ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Test: DJ TechTools, MIDIfighter 3D, Bewegungssensitiver USB DJ-Controller

(ID: 41997)

Moment mal – vergleicht man das mit der Tabelle oben, fragt sich doch gleich, wo denn jetzt die eigentliche Einstellungen sind. Nun, die gibt es nicht und das heißt, alle MIDI-Nachrichten sind fest eingestellt und können nicht geändert werden, sieht man mal vom MIDI-Kanal ab. Baff. Da kann ich nur sagen: Sechs, setzen. Ok, benutze ich das Gerät nur für Live oder Traktor (für das es auch hauptsächlich konzipiert ist) bekomme ich keine großen Schwierigkeiten und die Versetzung ist sofort nicht mehr gefährdet. Für andere Anwendungen ist das aber, wie ich finde, inakzeptabel. Als Beispiel benutze ich den MF3D an meiner V-Machine (Standalone VST-Plug-in Host) auch um E-Piano Akkorde zu spielen. Nun ist es aber so, dass MIDI-CC ‚0‘, also Bank-Wechsel, fest mit der Neigung nach links verbunden ist. Also schaltet der Soundfont-Player schön rasend schnell seine Presets durch und eine Nutzung wird dadurch sinnlos. Ebenso verhält es sich mit den Pick-Up Noten, die alle schön im Basskeller sitzen und unmotiviert ins Set rumpeln.

Eine andere Sache, die ärgerlich ist: Hält man einen Taster und wechselt dabei die Bank, hat man einen Notenhänger, welcher sich auch nicht mehr durch nochmaliges Betätigen abschalten lässt.

ANZEIGE

Handling

Wenn man die Hürden einmal umschifft hat, ist der MF3D ein wirklich exzellentes Performance-Werkzeug. Durch die gute Verarbeitung hat man das Gefühl, ein richtiges Instrument in der Hand zu halten. Mit ein wenig Übung gelingen sogar Piano- oder Synthsoli auf dem Gerät. Dabei ist vor allem die individuelle Farbgebung hervorzuheben. Man kann die Taster z.B. genau wie eine Klaviatur beleuchten, mit schwarzen und weißen Tasten. Kann andere farbig markieren, um bestimmte FX-Aktivierungen zu kennzeichnen. Die LED-Animation sieht klasse aus und hat für DJs sicher auch ihre Berechtigung. Als etwas unpraktisch erweist sich der USB-Anschluss vorne, denn das Kabel ist öfters im Weg. Das Arbeiten mit den verschiedenen Neigungsrichtungen ist exzellent und auch sehr feinfühlig. Hier wurde 1A-Ware verbaut – keine Frage. Bei einem Drum-Setup über die V-Machine hatte ich drei Parameter im Griff: Cutoff, Delay-Feedback und Delay-Time, wobei sich gegensätzliche Neigungen natürlich ausschließen. Das hört sich nicht nur gut an, sondern sieht auch noch gut aus! In der Performance gibt es keine Abstriche.

ANZEIGE

Filter

Delay

Delay Sensitive

ANZEIGE
Fazit

Und wieder bin ich hin- und hergerissen. Einerseits ein wirklich durchdachtes und professionelles Performance-Werkzeug, vor allem für Ableton Live und NI Traktor, welches mit ein paar Abstrichen auch direkt mit Plug-ins wunderbar interagiert – Bestnote. Andererseits die Unmöglichkeit, auch nur einen konkreten Noten- oder CC-Wert selber zu bestimmen, was für mich völlig unverständlich ist, da die die Firmware des MF-Classic sogar OpenSource ist und auf SourceForge steht. Da ich selber schon Mikrocontroller als MIDI-Controller programmiert habe, weiß ich, dass es kein Problem ist, Noten- oder CC-Werte selber einzustellen, es ist wirklich nur eine Zahl im Sourcecode. Leider habe auf die Anfrage, ob die Firmware des MF3D ebenfalls zugängig ist, noch keine Antwort bekommen.

Dennoch würde ich den MF3D sehr empfehlen, denn mal wieder krankt es nicht an der Hardware, sondern an der Software und hier kann auch Abhilfe geschafft werden.

Plus

  • robuste Verarbeitung
  • RGB-Beleuchtung sinnvoll nutzbar
  • abgestimmt auf Ableton Live und Traktor

Minus

  • keine detaillierte Editierfunktoin für Noten- und CC-Nachrichten
  • USB-Kabel-Anschluss unpraktisch positioniert

Preis

  • UVP: 239,- Euro
  • Straßenpreis: 229,- Euro
ANZEIGE
Klangbeispiele
Forum

Es sind momentan noch keine Kommentare für diesen Artikel vorhanden.

Kommentar erstellen

Die AMAZONA.de-Kommentarfunktion ist Ihr Forum, um sich persönlich zu den Inhalten der Artikel auszutauschen. Sich daraus ergebende Diskussionen sollten höflich und sachlich geführt werden. Politische Inhalte und Statements werden durch die Redaktion gelöscht.

Haben Sie eigene Erfahrungen mit einem Produkt gemacht, stellen Sie diese bitte über die Funktion Leser-Story erstellen ein. Für persönliche Nachrichten verwenden Sie bitte die Nachrichtenfunktion im Profil.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
X
ANZEIGE X