Alleskönner mit deutschen Wurzeln
Kinder, wenn das so weitergeht, haben wir demnächst Endstufen von 2x 2000 W in einem Gehäuse von der Größe eines iPads. Was mittlerweile an Leistung aufgrund von Schaltnetzteilen in kleinsten Gehäusen untergebracht wird, wäre vor ein paar Jahren noch absolut undenkbar gewesen. Diese Entwicklung hat dem einst unbeliebten Powermischer zu neuer Blüte verholfen. Wer erinnert sich nicht mit Schrecken an die stets untermotorisierten 2x 80 Watt oder noch schlimmer 1x 100 Watt Proberaumer Quäker zurück, welche aufgrund ihrer Konstruktion und der damit verbundenen ständigen Überlastung immer kurz vorm Gleichstrom-Exitus standen.
Das kann man heutzutage gepflegt vergessen. Powermischer, The Next Generation schickt sich an dem Innbegriff von gewollt, aber nicht gekonnt, gänzlich neues Leben einzuhauchen. Ein moderner Vertreter dieser Gattung ist der Dynacord PM 502. Die mittlerweile zum Bosch Konzern gehörende Firma, welche vor Dekaden die deutsche Antwort auf Amerikas Alleskönner Peavey war, schickt sich an, mit modernster Technik und dem ungewohnten Emblem „Made in Germany“ einem Relikt aus alten Zeiten zu neuer Popularität und neuen Einsatzmöglichkeiten zu verhelfen. Zudem hat Dynacord mit dem durchschlagenden Erfolg ihrer Powermate Serie ein stabiles Polster an KnowHow angesammelt, um auch über den Tellerrand schauen zu können.
Schauen wir mal, ob es Dynacord gelingt, das Schnelle, Einfache und Unkomplizierte der Powermischer Grundkonstruktion zu erhalten und auf eine neue Ebene zu hieven. Denn über eins sind wir uns ja alle einig, die Vorstellung, einfach nur hinten ein paar Boxenkabel zu verlegen und auf der anderen Seite ein Mikrofon oder Ähnliches einzustecken, ohne sich weiter irgendwelchen Verkabelungen oder anderen großen Einstellungsarbeiten hinzugeben, ist mehr als nur verlockend.
Dynacord PM 502 – Front