Semimodularer Analogsynth in V2
Dreadbox NYX geht in die zweite Runde
Dreadbox hat ihren monophonen semimodularen Desktop-Synthesizer NYX überarbeitet und ihm neue Features verpasst. Ob Dreadbox NYX V2 gelungen ist, erfahrt ihr hier.
Das Design des NYX V2
Was Farbgebung, Schrifttyp und Design angeht, hat sich Dreadbox an ihrem Vorgänger orientiert. Das Gerät ist in typischer Dreadbox Qualität verarbeitet. Das schwarz-weiße Metallgehäuse vermittelt einen zeitlosen klassischen Look.
Die Regler und Fader verfügen über einen angenehmen Drehwiderstand. Die Ausmaße haben sich aber deutlich geändert. NYX V2 ist größer geworden und übersichtlicher. Das alte Gehäuse hat die Maße 35 x 19,5 x 17 cm und das neue Gehäuse 35 x 18 x 5.5 cm. Das Gehäuse ist deutlich schmaler geworden.
Dadurch wirken die Sektionen auf dem Bedienpaneel aufgeräumter und nicht mehr zusammengequetscht. Obwohl es an Funktionen hinzugewonnen hat, wirkt das neue Design übersichtlicher.
Die Holzleisten sind nicht lackiert und laden damit zum Individualisieren ein: Einfach abschrauben, selber lackieren oder vom Künstler seiner Wahl gestalten lassen. Der Phantasie sind hier keinen Grenzen gesetzt.
Der Aufbau des Synthesizers hat sich im Verglich zum Vorgänger deutlich verändert. Links oben finden wir zwei Oszillatoren und daneben die Routing-Matrix und den LFO. Daneben befindet sich das Reverb, welches deutlich an Funktionen hinzugewonnen hat.
Es folgt die vergrößerte Patchbay. Waren es beim Vorgänger 12 Patch-Punkte, sind es nun 30 und 2 Regler für den Mix und Noise-Anteil.
In der zweiten Reihe findet sich zuerst das Dual-Filter mit seinen verschiedenen Einstellungen. Es folgen zwei Modulations-Envelopes und der Amp-Envelope.
An Anschlüssen stehen ein Kopfhörerausgang, Audioausgang, ein MIDI-Input und ein MIDI-Thru-Anschluss zur Verfügung. Außerdem finden sich hier der Powerswitch und der Anschluss für das externe 15 Volt Netzteil.
Wir finden auf der Rückseite auch den numerischen DIP-Kippschalter für verschiedene Funktionsparameter des Geräts.
DIP 1 OFF aktiviert einmal Autotuning, wenn man von On auf Off umschaltet. DIP 1 ON bedeutet, dass Autotune aktiviert ist und immer, wenn der VCA geschlossen ist, wird er aktiviert. Es wird dann ständig nachgestimmt und Dreadbox empfiehlt, diesen Modus als Standardeinstellung zu aktivieren. DIP 2 ON schaltet den Paraphonic-Modus aus und mit DIP2 OFF ist der paraphonic Modus aktiv. Mit DIP 3, 4, 5 kann man die MIDI-Kanäle wechseln. DIP6 ist für die Wartung des Geräts bestimmt.
Rückseitig befinden sich ebenfalls noch der Powerswitch und der Anschluss für das externe 15 Volt Netzteil
Die Oszillatoren
Sehr wichtig für einen Synthesizer sind natürlich die Oszillatoren, weil ihre Architektur maßgeblich bestimmt, wie ein Synthesizer klingen soll.
Oszillator 1 generiert entweder eine Sägezahn- oder Rechteck-Schwingung, die über einen Kippschalter ausgewählt wird. Oszillator 2 generiert Sägezahn- oder Dreieck-Schwingung. Beide Oszillatoren können miteinander synchronisiert werden oder unabhängig voneinander agieren.
Beide verfügen jeweils über einen Regler, um die Oszillatoren nach eigenem Geschmack zu stimmen oder zu verstimmen. Sie verfügen außerdem über einen Glide-Fader, natürlich unverzichtbar bei monophonen Synthesizern, um z. B. die Übergänge bei übereinanderliegenden Töne zu gestalten.
