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Test: Dreadbox Abyss, Analog-Synthesizer

Analogsound aus der Tiefe

28. Oktober 2017

Dreadbox Abyss Aufmacher

Begriffsklärung zum Dreadbox Abyss (Amazona-Leser wissen mehr.)

  • Abyssos (griechisch: ἄβυσσος ‚grundlos‘, ‚unermesslich‘, ‚Abgrund‘; lateinisch: Abyssus) bezeichnet in der biblischen Mythologie die Unterwelt. Bei Paulus ist die Abyssos ein Totenreich, ähnlich dem griechischen Hades.
  • The Abyss, später klassischer, aber dichter und nervenaufreibender, Unterwasser-SciFi-Movie von James Cameron aus dem Jahre 1989, der „opulente Mechanik und menschliche Tragödien gekonnt in Einklang…bringt.“
  • KHDK Abyss, ein Overdrive-Pedal für Bassisten
  • Dreadbox Abyss, ein ungewöhnliches Geschöpf, welches von furchtlosen griechischen Hochseefischern aus den Untiefen der sieben Weltmeere geborgen wurde – gestern noch mit einer Flosse in der Pfanne, heute schon bei amazona.de.

Das eigenwillig gestaltete Gehäuse des Dreadbox Abyss lässt einen Monosynthesizer vermuten, der Abyss ist jedoch echt vierstimmig und sogar ein bisschen multitimbral. Pro Stimme gibt es einen echten VCO mit Sub-Oszillator und getrennte Hüllkurven für Lautstärke und Filter. Eine dreistufige Effektsektion ist integraler Bestandteil der Klangerzeugung. Das geradlinige Bedienkonzept kommt ohne Display aus, denn alle Parameter sind im direkten Zugriff – der Abyss versteht sich ganz offensichtlich als „Performance-Synthesizer“. Seine interne Steuerung geschieht teils mithilfe analoger Steuerspannungen, auf Klangspeicher muss daher verzichtet werden. Keines der 39 Bedienelemente sendet MIDI-Controller, denn es gibt keinen MIDI-Ausgang, und eingangsseitig ausgewertet werden nur die unbedingt erforderlichen. Vier CV-Eingänge wirken nur auf das Filter und die drei analogen Effekte. Das Instrument hat zwei Signalausgänge – einer trocken, einer nass („…!“) – und einen Signaleingang vor den Effekten, aber hinter den Filtern. Wie in anderen Dreadbox-Synthesizern wurde die Klangerzeugung ausschließlich mit Operationsverstärkern im DIP-Gehäuse und bedrahteten passiven Bauelementen aufgebaut – „all analog discrete“ oder „ausschließlich diskret“, wie behauptet, ist sie nach landläufiger Definition jedoch keineswegs (siehe Linkliste am Ende dieses Beitrages).

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Dreadbox Abyss Seitlich

Preislich liegt der Dreadbox Abyss noch unterhalb luxuriöser monophoner Synthesizer wie Moog Subsequent, mfb Dominion, GRP A2, Analogue Solutions Fusebox sowie dem vierfach polyphonen, multitimbralen Vermona PERfourMER, mit dem er am ehesten verwandt zu sein scheint, aber doch um viele Ecken zwischen Vogtland und Akropolis. Als potentieller Urahn mag einem der Korg Mono/Poly in den Sinn kommen, der jedoch nur einen einzigen Hüllkurvengenerator und ein Filter besitzt und daher nur mono- oder „paraphon“ erklingen kann. Auch Vølxpolyphone von Behringer und DSI mit teilweise mehr Stimmen, Speicher, vollständiger MIDI-Implementierung, Digitaleffekten und – auf Wunsch – einer Tastatur sind heute schon für ähnlich schmale Taler zu haben. Schauen wir, wie sich der Kandidat in einem derart herausfordernden Umfeld behaupten kann…

Dreadbox Abyss Close Up 1

Dreadbox Abyss Natura

Hardware

Der Dreadbox Abyss hat ein stabiles, 2,4 kg schweres Blechgehäuse aus Aluminium, welches satt auf verschraubten Gummifüßen steht. Es ist sehr kompakt, wenn auch auf Grund seiner ergonomischen Formgebung nur eingeschränkt reisegepäcktauglich. Auch die sechsfach verschraubten Seitenteile sind aus dickem, lackiertem Aluminiumblech  – eine zeitgemäße und robuste Abwechslung zu den Frühstücksbrettchen mit Vintage-Anmutung, die derzeit en vogue sind. Das Frontpanel ist auf der Unterseite nach hinten gefaltet, so dass auch Geräte vor dem Abyss liegen und deren rückseitige Anschlusskabel verlegt werden können. Meeresblaue Schrift auf mittelgrauem Grund ist im Dunkeln leider unlesbar.

