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Test: Dreamtonics Synthesizer V Studio 2 Pro, Vocal-Plug-in

Authentische Vocals per Software generieren

16. Juni 2025
Dreamtonics Synthesizer V Studio 2 Pro test

Dreamtonics Synthesizer V Studio 2 Pro, Vocal-Plug-in

Dreamtonics Synthesizer V Studio 2 Pro ist die neueste Version der japanischen Vocal-Erzeugungs-Software, die vor allem klangliche Verbesserungen und noch detaillierteren Zugriff auf Parameter betrifft, von denen einige neu sind. Kann sie mit der Konkurrenz mithalten und wie klingt sie?

Vorwort

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Kurz nach Veröffentlichung dieses Tests hat Dreamtonics Version 2.1 der Software vorgestellt. Alle Informationen dazu findet ihr hier.

Kurz & knapp

  • Klangqualität verbessert: Neue Stimmen klingen deutlich natürlicher und feiner aufgelöst als in der Vorversion.
  • Mehr Kontrolle: Smart Control Points und der neue Mouth-Opening-Parameter ermöglichen präzisere Klanggestaltung.
  • Schnellere Performance: Rendergeschwindigkeit hat sich laut Hersteller um bis zu 300 % verbessert.
  • Flexibler Workflow: AI-Retakes, Phoneme-Timing und Expression Pads bieten kreative Bearbeitungsmöglichkeiten.
  • Kauf statt Abo: Dreamtonics bleibt beim klassischen Lizenzmodell, was es von abonnierbaren Konkurrenzprodukten abhebt.
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Einführung und Vorgeschichte

Die Vorversion der Software habe ich bereits hier genau unter die Lupe genommen. Synthesizer V Studio Version 1 erschien 2020 und wurde laufend verbessert. Ich empfehle, Informationen zur grundsätzlichen Funktionsweise dort nachzulesen, die zusammen mit Workflows erläutert werden. Die neue Version ist mit ein paar Ausnahmen sehr ähnlich wie V1 zu bedienen und bringt vor allem Neuheiten bezogen auf Klang, Rendergeschwindigkeit, Workflow und zusätzliche Justageoptionen.

Der erste Testbericht der Software fand sicher auch deshalb viele Leser, weil es hier um besonders oft fehlende neue Möglichkeiten in der Musikproduktion geht. Vielen Heimstudio-Produzenten fehlen vor allem Vocals, die man sich mit Synthesizer V Studio nun selbst designen kann. Doch wie gut klappt das?

Dreamtonics Synthesizer V Studio 2 Pro Vollansicht

Dreamtonics Synthesizer V Studio 2 Pro, Vollansicht

Natürlich muss ein solches Programm polarisieren. Darüber, was gut oder erträglich klingt, scheiden sich offenbar die Geister. Ich finde es vergleichbar damit, wie manche Leute Autotune-Effekte lieben oder hassen. Aber auch das reicht zur Einordnung nicht. Denn offensichtlich sind nicht nur die Geschmäcker verschieden („will ich künstlichen Sound oder nicht?“), sondern auch die Wahrnehmungen („was klingt natürlich und was nicht?“).

Hierzu und zur neuen Version sagt der Hersteller zu Dreamtonics Synthesizer V Studio 2 Pro:

„In über 100 Testrunden mit Musiker und Produzenten wurden Feedbacks gesammelt. Dabei ging es unter anderem darum, festzustellen, wann Vocals als natürlich wahrgenommen werden. Es stellte sich heraus, dass hierbei unterschiedliche Wahrnehmungen bestehen.“

Das erklärt die große Bandbreite der Reaktionen auf diese Software und vergleichbare andere. Übrigens: Als Produzent bevorzuge ich selbst eher natürlich klingende Vocals. Ich selbst fand einige Ergebnisse aus Synthesizer V Studio 1 Pro zumindest teilweise natürlicher klingend als manche Autotune-Vocals.

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Soviel sei vorweggenommen: Dreamtonics Synthesizer V Studio 2 Pro kann noch einmal menschlicher und natürlicher klingen.