Die Oszillatoren verfügen jeweils über einen Kippschalter mit den Einstellungen Plus, Neutral und Minus, die den Oktavumfang bestimmen. Beim Vorgängermodell waren diese mit 32′, 16′, 8′, 4′ und 2′ beschriftet. Mit dieser Bezeichnung kann der Musiker mehr anfangen als mit Plus und Minus. Aber Musiker verfügen über Ohren, also sollten sie diese benutzen und werden schnell herausfinden, was Plus und Minus bedeuten.
Mit dem Mixer und seinen zwei Slidern wird die Lautstärke der jeweiligen Oszillatoren bestimmt. Die Oszillatoren klingen in meinen Ohren kraftvoll, roh und wild. Sie sind nicht dafür geschaffen, Wohlklang zu erzeugen. Sie beißen immer ein bisschen zu. Das liegt sicher auch an der Auswahl der Schwingungsformen, die Dreadbox zur Verfügung stellt und der Möglichkeit, die Oszillatoren gegenseitig zu verstimmen. Das Zahmste, was NYX zu bieten hat, ist die Dreieck-Schwingungsform, aber diese kann mit Rechteck und Sägezahn kombiniert werden, wodurch gleich wieder Power entsteht.
Das Routing und LFO Sektion
Im Routing können wir die Funktionen der Oszillatoren und des Filters bestimmen. Es stehen für Filter und Oszillator jeweils 4 Funktionen zur Verfügung. Das Filter kann als Lowpass, Bandpass, Highpass und Parallel betrieben werden.
Für die Oszillatoren stehen folgende Funktionen zur Verfügung: Beide Oszillatoren werden mit „NOR“ in das erste „VCF“ geschickt. Im Split-Modus wird Oszillator 1 in das erste Filter geschickt und Oszillator 2 in das zweite Filter. Mit Half schickt man beide Oszillatoren in das zweite Filter. „VCA” umgeht beide Filter und führt direkt in den VCA.
Für die Filter ergibt sich folgendes Szenario: Im Lowpass-Mode sind die Filter in Serie als Lowpass-Filter geschaltet, dadurch verfügt man über zwei 12 dB/Oktave Filter, was ein 24 dB/Oktave Lowpass-Filter ergibt.
Im Bandpass-Modus sind beide Filter ebenfalls in Serie geschaltet, allerdings funktioniert Filter 1 als Highpass-Filter und Filter 2 als Lowpass-Filter. Dadurch ist es möglich, ein kräftiges und rohes Bandpass-Filter zu erzeugen, das mit dem Offset-Regler nun die Breite der Filterkurve bestimmt.
Im Highpass-Modus sind die Filter auch in Serie geschalten und führen beide ein Highpass-Filter durch. So erzeugt man ein 24 dB Highpass-Filter, ähnlich wie im Lowpass-Modus.
Mit Parallel sind die Filter als Lowpass parallel verschaltet.
Das ausgewählte Routing hat natürlich einen deutlichen Einfluss auf die Synthese. Es macht einen Unterschied, wie die Elemente miteinander interagieren und beeinflusst somit den Sound. Welchen Syntheseweg nehmen die Oszillatoren und welchen die Filter?
Mit dem LFO bestimmt man Rate und Depth des LFOs. Besonders aufregend ist das nicht und die Stärke dieser zwei Regler zeigt sich, wenn der LFO entsprechend verschaltet ist.
Diese Wahlmöglichkeiten unterstreichen das halbmodulare Konzept, welches sich nicht nur darin zeigt, dass eine Patchbay zur Verfügung steht. Ein Beispiel für die interessanten Kombinationen wäre z. B., dass man für jeden Oszillator ein unterschiedliches Filter möchte.
Durch die Verschaltungsmöglichkeiten ist dies kein Problem. Man wählt in VCO Split, also jeder Oszillator wird in eines der beiden Filter geschickt, aber mit der Filtereinstellung Par werden sie parallel verschaltet und nicht seriell, dass die beiden Signale also getrennt bleiben.