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Die satt einrastenden Drehschalter und angenehm zu rührenden Drehregler haben Metallachsen und sind ebenso wie die Anschlussbuchsen auf der Rückseite mit dem Gehäuse verschraubt. Auch die Schieberegler aus Kunststoff laufen gleichmäßig und nicht zu leichtgängig, ihr Regelweg ist mit 20 mm aber so kurz bemessen, dass keine rechte Freude aufkommen kann. Leider lässt auch die Skalierung einiger Schieber zu wünschen übrig: Bei meinem Testgerät „V1.1“ war die Verstimmung schon bei der geringsten Aufwärtsbewegung des DETUNE-Faders heftig, aber auch die LFO-Amounts in den Effekten würde ich gerne feiner dosieren können. Hier sollte nachgebessert werden, was wohl nur durch ein herstellerseitiges Software-Update möglich wäre – MIDI-Dumps empfängt der Abyss nicht.

Dreadbox Abyss Anschlüsse

Der Dreadbox Abyss wird durch eine Wallwart mit 15 Volt Gleichspannung versorgt, bei deren Nachbestellung man noch 80 cm mehr Zuleitung rausschinden sollte als die derzeitigen 120. Auf der Rückseite gibt es einen einfachen Schiebeschalter zum Ein- und Ausschalten. Alle Dreadbox-Synthesizer werden nach wie vor in Athen entwickelt, programmiert, gelötet, montiert, justiert, getestet verpackt und dokumentiert – es gibt eine gut gestaltete englischsprachige Anleitung mit den nötigsten Informationen im Download.

Klangerzeugung

Der Dreadbox Abyss reagiert nur auf Noten und deren Velocity, Befehle eines Modulationsrades, Sustain, Glide, Portamento und All Notes Off, jedoch nicht auf Aftertouch und MIDI Clock.

Dreadbox Abyss Signalfluss

Signalfluss mit den seriell verschalteten Effekten

Die vier VCOs bieten die mithilfe eines großen Wellenformrades überblendbaren – nicht frei mischbaren – Schwingungsformen Sägezahn, Rauschen und Rechteck, optional mit einstell- und modulierbarer Pulsbreite und Glide. Auch die Suboszillatoren sprechen nur Rechteck und generieren somit hörbare Obertöne – die freilich jenen des  Hauptoszillatoren ähneln. Die Oszillatoren klingen brilliant, kräftig und gut abgehangen, einen zweiten Oszillator pro Stimme habe ich nicht vermisst, harte Synchronisation, Frequenz- oder Kreuzmodulation schon eher. Wie man im Signalflussplan erkennen kann, ist eine Interaktion zwischen den Oszllatoren oder Stimmen nicht vorgesehen, vielmehr handelt es sich um vier parallele, leicht abgespeckte, Stimmen des Dreabox Erebus.

Ab der Position „2 Uhr“ lässt sich mit dem Wellenformrad auch Rauschen zumischen. Da die VCOs jedoch bis „5 Uhr“ im Signal enthalten bleiben, ist reines „Meeresrauschen“ leider nicht möglich – ein Griechenland-Urlaub bleibt die bessere Wahl. Als Entschädigung vermag der digitale Vibrato-LFO, dessen Intensität und Geschwindigkeit von einem Modulationsrad gesteuert werden kann, ebenfalls am großen Schwingungsformrad zu drehen. Der WAVE-Dreher eine gut ausgedachte und umgesetzte Lösung für den unkomplizierten Einsatz auf der Bühne, und ein echtes Alleinstellungsmerkmal des Abyss.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Tolle Klangbeispiele! Solltest weniger Vocaloides und mehr straightes (Elektro/Dub) machen. Ich war auf deiner Homepage. ;) Aus dem Abyss hast du alles rausgeholt. Mehr geht da leider nicht.