Autorisierung und Versionen

Keine zwei Meinungen kann es darüber geben, dass sich Dreamtonics Synthesizer V Studio 2 Pro von abonnierbarer, Browser-basierter Konkurrenz durch ein eher konservatives Produktmarketing und Gestaltungsansatz unterscheidet. Die Lizenz kann dauerhaft erworben werden, Workflows in Synthesizer V erinnern an detaillierte Edits aus DAWs. Man nutzt nun entweder eine Online-Aktivierung, so dass man auf mehreren Rechnern abwechselnd, aber nicht gleichzeitig arbeiten kann.

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Alternativ ist eine Offline-Aktivierung möglich, die nur für ein einzelnes Gerät funktioniert. Das ist so auch für alle anderen und ergänzenden Produkte vorgesehen, zum Beispiel für die zusätzlichen Stimmen oder die Software Vocoflex, die wie ein Effekt auf Audioaufnahmen angewendet werden kann. Man fügt Seriennummern mithilfe der Add-Funktion dem Account hinzu.

Mit der Vorversion erstellte Projekte lassen sich in V2 importieren. Dann erscheinen jedoch Hinweise, dass man manche Einstellungen am besten ändern soll. Diese geben auch Hinweise darauf, was sich geändert hat. Der alte „Manual“-Mode ist verschwunden, man kann aber stattdessen im Rigid/Stable-Mode und mit den neuen Control-Points arbeiten, die beim Einzeichnen von Kurven helfen.

Dreamtonics Synthesizer V Studio 2 Pro V1 Import

Dreamtonics Synthesizer V Studio 2 Pro V1, Import

Dreamtonics Synthesizer V Studio 2 Pro: Lieferumfang und Stimm-Upgrades

Es gibt für zuvor verwendete Stimmen, wie etwa „Natalie“ nun ein Upgrade auf Version 2. Allerdings kann die bisherige Voice-Version nach wie vor heruntergeladen und auch mit Synthesizer V Studio 2 Pro benutzt werden. Dann kommt natürlich die Anpassung an die neuen Funktionen nicht in vollem Maße zur Geltung. Es stehen z. B. für Natalie v1 zwar ebenfalls Vocal-Mode-Drehknöpfe zur Verfügung, aber sie bewirken weniger als bei Natalie v2.

Käufer der Vollversion von Dreamtonics Synthesizer V Studio 2 Pro erhalten eine auswählbare Stimme/Voice-Database zusätzlich. Es gibt aber auch erwerbbare Bundles mit zwei, drei, sechs oder neun Stimmen. Bei meinem Upgrade mitgeliefert wurden die Stimmen Hayden V2 und Natalie V2. Außerdem stand mir noch eine weitere Stimme zur Auswahl bereit, wobei ich allerdings nur die Wahl zwischen den drei Alternativen Liam Mai 2, Hayden 2 und Mo Xu hatte. Weitere Stimmen in der Library von Dreamtonics haben oft asiatische Namen oder Anmutungen.

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Früher gab es noch eine Gratis-Variante, die nun nicht mehr auf der Dreamtonics Website zu finden ist. Stattdessen lässt sich bei Redaktionsschluss die Vorversion nach wie vor für etwas weniger Geld kaufen. Zudem wird eine vom Funktionsumfang reduzierte Version bei jedem Kauf einer Voice-Database mitgeliefert.

Stimmen lassen sich nach der Installation des Synthesizer V Studio Pro 2 Programms herunterladen, die nun intern über einen Product-Manager-Bereich verfügt. Das Programm kann wie gehabt sowohl Standalone als auch als Plug-in arbeiten.

Nach dem ersten Öffnen wird auch das Laden eines Beispiel-Sample-Projekts (und der Stimmen Hayden 2, Natalie 2, Ritchy 2, Sheena 2 und Mo Xu als siebentägiges Demo) angeboten. Dieser vermittelt gute Eindrücke über die Klangqualität neuer Voices. Aus rechtlichen Gründen kann ich diesen hier nicht hochladen, doch weiter unten und in diversen YouTube-Videos sind viele Beispiele zu hören.