Oder wie wäre es damit, Filter und Oszillatoren unabhängig voneinander zu betreiben? Dazu VCA wählen, also die Oszillatoren umgehen die Filter, aber das Filter auf par(allel) und dann die Resonance voll aufdrehen. Dann gibt es ein Donnerwetter.
Achtet an dieser Stelle auf eure Ohren, Kopfhörer und Boxen. Dreht die Lautstärke runter und genießt die fetten Frequenzen.
Dual Filter des NYX V2
Dreadbox NYX verfügt über zwei Filter, welche mit einem Bedienfeld bedient werden. Es handelt sich um zwei 12 dB Filter, also verfügt man mit beiden Filter über ein 24 dB Filter.
Mit Cutoff und Resonance kontrolliert man die jeweiligen Frequenzen beider Filter gleichzeitig. Mit dem Offset-Regler kontrolliert man die Cutoff-Frequenz des zweiten Filters.
Wenn der Offset-Regler auf 12 Uhr steht, sind beide Filter synchronisiert, weil Cutoff und Resonance beider Filter das Signal in gleicher Weise beeinflussen. Mit diesem Feature lassen sich natürlich interessante Filtereffekte erzeugen, da eine Offset-Einstellung abseits von 12 Uhr beide Filter unterschiedlich zum Klingen bringt.
Der Klang des Filters ist abhängig vom Routing. Es spielt eine große Rolle, wie die Filter verschaltet sind und haben so eine erhebliche Auswirkung auf die Oszillatoren, da so bestimmt wird, in welcher Art und Weise die Oszillatoren beide Filter durchlaufen sollen.
Das Filter kann ganz schön zupacken und brutal klingen. Es ist zur Selbstoszillation fähig und wird dadurch auch spielbar. Dazu muss man nur die Oszillatoren mit den Mixerreglern stummschalten und Resonance fast voll aufdrehen. Viel Spaß beim Spielen mit der Cutoff-Frequenz.
Die Soundpalette wird hier nochmals vergrößert, weil je nach gewählten Filtern sich auch der Klang der Selbstoszillation ändert. Da es sich um ein Dual-Filter handelt, kann man mit dem Offset-Regler die Soundpalette pro Filter-Einstellung nochmals gestalten.
Unnötig zu betonen, dass es in diesem Modus wie verrückt zwitschert und sehr tiefe Sub-Bässe möglich sind. Wenn man dann die Oszillatoren dazu mischt …
Routing der Modulatoren
Neben den Filtern befindet sich die Einstellung für das Routing der zwei Modulatoren. Die Funktionen werden mit einem Schalter ausgewählt, der über folgende Funktionen verfügt.
Wenn man die Einstellung „Off“ wählt, haben die Modulatoren keinen Einfluss auf das Filter.
Die Einstellung ½ bedeutet, dass „Modulator 1“ „ Filter 1“ kontrolliert und „Modulator 2“ kontrolliert „Filter 2“.
Modulator 1 und Modulator 2 kontrollieren beide Filter gleichzeitig mit der Einstellung 1+2.
Mit 1 kontrolliert man mit Modulator 1 beide Filter.
Nach Dreadbox ist die Standard-Einstellung „1“ bei der Modulator 1 als Envelope-Generator fungiert und Modulator 2 über die Patchbay verkabelt werden kann. Warum nicht mal in der Patchbay mit Modulator 2 einfach mal eine der unterschiedlichen Filter-Cutoffs modulieren oder beide.
Amp, Modulator 1 und Modulator 2
Im Prinzip handelt es sich um die Modulatoren um Hüllkurvengeneratoren.
Die vier Parameter pro Modulator werden mit Slidern kontrolliert. Es gibt einen Kippschalter, um von ASR auf LFO zu wechseln. Rise bedeutet Attack. Fall so etwas wie Release und Hold ist mit Sustain zu übersetzten.
Mit „Level“ kann man die Modulationsstärke auf das Signal beeinflussen. Die Auswirkung der Modulatoren auf die Oszillatoren wird im Routing bestimmt.
Mit einem Kippschalter wird der LFO-Modus ausgewählt und die Funktionen der Slider verändern sich.