    • Profilbild
      falconi RED

      Ehrliche Antwort:
      Ich „komme ja vom Klavier“, und Clubmusik ist mir oft zu pupsig, wohlgemerkt zum Machen, nicht zum Hören, da ist es eher umgekehrt. Jedenfalls muss ich beim Machen immer meinen Hang zum „ausufernden Narrativ“ unterdrücken. Früher ist mir das gar nicht gelungen, heute ab und zu.
      Nächstes Problem ist, dass „Selbstjemachtes“ beim Auflegen nicht bemerkt oder wertgeschätzt wird, oder keiner versteht, welch enormer Aufwand dahinter steckt. Ich wohne in Berlin und habe –zig Plattenläden vor der Nase, in denen ich zu jedem einzelnen meiner Clubtunes zwanzig ähnliche – und auch bessere – finde, und damit dann letztlich rundere Sets baue, weil Eitelkeiten keine Rolle spielen.
      Meine songorientierte Popmusik ist musikalisch vergleichsweise anspruchsvoll – gerade mit Gesang ist halt doch nochmal ’ne andere Hausnummer -, und sie bringt, wenn sie im Radio läuft, zuverlässig Einnahmen: Beim Radio wird man nach meiner Erfahrung nicht beschissen – oder man bemerkt es wenigstens nicht. Außerdem denken Freunde und Bekannte an mich schreiben auf whatsapp, wenn ich irgendwo laufe – in die Clubs schaffen sie es nämlich nicht mehr, und wenn doch, sind sie müde und wollen reden (und ich gerade nich‘) oder verstehen es nicht und finden das Klo dreckig, und ich bin hinterher schuld. Ist also auch `ne Entscheidung, die mit der stetig älter werden Kern-Peergroup zu tun hat…;)

  2. Profilbild
    fritz808

    kann dem teil nicht viel abgewinnen. dem minus-kasten stimme ich vollumfänglich zu. warum es dann aber zwei sterne gibt, verstehe ich nicht.
    ganz grosses kompliment an den autor für den sehr aufgelockerten scheibstil. die falconi-tests gehören zu den besten hier auf amazona!!!!

  3. Profilbild
    dilux AHU

    irres teil. ich bin schon seit monaten total heiss auf den abyss, er hat rang eins auf meiner „muss gekauft werden“-liste. nick batt hat ihn mit einem anderen bärtigen typen ausprobiert und dabei genau die sounds gefunden, die den abyss so wundervoll machen…
    ehrlich gesagt, war ich ziemlich erleichtert, als ich sah, dass falconi den testbericht über den abyss verfasst hat, denn ich dachte mir, er ist derjenige, der am ehesten erfassen kann, was dieses juwel ausmacht. den klangbeispielen nach bleibe ich auch bei diesem gedanken, der testbericht…nunja.
    ich glaube grundsätzlich kann man den abyss nicht wie einen „handelsüblichen“ polysynth bewerten. er ist nicht dafür gemacht, 80er-jahre-hits nachzuspielen, er ist eine reine klangforschungs-station und ich glaube – sorry, kyotonic – da geht noch einiges mehr, als die klangbeispiele zeigen. jedenfalls denke ich, der abyss darf nicht durch kritik an zu kurzen faderwegen oder schwierigen abstimmungen entwertet werden, denn auch solche eigenheiten sorgen dafür, dass so einzigartige klänge entstehen, wie sie mit dem abyss möglich sind.
    trotzdem muss ich falconi für seinen test danken, wie immer sehr eigenwillig und unterhaltsam…eine frage hätte ich aber doch noch: was ist ein unendliches sustain? meines wissens nach ist doch sustain ein level und keine zeit?

    • Profilbild
      falconi RED

      @dilux Ich finde den Sound auch ziemlich geil, deswegen ist er ja auch Ende „Gut“. Wirklich eine willkommene Abwechslung.

      Was ich dem Abyss ankreide: Sowohl das Konzept wie auch seine Umsetzung wirken etwas unausgereift. „Charaktersynth“ hin oder her: Da wäre mit wenig zusätzlichem Aufwand und mehr Liebe zum Detail noch deutlich mehr drin gewesen…

      • Profilbild
        dilux AHU

        @falconi ja, da bin ich wohl anders gestrickt, bei mir geht sound einfach über alles, da können mich hakelige bedienung und andere unstimmigkeiten gar nicht mehr beeinflussen.
        lustigerweise sind ja viele bereit, bei den analogen sauriern all diese unstimmigkeiten einfach so hinzunehmen, weil der sound so überzeugt…

        • Profilbild
          falconi RED

          @dilux Das sehe ich persönlich auch so, aber ein AMAZONA-Artikel soll auch typische Erwartungen an ein Instrument beleuchten und ggf. „warnen“, wenn die an einigen Stellen nicht erfüllt werden. Ein – sagen wir – REV2, wie ich ihn neulich mal auf dem Tisch hatte – erfüllt die natürlich, für Gourmets ist er aber schon zu „rundgelutscht“.

