das Pedal bedenkenlos an eine vorhandene Netzumgebung oder an ein handelsübliches 9-Volt-Netzteil angedockt werden.
Womit wir auch schon bei den Anschlüssen wären. Davon gibt es erfreulicherweise gleich vier Buchsen, denn neben einem Stereoausgang steht beim Digitech Polara auch ein vollwertiger Stereoeingang zur Verfügung. Durch das Pedal entsteht somit also kein „Nadelöhr“ in einem Stereo-Gitarren-Setup. Und sind wir mal ganz ehrlich: So richtig Spaß machen Modulationseffekte doch ohnehin erst bei voller Ausnutzung der Stereobreite, daher ist dieses Feature natürlich sehr willkommen!
Einen sehr hochwertigen Eindruck hinterlassen auch die Potis und Schalter. Allerdings hat durch das Design auf der Oberfläche die Ablesbarkeit arg gelitten, speziell bei dem Poti zur Auswahl der Grundsounds muss man schon mehr als einmal hinschauen, um die genaue Bezeichnung der Presets zu erkennen. Zudem dürfte die Rasterung zwischen den einzelnen Grundsounds ruhig etwas kräftiger sein, um ein versehentliches Verstellen zu vermeiden.
Hallo Stephan,
eigentlich wollte ich mir Anfang des Jahres einen TC Hall of Fame zulegen, aber seit das Polara erschienen ist, bin ich hin und hergerissen. Kennst Du zufällig das Hall of Fame? Kannst Du vielleicht etwas zum Vergleich der beiden Pedale sagen?
Gruß Andreas
Hi, danke für den guten Test. Wie schaut‘ denn hier mit Mono 2 Stereo aus? Wird ein Monosignal auch mit Stereoeffekt versehen oder muss ich Stereo rein um das zu haben? Sind mit Halo auch Shimmereffekte möglich? Danke
Wie lang ist denn die längste Decay-Zeit?
@changeling Hallo zusammen,
also, das TC Hall of Fame hatten wir leider bisher noch nicht in der Mache, insofern kann ich dazu leider (noch) nichts sagen…
Mono to Stereo funktioniert, Shimmer-Effekte sind auch möglich, allerdings sind die nicht so ausgeprägt wie die vom mir getesten Sounds des Super Natural Reverb:
http://www.....al-reverb/
Bzgl. der Decayzeit, also der Länge der Hallfahne, hält sich Digitech bedeckt. Ich würde sagen: mehr als ausreichend ;)
Grüße,
Stephan
Schicker Bericht und schöne Soundsamples, danke!
Ich hab aber noch ne Frage:
Ich habe nen haufen ElektronGeräte und frage mich, ob ich mir noch nen extra Hall-Treter zulegen sollte.
Gibt es da gewisse Meinungen, z.B. würde der Polara den Analog Keys noch klanglich aufwerten oder empfindet ihr den ElektronHall vollkommen ausreichend?
Danke schonmal.
@MattZazzles Ich habe dasselbe „Problem“mit dem Octatrack. Elektrons Onboard-Reverbs sind praktisch und als Beigabe ganz ok, nicht mehr und nicht weniger und für live wohl absolut ausreichend.
Aber die Reverb-Sonne geht richtig auf, sobald ich meine wichtigsten Spuren auf meinen Cue-Ausgang in mein Gitarrenpedal-Board mit dem Neunaber Wet Stereo Reverb schicke. Da ich dieses üblicherweise für Leadinstrumente benötige suche ich auch noch nach einem kleinen Reverbeffekt mit Stereoeingängen. Das Polaris scheint auf jeden Fall auch eine sehr gute Alternative zu sein.
Gute Reverbgeräte klingen einfach wesentlich dichter und transparenter als Onboard-Effekte, die sich die vorhandene Rechenkapazität mit 100 anderen Prozessen teilen müssen.
Selbst ein gebrauchtes Lexicon MPX100 für 60 Euro klingt um Welten besser als die internen Reverbs meines Octa.
Gerade für Synthies eines der besten Reverbpedale für live: Einfach, sehr stabil, und vor allem mit stereo in und out!
Top Klang in quasi jedem Setting (auch wenn ich Reverse und Halo kaum verwende), nehme mittlerweile für gigs manchmal zwei davon mit (für e-piano und synthie).