Dreamtonics Synthesizer V Studio 2 Pro Vollansicht im Demosong

Vollansicht im Demosong

Bedienung von Dreamtonics Synthesizer V Studio 2 Pro

Version 2 reklamiert für sich, nach den vielen Tests und Überarbeitungen „menschliche“ Dimensionen der Natürlichkeit erreicht zu haben. Das kann ich grundsätzlich bestätigen. Oft klingt es sehr echt, aber sicher auch nicht immer. Die Geschwindigkeit der Render-Prozesse ist zudem deutlich schneller und laut Hersteller um 300 % gestiegen. Dadurch soll laut Werbung ein Echtzeit-Charakter erreicht werden. Im Test auf meinem M1 MacBook wurden Edits in der Tat sehr schnell, wenn auch nicht immer ganz in Echtzeit eingerechnet.

Man kann nach wie vor leicht neue Vocals generieren, indem man Text und Melodie eingibt. Eine (extern vorzunehmende) Aufnahme der eigenen Stimme kann (als Alternativmethode) in MIDI umgewandelt werden. Anschließend lassen sich die MIDI-Daten nutzen, um die Inhalte mit einer neuen Stimme singen zu können. Jede Stimme kann in sechs verschiedene Sprachen übersetzt werden. Neu hinzugekommen ist Koreanisch, Deutsch ist bislang nicht geplant.

Welche Parallelen und Unterschiede zur Vorversion gibt es? Verlinkte Tutorial-Videos führen teilweise noch zu Videos aus V1. Gleichzeitig gibt es ein „Migration“-Dokument, das Änderungen auflistet. Diese klingen zunächst dramatischer als sie sind. Wenn es heißt, dass man keine Noten in Tracks, sondern nur in Gruppen zeichnen kann, ist das kein Problem, weil beim Zeichnen einer ersten Noten automatisch eine Gruppe angelegt wird. Eine Gruppe entspricht letztlich einer „Region“, wie man sie aus anderen DAWs kennt, die Noten zusammenfasst. Es wird empfohlen, mit Gruppen zu arbeiten, weil man diesen leicht verschiedene Vocal-Modes zuordnen kann.

Für jede Stimme lassen sich verschiedene Vocal-Modes einstellen. Das ging vorher auch schon. Doch sind die Wirkungen von Parameteränderungen nun einerseits deutlicher hörbar, andererseits funktioniert das Rendering schneller. Passend dazu sind die Vocal-Mode-Parameter größer dargestellt. Die Vocal-Mode-Parameter sind nicht immer gleich, sondern fallen bei den Voices verschieden aus. Weitere Parameter wie Tension und Breathiness gibt es wie zuvor.

Dreamtonics Synthesizer V Studio 2 Pro Vocal Modes

Vocal-Modes

Klangbeispiele und Einsatz von Dreamtonics Synthesizer V Studio 2 Pro

Im folgenden Klangbeispiel zu Dreamtonics Synthesizer V Studio 2 Pro singt Ritchy2 auf Basis eines importierten Audiofiles (das darunter zu hören ist und auch bei meinem letzten Test verwendet wurde) in fünf Varianten. Der Parameter „Singing“ (im ersten und im letzten Beispiel der fünf Ritchy-Beispiele voll aufgedreht) macht den Gesang weicher. Es geht ohne aufgedrehten Singing-Parameter los. Danach werden via aufgedrehtem High-Tone-Anteil und dann mit zusätzlich Loudness, Tension und Breathiness die Vocals aggressiver. Im letzten Ritchy-Take ist wieder „Singing“ aufgedreht, zusätzlich ist die „Tension“ reduziert. Die Beispiele unterscheiden sich nun deutlich stärker voneinander als zuvor.

