Sound und Praxis mit dem DOD Looking Glass
Schon vom ersten angeschlagenen Ton kann das Looking Glass begeistern! Der Grundsound ist äußerst „vintage“ und erinnert direkt an die alten Schlachtschiffe der 60er und 70er Jahre in Form von Orange, Hiwatt und Konsorten. Zusammen mit dem EQ und dessen Bass Cut Filter sowie dem Filter am Eingang des Pedals entsteht im Handumdrehen eine große Palette dynamischer und charaktervoller Zerrsounds, die sich irgendwo im Grenzgebiet zwischen synthetisch klingendem Fuzz, warmen Übersteuerungen eines Röhrenamps und der gnadenlosen Reckteckwelle eines Distortion bewegen.
Richtig gut steht es auch mit der Dynamik des DOD Looking Glass. So reagiert das Pedal, egal bei welchem Grad der Verzerrung oder bei welcher EQ-Einstellung auch immer, sehr feinfühlig auf die Anschlagsstärke der rechten Hand. Genau so wie auch auf Spielereien mit dem Volumepoti der angeschlossenen Gitarre. Die kann auch ruhig mit Singlecoils bestückt sein, denn das Filter am Eingang kann den schneidigen und oft harschen Sound eines Einspulers in Stegposition wirkungsvoll bearbeiten, noch bevor dieser die Schaltkreise erreicht.
Erfreulich niedrig zeigt sich auch das Rauschspektrum des Silberlings, was auf eine hohe Qualität der verwendeten Bauteile zurückzuführen ist. Hier macht sich die Großserienproduktion bezahlt, die durch hohe Stückzahlen den Preis im Rahmen hält. Eine kleine Company wie Shoe Pedals könnte ein solches Pedal zu diesem Kurs sicher nicht bieten.
Zu Dmark Zeiten hätte man vielleicht 120 Mark bezahlt, aber jaaaaaa lange ists her. Ganz schön viel kohle.