Die Slider verändern nun den Anteil des LFOs auf das Signal. Hold bestimmt die Schwingungszeit des LFOs, Fall wie schnell das Filter geschlossen wird und Rise, wann das Filter geöffnet wird.
Level bestimmt weiterhin wie Stark das Filter in Abhängigkeit vom LFO das Signal beeinflusst.
Modulation mit Hilfe von Hüllkurven ist ein essentielles Mittel in der Soundgestaltung, besonders wenn sie auf die beiden Filter wirken. Ohne Hüllkurvenmodulation ist die Wirkung des Filters natürlich immer voll auf die Fresse. Das möchte man natürlich nicht immer.
Es ist schön, dem Filter Zeit zu geben, damit er sich zu entwickeln kann. So werden z. B. die typischen Filter-Sweeps erzeugt. Ohne Modulation des Filters sind solche Effekte nicht möglich.
Bei Amp handelt es sich um eine typische Hüllkurve, mit der man den Verlauf eines Sounds einstellt.
Rise entspricht Attack, Fall entspricht Release und Hold führt Sustain aus. Mit Level beeinflusst man die Modulationsstärke auf das Signal.
Ich bin ein großer Fan von Hüllkurven und bevorzuge eine ADSR-Hüllkurve. Da das Dreadbox NYX nun mal monophon ist bzw. einen paraphonic Modus besitzt, ist eine ADSR-Hüllkurve vernachlässigbar. Monophone Synthesizer eignen sich meistens für Basslinien, Leadsounds und verrückte Effekte. Dafür benötigt es keine ADSR-Hüllkurve, eine ASR reicht da vollkommen aus.
Diese Hüllkurve kann mit Hilfe eines Kippschalters eine Drone-Funktion annehmen. In diesem Modus übernehmen die Slider neue Funktionen, wie sie schon mit den Modulatoren beschrieben wurden. Damit ist es möglich, Dreadbox NXY V2 ohne externe MIDI-Signale wie einem Keyboard zu betreiben.
Damit wird Dreadbox NYX V2 tatsächlich zu einem unabhängigen Modularsystem und hat nur noch wenig mit einem halbmodularen Synthesizer zu tun. Drones haben immer einen experimentellen Charakter. Die atmosphärischen Stimmungen eigenen sich perfekt für Soundtracks, Computerspiele, Filme und Effektsounds.
Reverb im NYX V2
Begrüßenswert ist das Reverb, welches Dreadbox NYX spendiert hat. Das Reverb hat 6 Slider.
Mit Mix kontrolliert man den Reverb-Anteil auf das Signal. Size bestimmt die Größe des Halls. Feed bezeichnet den Feedback-Anteil des Reverbs.
Das Reverb verfügt über eine Besonderheit. Mit Wave wird das Reverb mit einer S&H-Schwingungsform moduliert. Mit Rate moduliert man die die Geschwindigkeit der S&H-Schwingung.
Natürlich klingt mit einem Reverb gleich alles musikalischer, größer und breiter. Mit dem Reverb kann man eine Solo-Performance alleine mit NYX durchführen. Trotz monophoner Klangerzeugung ist es mit den weiten Räumen möglich, Klänge zu überlagern und die Illusion von Polyphonie zu erzeugen.
Das Reverb erzeugt in der Kombination mit Drone cineastische Atmosphären, die perfekt in Science-Fiction- und Horror-Filme passen.
Die Patchbay
Wie es sich für einen semimodularen Synthesizer gehört, besitzt Dreadbox NYX eine Patchbay. Ich möchte hier nicht im Einzelnen auf jeden Punkt der Patchbay eingehen, da ein Test in erster Linie den Funktionsumgang darstellen soll und kein Tutorial ist.
Im Vergleich zu ihrem Vorgängermodell ist die Patchbay erheblich gewachsen. Die Sektion ist in Output, Mix, Noise und Inputs aufgeteilt. Die Namen der Sektionen sind an der Seite der Patchbay zu finden und gestalten die Sektionen sehr übersichtlich.
Mit 30 Patch-Punkten und zwei Reglern kann man seinen modularen Träumen Ausdruck verschaffen. Die Namen der Patch-Punkte sind über die Anschlüsse gedruckt.