Die Idee ist, wie bei der Arbeit mit echten Sängern und Sängerinnen, verschiedene Vocal-Takes zu erstellen und diese miteinander kombinieren zu können. Das geht nun auch schneller durch einen Klick auf den AI-Retake-Button. Hierbei kann gewählt werden, ob sich die Retake-Variante auf Timing, Pitch, Timbre oder alle drei Parameter bezieht. Es handelt sich um einen Noten-Parameter, so dass diese zuvor selektiert werden müssen. Dann ist auch eine Steuerung via Expression-Pad quasi in Echtzeit möglich.

Die klanglichen Veränderungen fielen im Test hier aber für mein Empfinden längst nicht so groß aus wie bei den Justagen an den Vocal-Modes. Interessant bei der Take-Option ist, dass beim Rechtsklick auf die Note schnell ein Alternativ-Take ausgewählt werden kann (siehe Bild). Ohnehin lässt sich die Funktion auf einzelne Noten anwenden, so dass man sich stets von allen Takes die besten Teile zusammensetzen kann.

Dreamtonics Synthesizer V Studio 2 Pro Takes

Dreamtonics Synthesizer V Studio 2 Pro, Takes

Smart-Control-Points erlauben Kontrolle über Parameterverläufe von z. B. Tonhöhe, Vibratos und Verzierungen im Stil von Automation. Pitch-Kurven lassen sich auch manuell einzeichnen und kombiniert mit verschiedenen Retakes verwenden. Hier der Sound einer etwas schrägeren frei eingezeichneten Pitch-Hüllkurve für Ritchy:

Vergleichbares gab es schon zuvor. Dabei ist aber ein manueller Modus aus V1 laut Handbuch zugunsten automatisch generierter Kurven verschwunden, ein ähnlicher Workflow wird in V2 jedoch durch die Einstellung „Rigid“ erreicht.

Neu ist ein vom Hersteller als revolutionär bezeichneter Mouth-Opening-Parameter, für den sich manuell Kurven einzeichnen lassen. Der Algorithmus soll Mundformen erkennen, während Klänge erzeugt werden. In der Praxis klingt das nicht immer unbedingt so authentisch, wie ich es mir vorstellen würde. Doch hat man hier einen weiteren Parameter, der die Charakteristik bestimmt und der die Vocals ein wenig von „extrovertiert“ zu „zurückhaltend“ verändern kann.

Wie sich Natalie mit offenem und geschlossenen Mund bei ansonsten gleichen Einstellungen anhört, zeigt Beispiel NatalieMouth. Beeindruckender fallen Variationen der Natalie2 Voice im Vergleich zu Natalie 1 aus. Neu ist auch ein sogenanntes „Phoneme Timing Panel“. Ihr könnt Stärke, Länge und Dauer justieren und jedes Wort oder Phonem jeder Stimme akzentuieren oder dämpfen. All das ist in den nächsten entsprechend beschrifteten Beispielen zu hören:

Dreamtonics Synthesizer V Studio 2 Pro Parameter

Auswählbare Parameter für einzeichenbare Kurven – inklusive Mouth-Opening

Dreamtonics Synthesizer V Studio 2 Pro Phoneme Timing Edits

Phoneme Timing Edits Ansicht – hier kann auch schnell auf die Lautstärke mancher Buchstaben und Silben zugegriffen werden

Hier noch einige weitere V2-Klangbeispiele mit den Voice-Datenbanken Mai2, Hayden2 sowie einem Chor aus mehreren Stimmen, der an meinen Test aus V1 angelehnt ist, aber andere Stimmen nutzt.

Im ersten Praxistest ließ sich der class compliant „USB-Audio Codec“ Treiber meines angeschlossenen kleinen Behringer USB-Mixers in der Standalone-Version (auf einem M1 Mac mit Ventura-System) partout nicht laden – das ist mir bislang noch nirgendwo passiert. Mit der Vorversion klappte es auch zum Testzeitpunkt noch. Andere (interne) Interfaces funktionierten, weshalb ich das Problem hier nicht verallgemeinern will.

