Ausprobiert
Die Kappen und Regler sind zwar – wie schon erwähnt – ausreichend groß und sitzen auch schön fest, aber leider nicht gummiert. So sind dann die Drehregler – trotz Riffelung – und die Faderkappen etwas rutschig ausgefallen, was vor allem mit getränke/schweißnassen Fingern zum kleinen Problem werden könnte. Außerdem sitzen die Kappen der sechs Killswitches beim DDM 3000 recht locker – die hat man schnell mal in der Hand.
Die Pegelanzeigen sind aus jedem Blickwinkel und jeder Entfernung gut ablesbar; auch deshalb, weil man statt des üblichen „grün“ – etwas ungewöhnlich – blau für „Pegel ok“ gewählt hat. Die Abstufung ist ok, trotzdem wäre noch eine gelbe Übergangsstufe zur Warnung vor Erreichen der Red Zone keine schlechte Idee gewesen. Geht aber auch so recht gut.
Crossfader und Fader arbeiten sauber und ohne zu kratzen. Angesichts des relativ günstigen Preises der beiden Geräte wurden hier natürlich keine High-End-Bauteile verbaut (auch lässt sich der Crossfader nicht selber ausbauen, wie das etwa bei Numark üblich ist), aber für die Preisklasse ist das schon sehr ordentlich. Da beim 2000er zwischen Channelfadern und Crossfader die BPM-Leiste des 3000er fehlt, wird es hier manchmal etwas eng, wenn der Channelfader unten ist; aber auch so kann man da noch ganz gut arbeiten.
Die automatische Tempo-Erkennung ist nicht immer sattelfest. Dass Mixer bei schnellen oder komplexeren Rhythmen so ihre Probleme haben, kommt in den besten Familien vor. Der DDM 3000 aber hat auch mit einfacheren Beats deutlich zu kämpfen, braucht extrem lange, bis er sich auf einen Wert geeinigt hat – und der ist dann oft auch noch falsch. Und das nicht nur ein bisschen, sondern gründlich: 140 BPM bei einem originalen 100er ist doch schon eine ziemliche Abweichung (so im Test vorgekommen). Auf der sicheren Seite des Tempos ist man, wenn man sich selber an die Tap-Buttons hockt: Das geht wesentlich schneller und ist auch deutlich zuverlässiger.
Das Vorhören ist auf dem 3000er eine feine Sache: Ob Effekte oder verschiedene Signale gleichzeitig, die man sich dann in welcher Form auch immer aufs Ohr schicken lässt – alles ist möglich. Mit kleineren Abstrichen (Anordnung der Bedienelemente, keine Effekte) gilt das dann auch für die 2000er-Edition.
Die Qualität der Effekte beim DDM 3000 ist für diese Preisklasse ok, für ein wenig „Butter in die Musik“ reicht es allemal; Wunderdinge sollte man hier aber nicht erwarten – wer mehr will, muss eben ein bis zwei Preisklassen weiter nach oben. Das gilt auch für den Klang allgemein: Der ist (subjektiv) angenehm transparent und dezent druckvoll, die EQs übertreiben aber gern ein wenig bei den Extrembereichen der Mitten und Höhen – da wird es schnell schrill und etwas matschig; ein vorsichtiger Umgang damit ist also angesagt. Die Killswitches schließlich machen das, was sie sollen: Sie dämpfen den zugehörigen Frequenzbereich schnell und gut.