Loben sollte man den Umstand, dass es auf diesem Wege möglich ist, auch Noise in das Klanggeschehen mit einzubeziehen. Der Noise-Anteil kann mit einem Level-Regler sogar in der Lautstärke bestimmt werden.
An Outputs findet man die üblichen Verdächtigen wie CV, Gate der beiden Modulatoren, LFO, OSC2. In der Output-Sektion findet sich auch die Möglichkeit, die Modulation des Reverb, also die S&H-Schwingungsform, einzubinden.
Wenn man mit dieser z. B. den Cutoff der Filter moduliert, kommt man in dem Genuss der typischen S&H-Klänge. Die Reglung des S&H findet dann natürlich in der Reverb-Sektion statt.
Hervorzuheben wäre auch, dass sich in der Input-Sektion CV-Eingänge für die unterschiedlichen Cutoff-Sektionen beider Filter befinden. Außerdem kann Cutoff und Resonance für beide Filter zusammen gepatcht werden. Ebenfalls können beide Filter komplett mit VCF1 IN und VCF2 IN moduliert werden.
Ein Patch-Punkt für Pulsbreiten-Modulation steht zur Verfügung, was natürlich auch sehr lobenswert ist.
Das Patch-Feld bietet wirklich sehr viele Möglichkeiten, um mit Dreadbox NYX V2 neue Klänge zu erzeugen. 20 CV-Inputs und 10 CV-Outputs bieten sehr viele Möglichkeiten, innerhalb des Gerätes verrückte Verschaltungen vorzunehmen.
Dabei ist noch gar nicht einberechnet, dass die Patch-Punkte auch externes Equipment ansteuern und von außen angesteuert werden können. Als Mini-Kritikpunkt könnte man anmerken, dass das Gerät über keinen Audioeingang im Patchfeld verfügt. Es ist aber VCF-In vorhanden. Es wäre schön gewesen, externe Signale unabhängig vom Filter mit LFO und Reverb zu verändern.
Hinzufügen sollte man noch, dass die Nutzung hauptsächlich über cv/gate nicht viel Freude macht, weil die Oszillatoren nicht hoch genug kommen. Darauf wird auch in der Bedienungsanleitung hingewiesen. Midi ist also Pflicht und deswegen habe ich das Gerät wieder zurück geschickt.
Schwingt der LFO nur im Key Sync bzw. Retrigger Mode ?
@8 Bit Fighter Hallo 8 Bit Fighter,
Es ist schon möglich, dass LFO frei schwingen zu lassen, wenn du darauf hinaus willst.
viele Grüße
Sven
„-kein Audioeingang“. Ich sehe 2 Audioeingänge unten rechts in der Patchbay….
@8-VOICE Hallo 8-Voice,
da habe ich mich wohl unglücklich ausgedrückt. Gemeint war, ein „richtiger“ großer Klinken Eingang, der nicht sofort in das Filter führt, sondern alle Modulationsstränge berücksichtigt. Also erst mal „clean“ rein. Filter In geht, ja.
Viele Grüße
Sven
@8-VOICE Habe es im Text änderen lassen
danke für den Hinweis.
viele Grüße
Sven
Kann bitte jemand unauffällig die angegebenen Gehäusemaße prüfen? Ich denke, die alte Version dürfte eher diese Maße gehabt haben: 22,5 x 16 x 7,5 cm
@chardt Hallo chardt,
die Maße habe ich von Dreadbox übernommen und gerad noch mal überprüft. Sie sind korrekt.
Viele Grüße
Sven
@Sven Rosswog Bei Thomann werden 355 x 65 x 180 mm angegeben…
@Sven Rosswog Öhh … nein. Die Maße des *neuen* sind die von Dir angegebenen, aber für die *alte* Version kommt das ganz entschieden nicht hin. Bitte schau Dir nochmal die alte Version an!
