Links von der Steuereinheit befinden sich neun rote LEDs, die passend zum Konzept „Trajectory“ (Flugbahn) genannt wurden. Die Maße sind, wie schon erwähnt, eher als handlich zu bezeichnen und liegen bei 121 x 73 x 45 mm, bei einem Gewicht von 450 g.
Was hat das Digitech Whammy Ricochet denn zu bieten?
Im Grunde bietet das neue Pedal aus dem Hause Digitech original Whammy-Sounds ohne Wippe. Natürlich auch auf das Wesentliche reduziert. Anstatt einer Wippe besitzt das Digitech Whammy Ricochet einen Taster, um die Tonhöhe zu verändern. Diesen kann man als Taster oder als Schalter aktivieren. Hierzu gibt es einen Mini-Toggle-Schalter, als „Momentary“ beschriftet. Der zweite Schalter dieser Art, mit der Bezeichnung „Range“, wählt, ob der Ton nach oben oder nach unten transponiert wird. Zusätzlich kann man bei ihm durch Halten des Tasters vom klassischen Modus in den polyphonen „Chords Modus“ schalten. Dieser Modus ist auch in der Grundeinstellung aktiviert.
Es gibt sieben wählbare Intervalle: Ganzton, Quarte, Quinte, große Septime, Oktave, doppelte Oktave und Oktave mit Originalsignal. Das Pitching funktioniert wahlweise hoch oder runter.
Hier kommt der Clou des Digitech Whammy Ricochet!
Ein zweifach einzustellender Drehregler, genannt „Ballistics“ (die Lehre der Flugbahn von Geschossen), regelt die Variable bzw. Geschwindigkeit, die der Ton aufsteigt oder abfällt. Hierzu gibt es keine genauen Angaben, aber eine neunfach rot leuchtende LED zeigt an, wo oder auf welcher Höhe sich der Ton befindet. Die Praxis etwas vorwegzunehmen: Die schnellste Bewegung liegt im Millisekundenbereich, die langsamste etwa im Sekundentakt. Bei, wie bereits erwähnt, neun LEDs sind das etwas weniger als neun Sekunden.
Schaltet man den Momentary Modus aus, verfügt das Gerät über einen Hardwired-Bypass. Im Latching Modus geht das natürlich nicht, somit ist es hier ein Buffered-Bypass.
In der Praxis mit dem Digitech Whammy Ricochet
Das Digitech Whammy Ricochet besitzt kein Batteriefach. Meiner Meinung nach zeitgemäß, wahrscheinlich aber dem Platzmangel zum Opfer gefallen. Hier einfach ein übliches Netzteil anschließen. Das berühmte „Plug and play“ klappt zum ersten „Ballwechsel“ problemlos. Dennoch bedarf es etwas Einarbeitung und es schadet auch nicht, sich die Bedienungsanleitung mal runter zu laden. Schon alleine, um rauszufinden, dass es einen Classic Mode gibt. Dieser bedient sich im Grunde der alten Whammy Algorithmen.
Das vorletzte Beispiel ist aber eher „kinda“ Lap Steel, weil das Bending ja über alle gespielten Töne geht. Dabei wäre ein Pitch-Effekt, der Funktionen eines Akkords erkennt, sie nach bestimmten Mustern erhöht oder erniedrigt und damit eine Pedal Steel simuliert, doch mal wirklich neu. Oder gibt es sowas schon?
@Chick Sangria Ja das stimmt, das mit der Lab Steel. Wobei die beiden Arten schon ähnlich klingen.
Mir ist jetzt kein Bodentreter bekannt der das kann, evtl. das Roland Guitarsynth System. Gruß, Michael