          Zu den „analogen Sauriern“: Wir leben ja gut dreieinhalb Dekaden nach deren Blütezeit, gewisse Fortschritte kann man also erwarten. Bei meinen Reviews frage ich mich tatsächlich immer: An welcher Stelle hätte wohl ein – im Zweifel japanischer – Entwickler/Produktmanager/Qualitätsingenieur im Jahre 1981 „Kakao“ geschrien? Zu der Zeit waren die meisten Instrumente nämlich klangstark, keineswegs langweilig und trotzdem bereits technisch sehr ausgereift.

          Der Vergleich ist insofern unfair, weil viele Saurier – gerade die japanischen, weniger die amerikanischen – ja bereits das Produkt größerer Teams gleich mehrerer Abteilungen waren, ausgestattet mit entsprechenden Budgets. Der technische Fortschritt, moderne Entwicklungswerkzeuge und ein großer Fundus an „gemeinhin bekannten Schaltungsvarianten“ machen die Produktentwicklung und Vermarktung aber auch leichter – von daher sollte man auch bei „sehr gutem Sound“ nicht zu gnädig sein, was gewisse „Hardskills“ angeht…

    • Profilbild
      dilux AHU

      @falconi ok, ich las sustain als begrifflichkeit der hüllkurve, wo ja release die ausklingzeit bestimmt.

      • Profilbild
        falconi RED

        @dilux Da hast Du recht, das ist in meinem Beitrag tatsächlich ungünstig formuliert. Gemeint ist die „Releasezeit“.

        Ich habe wohl zuviele Artikel der geschätzten Kollegen aus unserer Gitarrenredaktion gelesen, wo der Begriff ja tatsächlich „Wikipedia-esk“ verwendet wird. Viel „Sustain“ bedeutet bei einer Gitarre also „langes“, aber natürgemäß auch „gut vernehmliches“ Nachklingen…

        Der Abyss klingt jedenfalls im Polymodus auf dem eingestellten Sustainlevel unendlich lange nach, sofern man ihn nicht gewaltsam abwürgt.

        • Profilbild
          Son of MooG AHU

          @falconi Den Begriff Sustain kenne ich ursprünglich von der Heimorgel; der so bezeichnete Schalter entsprach der Release-Funktion einer Envelope, daher musste ich beim Synthesizer erst noch umlernen.

  4. Profilbild
    costello RED

    Altgriechisch und „Frühstücksbrettchen mit Vintage-Anmutung“ zum Samstag – sehr schön! Toller Testbericht, sehr schöne Klangbeispiele. Wobei ich vor allem den Exkurs zu Multitimbralität und Polysynths superspannend zu lesen fand. Der Abyss bietet schon sehr eigene Klänge, ohne allerdings bei mir „gas“ auszulösen.

  5. Profilbild
    Trance-Ference

    Ich muss Dilux zustimmen, die Vielfältigkeiten des Sounds sind die Stärke des Abyss. Als ich damals das erste Video gesehen hab mit der 4 fachen Polyphonie und den Effekten war ich hin und weg. Auf Grund der ganzen Sachen hab ich immer noch ein gewisses Verlangen danach aber was mich stört, weil es einfach nicht in meine Arbeitsweise passt ist der keine CCs kann und Parameter nicht abspeicherbar sind.
    Ansonsten ist das ein geiles Teil.
    Übrigens schön geschriebener Bericht!

    • Profilbild
      falconi RED

      @Trance-Ference Schön, freut mich.
      Vermutlich hat der Abyss auch noch mehr drauf, als ich ihm – in meiner Session am Freitag abend vor einer Woche – zu entlocken vermochte. Da die deutsche Demo Unit gerade heiß begehrt bei diversen Publikationen ist, hatte ich leider nur kurz Zugriff.
      Was mir dennoch wissenswert erscheint: Hochfrequentes liegt den Dreadbox-Oszilatoren nicht, und Perkussives verbieten die gemächlichen Attacks beider Hüllkurven. Für „Glöckchen“ – fein Gezupftes und Geschlagenes, aber auch Gestrichenes in höheren Lagen, sollte man den Abyss daher nicht einplanen.