@chardt Hallo chardt,
Überprüfe es selbst: https://www.dreadbox-fx.com/nyx/
grüße
@Sven Rosswog Hallo Sven,
habe ich: die Maße auf der Seite sind offensichtlich falsch, das Verhältnis Breite zu Tiefe beträgt eben nicht 35 zu 19,5 (und das Gerät ist auch nicht annähernd 17 cm hoch). Dir ist doch selbst aufgefallen, dass sich die Proportionen vom alten zum neuen Modell deutlich verändert haben? Mit den von Dir zitierten Maßen wäre der Unterschied eben nicht annähernd so deutlich.
Was ich bei vielen Synthesizern mit Patch-Bereich schade finde: Dass es keinen Eingriff in den Audioweg gibt. IMHO sollte es Standard sein, einen Mixer-Out und einen Filter-In zu haben – idealerweise auch noch einen Filter-Out und VCA-In. Das würde es erlauben, z.B. einen anderen Filter ins Spiel zu bringen und so die Klangmöglichkeiten massiv zu erweitern. Auch die Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Synthesizern sind dann viel interessanter.
Im Bereich Gitarrenverstärker gibt es meist einen Einschleifweg zwischen Vor- und Endstufe, manchmal sogar Pre-Amp Out und Power-Amp In genannt, was es erlaubt, Vor- und Endstufe getrennt zu benutzen. Wäre schön, wenn analog dazu Mixer-Out und VCF-In im Synthie-Bereich zum Quasi-Standard würden.
Übrigens habe ich hier noch einen Microzwerg: Der Klang der Filter ist nicht so ganz mein Geschmack, aber durch das vollständige Patchfeld ist er trotzdem ungemein nützlich in Kombination mit anderen Synths, z.B. Dark Energy. Dürfen sich andere Hersteller ruhig mal ansehen ;-)
@chardt Hallo chardt,
ein VCF-Input gibt es. Da habe ich mich missverständlich ausgedrückt.
Grüße
Sven
@Sven Rosswog Ist schon angekommen, aber aus den angeführten Gründen fehlt mir der Mix Out. (Ich vermute, der VCO2-Ausgang ist von Dreadbox nur für FM-Zwecke vorgesehen.) Angesichts des großen Patchfeldes für mich eine verpasste Chance, aber vielleicht sehe ja nur ich das so.
Wieso ist es ein Minuspunkt, wenn man für bestimmte Funktionen oder Funktionskombinationen das Handbuch lesen muß? Manche Konzepte erschließen sich halt nicht durch Versuch und Irrtum, das sollte aber meines Erachtens kein Minus zur Folge haben, es sei denn, die Implementation ist verwirrend oder sehr umständlich, und das sehe ich hier nicht.
Hallo lightman,
als Tester hat man es nicht immer leicht und was andere gut finden, finden andere schlecht. Leztendlich kann ein Test, das selbst ausprobieren nicht ersetzten um evtl. nachzuvollziehen, was ich beim testen empfunden habe. Und selbst dann muss es für dich nicht nachvollzeihbar sein.
Grüße
Sven
@Sven Rosswog Ich habe die erste Version des Nyx vor Ort getestet und vorher das Handbuch gelesen. Obwohl der Synth auf den ersten Blick einfach aufgebaut zu sein scheint, können die Routing- und Modulationsmöglichkeiten in Verbindung mit dem Patchfeld ganz schön komplex werden, dadurch sind eine Menge anders klingende Patches machbar, die man vom Timbre her auf anderen Synths nicht so effektiv hinkriegt, was du ja auch im Fazit geschrieben hast.
Deswegen hat der Nyx für mich eine gewisse Alleinstellung, folgt aber einem eigenen Konzept, dessen Feinheiten man ohne Blick ins Handbuch nur schwer ermessen kann. Das liegt nicht etwa an einem ungeschickt gestalteten Frontpanel oder sonstigen Nachlässigkeiten seitens des Herstellers, sondern ist die Konsequenz aus den neuen Möglichkeiten, die der Synths bietet.
Aus diesem Grund verstehe ich nicht, warum das ein Minuspunkt sein sollte.