Lizenzbedingungen, Abwärtskompatibilität und Ausblick

Es gibt neue Hinweise zur Lizenz (Hinweise hier sind ohne Gewähr): Man muß, so wie ich es verstehe, die verwendete Stimme bei kommerziellen Veröffentlichungen nicht beim Namen nennen, man darf es aber. Allerdings darf man (zumindest für die Stimme, hier fand ich die Formulierung uneindeutig), stattdessen auch keinen anderen Namen nutzen.

Im Save As… Dialog gibt es eine Option „1.10 compatible“. Es scheint gängige Tradition, den Export in eine Vorversion zu erlauben. Im Test klappte es, die in V2 erzeugte .svp Datei in V1 zu öffnen. Dort wiederum gibt es auch noch eine Option „Save As 1.9“. Allerdings musste ich (andere) Stimmen den Spuren dann manuell zuweisen. Die via V2 installierten Voices erschienen in V1 nicht.

Dank KI wächst die Konkurrenz von Dreamtonics Synthesizer V Studio 2 Pro ständig. Viele befreundete Produzenten benutzen zum Beispiel die lalals-AI App, die eine Emulation vieler wählbarer Voices erlaubt und hier aus Platzgründen nicht detailliert dargestellt werden kann und ein Abo erfordert. Dreamtonics Synthesizer V Studio 2 Pro ist in meinen Augen nach wie vor so etwas wie ein Geheimtipp mit einer etwas konservativen Herangehensweise. Das gilt in Verbindung mit dem hauseigenen Vocoflex-Plug-in noch mehr, das eingehendes Audiomaterial klanglich in die Richtung verschiedener Vocal-Charakteristiken verändern kann, die wiederum als Audiofiles importiert und analysiert werden können. Auf diese Weise kann man die gekauften Stimmen noch einmal deutlich anders klingen lassen.

Hier ein Kurzvideo zu den Änderungen:

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Hier noch ein Preview-Video von Dreamtonics Synthesizer V Studio 2 Pro, das die Versionen vergleicht (und an der passenden Stelle einsteigt):

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Fazit

Dreamtonics Synthesizer V Studio Pro 2 ist ein sehr leistungsfähiges Werkzeug, um via MIDI oder durch eigenes Einsingen (auch in minderer Qualität) menschliche und gut klingende Vocals mit Hilfe des Computers zu erzeugen. Version 2 hat große Ähnlichkeit mit der Vorgängerversion, klingt mit neuen Voices aber meistens deutlich detaillierter und besser, arbeitet schneller und bietet mehr Parameter. Fast kommt es mir vor, als würde man von 12 Bit auf 24 Bit-Auflösung wechseln.

Der Vergleich hinkt und vorher war nichts verzerrt, doch die neuen Voices klingen in Nuancen einfach feiner aufgelöst, die sich zudem noch besser editieren lassen. Vor allem bei Justagen an den Vocal-Modes hört man nun wesentlich deutlichere Unterschiede. Damit es wirklich gut klingt, ist freilich Fingerspitzengefühl bei Einstellungen nötig.

Der neue Phone-Timing-Editor kann die Edits deutlich beschleunigen. Leider ist die Free-Version verschwunden, gehört aber zu gekauften Stimmen. In den vollen Genuss der neuen Qualitäten kommt man erst durch Updates der entsprechenden V2 Voice-Datenbanken. Für v1 Voices gibt es Upgrade-Optionen, die preislich moderat ausfallen, aber in die Gesamtkosten einbezogen werden müssen. Zusammen mit Vocoflex liefert Dreamtonics ein interessantes Paket für Musikproduzenten, die Vocals selbst erzeugen wollen und dabei vor den Mühen der Detailjustage nicht zurückschrecken.

Plus

  • verbesserte Klangqualität
  • schnelleres Rendering
  • mehr Parameter (z. B. Mouth Opening)
  • verbesserte Workflows (z. B. via AI Retake, Phoneme Timing Editor)

Minus

  • längere Einarbeitungszeit

Preis

  • Synthesizer V Studio 2 Pro mit 3 Voices: 299,- Euro
  • Synthesizer V Studio 2 Pro mit 6 Voices: 499,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    CDRowell AHU

    Danke für Deinen Artikel.