  6. Profilbild
    Viertelnote AHU

    sehr guter Test, aussagekräftig und tolle
    Klangbeispiele.

    Für das, was die Kiste kann, finde ich den Synth einfach zu teuer. Sicherlich hat der Sound Charakter und vielleicht noch ein paar Besonderheiten, aber da investiere ich mein Geld anderweitig, ohne jetzt Preisdiskussionen loszutreten. Wer genau diesen Synthesizer für seine Musik braucht, der wird fündig und glücklich.

  7. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Schöne Klangbeispiele, guter Test, ehrliches Fazit.
    So sehr mich die hier angespielten Klänge geflasht haben, so haben mich die Defizite aber auch abgeturnt. Schade, zum Rumspielen schön, fürs Recorden in den 2010ern suboptimal, inakzeptabel.

  8. Profilbild
    falconi RED

    Jo. Es ist spießig, aber ich hätte wirklich gerne synchronisierbare LFOs gehabt. Und ein paar CCs für die schicken Räder, vor allem das formidable AllInOne-Waveshaper-Wheel und natürlich die Filter. Und…naja.

  9. Profilbild
    alfons

    der Test hat mir sehr gut gefallen , vor allem das mit den glücklichen ,freilaufenden VCO’s!

  10. Profilbild
    falconi RED

    Der PERfourMER klingt verschieden, ist vielseitiger und ist m.E. nicht schwerer zu „bändigen“, sondern nur zu „bedienen“ bzw. zu überblicken. Ich denke, man wird bestens, aber völlig anders bedient.

  11. Profilbild
    zona

    Toller Test, mit kompetenter, unterhaltsamer und plattitüdenfreier Schreibe. Bitte mehr davon!

  12. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    „Es ist sehr kompakt, wenn auch auf Grund seiner ergonomischen Formgebung nur eingeschränkt reisegepäcktauglich.“ – Danke dafür, dass Du in deinem Testbericht auch an musikalische Nomaden wie mich gedacht hast :D Klanglich erinnert er mich ein bisschen an so manchen Soviet-Synth wie z.B. Alica 1377 oder den Aelita-Synth, was mir durchaus gefällt :) Randbemerkung: Schade dass es solche Synths nicht als Boutique-Clones gibt.

  13. Profilbild
    falconi RED

    Den kommunistischen Look&Feel klassischer russischer Synthesizer kann man nun einmal schlecht „clonen“.

    Hinzu kommt: Alle mir persönlich bekannten Instrumenten aus dem „Ostblock“ – auch nicht-russische – beinhalten konventionelle Schaltungskonzepte, die vermutlich durch Re-Engineering westlicher Vorbilder entstanden sind (wenige Ausnahmen bestätigen die Regel). Wenn sie dennoch besonders klingen, liegt das eher an den diversen Kompromissen bei der Auswahl der Bauteile, die die Entwickler eingehen mussten.
    Da es diese Bauteile – wenn überhaupt – nur noch in überschaubaren Stückzahlen als New Old Stock zu kaufen gibt, ergeben direkte Clones auch aus technischer Sicht wenig Sinn.

  14. Profilbild
    pytrel

    Toller test. Danke dafür. Hmm das ding ist echt teuer für was es kann. Ja Synth Charakter kann man frei bewerten aber ganz ehrlich. Ich liebe synths und hab keine „lieblingsmarke“, so sehr ich den sound mag kann ich in diesen fall nicht anders denken als „für das geld könnte ich einen Perfourmer kaufen“ und irgendwie erscheint mir der Abyss dann ziemlich überteuert.

  15. Profilbild
    falconi RED

    Njoa. Ist auf jeden Fall schicker und durchdachter. Und ich bin ja auch immer ein wenig Patriot. Ist aber nicht das Gleiche.

  16. Profilbild
    Metalex

    Hat wohl hier im Forum keiner erkannt, dass Du ein ganz kleines bisschen Maiden gespielt hast, cool!

  17. Profilbild
    falconi RED

    ;)
    Ich hatte das spontan eingegniedelt und mich erst dann gefragt, woher ich das eigentlich habe. Auf der Platte war es dann zwar anders, aber ähnlich – ändern wollte ich es nicht mehr. In jedem Falle also „inspired by…“…

    Was uns zu der Frage führt: „Tell me why I had to be a Powerslave?“

    In diesem Sinne: Einen schönen Abend!

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