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Test: DOD Bifet 410 und DOD Overdrive Preamp 250, Effektgeräte für Gitarre

(ID: 94226)

Sound

DOD Overdrive Preamp 250

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Dreht man den Gainregler auf Linksanschlag, lässt er sich auch als „Clean Boost“ verwenden. Da er durch die Zunahme des Gains vorwiegend die höheren Mitten betont und daher leicht scharf daherkommt, hat man ihn meiner bescheidenen Vermutung nach nicht mit der Aufgabe als Clean-Boost konstruiert. Der Overdrive Preamp 250 zeigt sich am wirkungsvollsten, wenn man ihn vor einen bereits leicht zerrenden Verstärker betreibt. Er schiebt den angezerrten Sound des Verstärkers mehr in die Sättigung und featured dabei den Charakter der Verzerrung des Amps und nicht sich selbst. Geradezu uneigennützig!

Bewegt man den Gainregler jenseits der Mitte nach rechts, beginnt der Overdrive Preamp 250 seine Stärken weiter auszuspielen. Ist der Gainregler am Anschlag vor einem bereits angezerrten Amp, erinnert mich der Sound an den frühen Eric Clapton Ton zu Cream Zeiten. Man könnte sich durchaus einbilden, die Endstufenverzerrung eines voll aufgedrehten Röhrenamps zu hören, jedoch ohne deren Existenz und dem Risiko, einen Hörsturz zu erleiden. Diese „Endstufenverzerrung“ kann je nach Einstellung der Regler auch eine leichte „fuzzige“ Note beinhalten.

Der Overdrive Preamp 250 boostet im Wesentlichen die Bässe, unteren Mitten und Höhen und vermeidet damit das typische Verhalten z. B. eines Ibanez Tube-Screamers, der eher mittenbetonte Sounds generiert, sehr angenehm. Den schönsten Sound entlockt man dem Pedal nach meiner Präferenz im mittleren Bereich des Gainreglers, aber es bietet sicherlich für jeden Geschmack ein reichhaltiges Angebot interessanter Sounds.

DOD 410 Bifet Boost

Der DOD 410 Bifet Boost ist sowohl als Clean-Boost, als auch als Boost vor einem bereits angezerrten Amp gut einsetzbar, da man durch Einsatz des Tonreglers noch die Möglichkeit der Beeinflussung des Frequenzspektrums hat. Stellt man den Volumeregler auf zehn Uhr, und den Tonregler auf Mitte, erhält man in etwa das Originalsignal mit der gleichen Lautstärke (Unity Gain) und dem gleichen Frequenzgang. Oberhalb der „Zehnuhrstellung“ gestaltet sich der Sound dann höhenreicher, unterhalb dieser Marke senkt er die diese ab.

Der Tonregler ist ein passives High-Cut-Filter, wie man es vergleichsweise auch in einer Strat, Tele oder den meisten anderen E-Gitarren Modellen antrifft. Dieses arbeitet in einem gut abgestimmten Bereich und entwickelt im oberen Drittel des Regelweges eine gewisse „Grittiness“ also einen ordentlichen Biss, der dem Sound mehr Durchsetzungsvermögen spendiert. Es gibt Situationen, in denen man sich genau das wünscht, insbesondere wenn der Verstärker bereits etwas crunchy eingestellt ist und den Sound bereits etwas komprimiert.

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DOD BiFet 410_

— DOD 410 Bifet Boost, etwas mehr Komponenten, sauber verarbeitet —

Die klangliche Auswirkung des Buffers wird erst beim Einsatz sehr langer Kabelwege wirklich hörbar. Verwendet man viele Effekte und/oder sehr lange Kabel, kann der Buffer jedoch ein nützliches Feature sein, um die hohen Frequenzanteile des Originalsignals vollständig zu erhalten. Eventuell besitzt man ja auch schon weitere Pedale, die einen Buffer integriert haben, z.B. viele der BOSS-Effekte, ohne dass dies explizit ausgewiesen wäre. Aber hier bietet sich die Option, ihn aktiv ein- oder auszuschalten.

Die Audiobeispiele wurden mit folgendem Equipment erstellt:

Stratocaster / Koch Twintone II / Shure SM 57 / Apogee Duet Interface / Logic Audio. Die Hörbeispiele beider Testkandidaten sind bei Volumeregler auf Mittelstellung aufgenommen, um den Ton bei Änderung des Tonreglers bzw. des Gainreglers besser beurteilen zu können. Zur Beschreibung der verwendeten Reglerstellung habe ich mich englischer Abkürzungen bedient.

fccw (fully counterclockwise): Regler Linksanschlag

12h:                                         Regler Mittenstellung

fcw (fully clockwise):               Regler Rechtsanschlag

 

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Fazit

Die beiden DOD Bifet 410 und DOD Overdrive Preamp 250 Pedale bieten viele brauchbare Sounds und helfen, sich in Live-Situationen Gehör zu verschaffen. Der Overdrive Preamp 250 klingt besser vor einem schon leicht „gesättigten“ Verstärker, das Einsatzgebiet des 410 Bifet Boost ist durch das Vorhandenseins eines Tonreglers etwas flexibler. Beide sind Arbeitstiere und erfreuen sich einer guten Verarbeitung. Da sie beide erfreulich unkompliziert und stabil aufgebaut sind, darf man mit einer langen Lebensdauer rechnen, das haben bereits die Vorgängermodelle bewiesen.

Plus

  • Sound
  • solide Verarbeitung
  • Flexibilität

Minus

  • kein 9-Volt-Block im Lieferumfang

Preis

  • Ladenpreis: je 99,- Euro
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    AMAZONA Archiv

    Doch , ganz ok , aber das hustet nur ein bisschen , wenn man anschlägt. aber ist echt ok . Dazu fehlt mir noch das Netzteil , woher nehme ich das ? Mike grüßt euch.

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