    Ich nutze Dreamtonics Synthesizer V Studio Pro seit V1 und bin insgesamt begeistert, wenn es darum geht meine Ideen umsetzen wie ich will.

    Ich kenne die Arbeit am PC seit den manuellen IRQ-Jumper-Zeiten. Also, so einiges an Erfahrung möchte ich mir zuschreiben. Sowohl bie Hard- und Software. Bei dieser App sind doch einige Arbeitsschritte gewöhnungsbedürftig, wobei der insgesamt schon gut läuft. Denkt und arbeitet eben nicht jeder gleich…

    Die Riege meiner Freunde und Bekannten zeigen unabhängig voneinander markante Übereinstimmungen, wenn es darum geht zu bestimmen ob Sängerin oder Sänger als angenehm befunden werden.
    Nicht jede Stimme gefällt jedem und bestimmte Stimmen werden eher als unangenehm und wenig charismatisch empfunden. Die befragten Personen haben NICHT den gleichen Geschmack. Sie sind NICHT verwandt oder verschwägert. Zudem leben sie auch verteilt in ganz Deutschland…

    Mit der Version 3 wünsche ich mir noch die stärkere Unterstützung der Voices in Richtung HXVOC. Hier lassen sich auch geschriene Phrasen generieren. Interessanter Ansatz!

    Achja! Das Upgrademodell empfand ich als fair, was die Preisgestaltung anging. Weiter so!

  2. Profilbild
    plumperquatsch

    noch so ne „Miku Hatsune“.
    ich mag ja künstliche sounds aber künstliche stimmen find ich grauenhaft.
    ich schalte auch bei den besseren „AI“ stimmen und autotune orgien sofort ab.
    igitt 🤢
    so als musikalischen Witz lass ich sowas mal durchgehen, nach dem Motto „ich brauch hier einen Roboter“.

    wo es extrem auffällt
    soll das ein „s“ oder „z“ sein?
    was ein hauchen sein soll klingt wie Sprechfunk rauschen.
    wer sowas für echt hält muss ein knick im Gehörgang haben.

  3. Profilbild
    DasIch&DerEr

    War eh auf der Suche für eine SW die in der Entstehungsphase vernünftige Resultate liefert. Wetde ich mir näher anschauen. Danke für den Bericht

  4. Profilbild
    plumperquatsch

    „jetzt schrei mal“ klingt seltsamerweise noch am überzeugendsten
    als Vorlage für einen Sänger/Sängerin ist sowas sicherlich zu gebrauchen, den software output bitte muten, gelächter
    ich will sowas einfach nicht hören 🤷🏻‍♂️

  5. Profilbild
    plumperquatsch

    aus den sehr ausführlichen Interviews zur letzten the cure platte
    RS:“You can’t make somebody like you.“
    (gemeint war „You can’t make somebody like your voice.“
    Du kannst nicht dafür sorgen das jemand deine Stimme mag.)
    Recht hat er.

  6. Profilbild
    plumperquatsch

    ausserdem müssen die stimmen in unterschiedlichen sprachen vorhanden sein
    „ik sing fuir amatona“ – ist ein haufen kappes, da kann man sich mühe geben wie wann will ;) 🤭🤐

  7. Profilbild
    liquid orange AHU

    Vielleicht bin ich einfach zu alt dafür, aber für mich klingen nahezu alle „Klangbeispiele“ einfach grauenhaft. Wieso soll man so etwas einsetzen? Dann doch lieber gleich instrumental bleiben…

  8. Profilbild
    Anima79

    Nach dem Test von Version 1 hier bei Amazona bin ich ein regelmässiger Nutzer von Synthesizer V Studio und habe auch bereits das Update auf V2 erworben. Ich nutze allerdings nicht die Haus-Stimmen von Dreamtonics sondern vor allem „Solaria“ und „Saros“ von Eclipsed Sounds.