Hallo lightman,
ich kann deinen Kritikpunkt verstehen, aber wenn du noch mal ein Blick in mein Fazit wirfst wirst du verstehen wie das gemeint ist. Ich habe auch geschrieben, dass man nicht unbedingt in das Handbuch schauen muss und den Synthesizer mit knidlicher neugierde erforschen kann, aber dann erst spät verstehen wird, was er an Möglichkeiten bietet. Man könnte bei diesem Synthesizer leicht den Eindruck gewinnen, dass die Funktionen, welche auf dem Panel abgedruck sind seine Funktionen erschöpfen. Auf dem Panel sind z.B. in der Filtersektion die Filterarten abgedruckt. Ohne Blick in das Handuch könnte man den Eindruck gewinnen, dass eben nur diese Filter Arten durchlaufen werden, aber es passiert ja viel mehr ! Ich denke das ist u.a. essentiel wichtig, wenn man diesen Synthesizer richtig verstehen möchte. Wir wissen alle, dass viele Nutzer nicht in das Handbuch schauen, was verständlich ist, weil sie Musik machen wollen und nicht lesen wollen. Das funktioniert auch mit ein bisschen Vorerfahrung meistens sehr gut, weil viele Synthesizer ähnlich aufgebaut sind. Für Leute, die aber nicht lesen wollen und ich weiss, dass es diese auch gibt, ist dieser Synthesizer nichts. Ich hoffe, damit wird die Wahrnung und Aufforderung meinerseits deutlicher, sich in diesem Falle mit dem Handbuch auseinander zu setzen.
@Sven Rosswog Ich habe diese Handbuchallergie ehrlich gesagt nie verstanden, gerade wenn man so schnell wie möglich Musik machen will, ist ein Blick ins Handbuch doch sinnvoll. Ich gehe auch gern auf Entdeckungsreisen mit meinen Synths, das macht aber meiner Meinung nach mehr Spaß, wenn man deren Konzept grundsätzlich verstanden hat.
Das ist wie sich Schuhe zu kaufen, aber nicht zuzubinden, weil man ja so schnell wie möglich loslaufen will… klar, kann jeder halten, wie er will, aber Sinn macht das nicht.
Dennoch kann ich deinen Beweggrund, die Konsulation des Manuals als Minuspunkt einzustufen, jetzt besser nachvollziehen, deswegen danke für deine Antwort.
@Sven Rosswog Dann sollte das als Pluspunkt genannt werden: „Nach dem Studium des Handbuchs kann man noch viel mehr Klangmöglichkeiten entdecken, die man auf den ersten Blick gar nicht geglaubt hätte“…..
Einseitige Tonbeispiele. Mach doch mal was musikalisch-tonales mit den Geräten…
@Sven Blau Jepp, das würde ich mir für zukünftige Reviews auch wünschen. Ansonsten guter Testbericht : -)
Ich kann die negativ Punkte nicht verstehen das kommt mir mal wieder so vor als wurde das Haar in der Suppe gesucht. Und als Tester sehe ich es als Pflicht das Handbuch zu lesen denn man will dem geneigten Leser ja die volle Funktionalität des Testgerätes schildern. Und gerade bei so einem komplexen Routing wie beim Nyx ist das Lesen des Handbuchs Pflicht (was es eh immer sollte.).
Genauso der Schmarrn mit dem Audio Eingang. Natürlich gibt es den. Sogar zweimal. Woher plötzlich der Anspruch, dass der Eingang ‚Clean‘ sein und nicht direkt in das Filter sollte? Ich kenne jedenfalls ad hoc keinen Synth bei dem der Audio Eingang nicht dafür da ist ‚clean‘ zu sein sondern eben dass es in das Filter geht.
Die Hörbeispiele sind auch mal wieder … naja. War ja schon beim Test des Hypnosis (auch von Sven) so.
*Kopfschüttel*
Volle Zustimmung.
Ich finde den Test insgesamt viel zu einseitig. Ich glaube auch nicht, dass der Nyx nur brachial kann.