    Die KI-Stimmen „trocken“ anzuhören wie oben macht m.E. wenig Sinn. Das klingt wirklich sehr unemotional und roboterhaft. Man muss die Stimmen produzieren wie normale Vocals im Studio, damit sie „klingen“ – also Compressor, Delay und Reverb nicht zu knapp einsetzen. Das finde ich persönlich aber auch gut, denn erst dadurch hat man volle kreative Gestaltungsfreiheit, die es braucht. Liefert dann noch der Song eine starke emotionale Entfaltungsfläche, können KI-Stimmen für mich richtig super funktionieren.

    Ich bin eigentlich im Indie-/Electronica/Post-Rock-Genre zu Hause, wo es ja gerade auf „spannende“ Stimmen oder ungewöhnliche Melodieführungen ankommt. Da passt sich für mich Solaria richtig gut ein – und sei es nur, um eine Vorlage für eine echte Sängerin/einen echten Sänger zu haben.

    • Profilbild
      plumperquatsch

      @Anima79 die trockenen demos machen sehr viel sinn
      in einer Riesenwolke reverb/delay kann man viel Unzulänglichkeiten verstecken. kein mensch kann dann noch den klang wirklich beurteilen.
      ist bei synth demos das gleiche. der letzte furz klingt dann plötzlich ok, deswegen schreien immer alle mach ma die fx aus, ich hör nix ;)

      • Profilbild
        Anima79

        @plumperquatsch Na klar, da hast Du absolut recht. Ich habe mich oben ein wenig sehr stark verkürzt ausgedrückt. Mein Argument ist, dass wir menschliche Stimmen normalerweise nie ohne wenigstens minimale Rauminformationen hören. Da klingt dann so eine komplett „trockene“ Aufnahme wirklich merkwürdig und unnatürlich. Der Effekt verstärkt sich zusätzlich, wenn noch ein Kunstwort wie Amazona als Songtext gewählt wird …

        Ich will hier übrigens keineswegs behaupten, dass die Ergebnisse immer absolut überzeugend sind. Gerade bei mehrsilbigen Worten mit prägnanten Konsonanten ist es teilweise wirklich schwierig, ein natürliches Feeling im Sinne einer passenden Akzentuierung und Betonung hinzubekommen. Was eine geübte Sängerin ohne Nachzudenken locker aus der Rippe macht, ist dann wirklich ein grösserer Aufwand.

        Mir hilft die Software beim Kompoonieren von Songs jedenfalls extrem. Ich habe so viele Song-Gerüste auf der Platte, wo ich immer die Idee hatte: „Da muss jetzt eine Strophe hin, da ein Refrain“ — aber mangels spontan verfügbarer Sängerin bin ich bei vielen Sachen nie gross weiter gekommen. Jetzt entwerfe ich spontan Gesangsteile und bin viel produktiver als davor … Stichwort: Die Software ist ein Werkzeug, nicht mehr und nicht weniger.

  9. Profilbild
    chardt AHU

    Danke! Ich war immer gefrustet, weil mein Gesang nun mal so besch$%&en klingt, aber nach diesen Klangbeispielen bin ich geheilt!

    Ne, ernsthaft: Wenn sogar ich besser klinge als das da, wer braucht das dann noch?

  10. Profilbild
    Sudad G

    Also ich weiß nicht, ob es an den Beispielen liegt oder an den zu editierenden Parametern, aber da klingt ja z.B. das bekannte ACE Studio AI und auch Musicfy wirklich um Längen besser.
    Dieses Dreamtonics hier wäre für mich unbrauchbar – allenfalls, um mal etwas auszuprobieren.

  11. Profilbild
    Mixit

    Ich habe mir die Audiobeispiele angehört, überzeugend ist das für micht nicht. Ich finde das eher gruselig, was die KI da ausgibt.

    Ich stelle mir gerade vor, wie lange ich wohl brauchen würde, um eine brauchbare Stimme zu bekommen. Nehme ich die Kosten für die Anschaffung noch hinzu würde ich für mich eher eine Sängerin oder einen Sänger bezahlen und hätte noch gratis Spaß dabei, mit einem Menschen in Ingteraktion etwas schönes zu schaffen.

    Zugegeben, irgendwann wird die KI wohl soweit sein, bis dahin nutze ich lieber „echte“ Vocals . Oft war es so, dass Sänger oder Sängerin durch die eigene Interpretation dem Song noch zusätzlich etwas wertvolles gegeben haben. Und das wird die KI m.E. noch lange nicht bieten können.

  12. Profilbild
    Heiner Kruse (TGM) RED

    Die Beispiele sind hier mit Absicht „nackt“, um ein paar Unterschiede zur Vorversion herauszuarbeiten.
    Diese würden natürlich verschwimmen, wenn ich jetzt zu viel Korrekturen und Nachbearbeitungen machen würde.

    Lalal.ai und andere wie audimee sind natürlich Konkurrenten, aber mit einem anderen Ansatz.
    Dass es noch Stimmen von Drittanbietern wie Solaria“ und „Saros“ von Eclipsed Sounds.gibt, habe ich auch erst nach Abgabe des Artikels gesehen – spricht aber auch für das Ökosystem von Dreamtonics, wo man eben die Details „tweaken“ kann. Dass viele Stimmen einen eher asiatischen Touch haben, ist nicht von der Hand zu weisen, aber auch an der Sprache lässt sich etwas justieren. Wobei ich hier auch nochmal auf die Beispiele meines Tests zu v1 verweisen möchte.
    Änderungen in v2 betreffen aber, soweit ich es gesehen habe, vorrangig die Voices.

    • Profilbild
      Anima79

      @Heiner Kruse (TGM) … die bei Eclipsed Sounds zugrunde liegenden Sänger:innen sind alles „Native Speakers“, und das hört man eben sehr deutlich – dieser asiatische Touch ist komplett weg. „Nyl“ finde ich als Stimme auch sehr interessant aus deren Portfolio. Eine dunkle Stimme mit einem warmen Timbre.

      Übrigens würde ich bei den Soundbeispielen wenigstens einen minimalen Raumhall hinzufügen. So trocken, komplett ohne Raumeindruck, hört man eine menschliche Stimme ja auch nie. Das mag viel zu diesem verstörenden Klang beitragen :-)

      • Profilbild
        Heiner Kruse (TGM) RED

        @Anima79 Insbesondere Ritchy und Natalie find ich auch bei Dreamtonics gut zu gebrauchen, das ergibt sich auch schon aus dem Namen. Das war auch schon in V1 so.

        Wenn ich eine gesampelte Gitarre mit Pedal und Amp Effekten bearbeite, kann die auch schnell viel echter klingen. Hier im Test geht es allerdings darum, dass nun das Ausgangsmaterial mehr Edit-Optionen hat und wie diese ausgestaltet und zu bedienen sind und klingen. Es ist ein bisschen so wie mit einem Physical Modeling Synth für Gitarren, z.B. AAS Strum. Dass man nun viele und mehr Parameter hat macht es wahrscheinlicher, dass man ein Ergebnis hinbekommt, das den Zielen entspricht. Wie bei Sängern auch kann man sich aber an einer Stimme satt hören und es ist sehr interessant, dass es mehr Voices auf dem Markt gibt. Falls Du einen Link zu Beispielen hast, kannst Du den hier gern mal einfügen.

  13. Profilbild
    plumperquatsch

    Deutsch, Englisch, Spanisch & Französisch … (was anderes kann ich nicht sprechen), sind zwar alles romanische Sprachen, aber
    haben sehr eigene Laute die sich eben nicht irgendwie hinbiegen lassen.
    Wenn kein Originalmaterial vorhanden ist klingt das sofort seltsam.
    der PPG Phonem kann das z.B.
    Chinesisch funktioniert nochmal ganz anders. das ist mehr so ein Singsang. Die Betonung bleibt gleich aber die „Melodie“ ändert sich und es ist ein anderes Wort … (zumindest soweit ich das verstanden habe).

  14. Mehr anzeigen
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