@Sven Blau Der Nyx ist sehr vielseitig. Die Audiobeispiele in diesem Test sagen leider gar nichts zu ihm aus und werden ihm auch in keinster Weise gerecht. Schau dir mal das Demo von Tim Shoebridge auf YT an. Da hört man was der Nyx kann.
https://www.youtube.com/watch?v=GjO6J8qTpe4
Leider nicht zum ersten Mal hier auf amazona.de, dass Test und Hörbeispiele daneben sind. Vielleicht sollte sich die Redaktion mal bei der Auswahl der Rezensenten zu einem Produkt Gedanken darüber machen ob diese auch wirklich zusammen passen.
Zitat: „Es wäre schön gewesen, externe Signale unabhängig vom Filter mit LFO und Reverb zu verändern.“
1. Was soll der LFO bei einem externen Audiomaterial bewirken?
2. Bei geöffnetem Filter kann das eingespeiste Signal mit Reverb „verändert“ werden.
Von daher verstehe ich die kritischen Anmerkungen nicht.
@Dirk Matten Hallo Dirk Matten,
1. Das LFO wäre möglich zur Parameter Steuerung zu nutzen und beeinflusst somit indirekt auch den Sound auf Eingangssignale.
2. Das stimmt schon und ich möchte auch noch sagen, dass es sich hier um einen Mini-Kritikpunkt handelt, wie ich es geschrieben habe. .. Mir als Tester sind neutrale Audio Eingänge lieber, bei denen ich auswählen kann, in welcher Weise ich das Eingangsmaterial beeinflusse. Sicher kann man man sagen, ist doch egal wenn das Filter offen ist und keine Auswirkung hat. Aber bei einem neutralen Eingang wäre es z.B. auch möglich eine Filter Einstellung unabhängig vom Eingangssignal einzustellen und diese dann z.B. mit einem Patchkabel hinzuzufügen oder wieder zu entfernen. Wenn ich also einen Sound eingestellt habe, der über ein Filter verfügt, dass Einfluss auf die Oszialltoren nimmt und dann einen Sound von aussen hinzufüge ist der immer vom Filter des Sounds abhängig. Das möchte man vieleicht nicht, weil der Sound von Aussen schon mit einem Filter moduliert wird, aber möchte gern Reverb des NYX hinzufügen.
Viele Grüße
@Sven Rosswog Zitat: „1. Das LFO wäre möglich zur Parameter Steuerung zu nutzen und beeinflusst somit indirekt auch den Sound auf Eingangssignale. “
Welche Parameter sollten mit dem LFO gesteuert werden?
Zu 2.: Um einem extern vorliegenden Klang Hall hinzuzufügen, nimmt man ein Hallgerät, das i.d.R. extern zur Verfügung steht und mischt dann den Synthesizerklang mit dem verhallten Signal per Mischpult.
Das getestete Gerät ist ja ein semimodularer Synthesizer im Gegensatz zu einem modularen Synthesizer, bei dem die vorhandenen Baugruppen unabhängig von einander fungieren können. Daher würde ich die fragliche Passage im Text ersatzlos streichen.
@Sven Rosswog Ich habe jetzt ein paar mal zu oft „das LFO“ oder „dass LFO“ gelesen:
DER LFO
DER Low Frequency Oscillator
DER Niederfrequenzoszillator
Bitte.
Hm. Jetzt komme ich wirklich ins Grübeln, ob es ein Neutron, Erebus oder Nyx wird. :3
Ich habe den Nyx 2 u.a. wegen dieses Test gekauft. Aber auch weil ich den Erebus 2 liebe.
Nun ich gab ihn sofort wieder zurück. Die Hüllkurven sind so langsam dass man sehr viele Sounds nicht machen kann. Massiv langsamer als die vom Erebus 2. Das hätte hier stehen sollen als dicker Minuspunkt. Ich kenne keinen aktuellen Synthesizer mir dermassen lamgsamen Hüllkurven.
Leider fehlt ein CV Input für den Amp, also kann man auch meine Hüllkurve aus dem Modular nehmen. Mit den beiden CV Inputs der Filter ist es mir mit keiner meiner Eurorackhüllkurven gelungen die extrem langsame Attackzeit des Amps zu kaschieren.
Also wieder zurückgegeben. Leider, denn die Filter sind genial, vielleicht die bisher Schönsten für mich.
Aber warum etwas so Offensichtliches hier nicht erwähnt wurde verstehe ich nicht.