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Test: E-Lab VSTi Foundation

E-Lab VSTi

16. September 2005

Looposaurus REX2
Die Zeit reiner Sampling CDs ist vorbei. Heute kommen Klänge mit einer zugehörigen Engine und werkeln als Plug-In. Auch Sampling CD Veteran E-Lab schwimmt seit kurzem auf der Welle mit. Mit Foundation legen die Schweden ihr zweites Werk vor.

Neulich in Schweden

Wie schon der Vorgänger Obsession handelt es bei Foundation um einen Player für rex2 Dateien. Wieder stehen acht Spuren zur Verfügung, die mit gewöhnlichen rex-Dateien beladen werden können. E-Lab liefert an die 3.000 Loops und 5000 Einzelklänge mit, wobei diese in einem properitären Format vorliegen und nur in E-Lab Plug-Ins genutzt werden können. Stilistisch bewegt sich Foundation zwischen jazzigem Hip Hop und Trip Hop im moderaten Beatbereich von 90 – 110 bpm. Selbstredend handelt es sich dabei um die Original Tempi. Dank Recycle Technologie und mitgelieferter MIDI-Files ist der Einsatz in jedem x-beliebigen Tempo möglich. Wie schon beim Vorgänger findet sich keinerlei aufgewärmtes Material älterer Sampling-CDs. Alle Loops in Foundation sind extra für das Plug-In produziert worden, wenngleich natürlich das Stilrad nicht neu erfunden wurde.

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Aufbau
Der Aufbau gibt keinerlei Rätsel auf. Klassisch subtraktiv gibt’s ein Filter, das über verschiedene Modi und eine Distortion Einheit verfügt. Es verrichtet seinen Dienst sauber, künstelt aber für die angestrebte Zielrichtung etwas zu sehr. Hier empfiehlt sich ein separates Plug-In vom Schlage eines PSP Nitro oder gleich ein externer Schmutzmacher. Für die weitere Klangformung stehen zwei Hüllkurven zur Verfügung. Beide folgen dem ADSR Prinzip, wobei sich eine um den Lautstärkeverlauf kümmert und die andere als Modulationsquelle zur Verfügung steht. Überhaupt gibt sich Foundation in Sachen Modulationen großzügig: Alle wichtigen Parameter lassen sich wahlweise via LFO, Modulationsrad, Lautstärke oder eben Hüllkurve modulieren. Selbstverständlich lässt sich der LFO zum Songtempo synchronisieren.

Zum Erstellen individueller Mischungen bietet Foundation insgesamt acht Stereoausgänge an.

Praxis
Wer Obsession kennt, weiß auch, was ihn bei Foundation erwartet. Für alle anderen sei erwähnt, dass die Bedienung keinerlei Einarbeitungszeit verlangt. Lediglich für die drei unterschiedlichen Modi des Soundabspielens wirft man vielleicht kurz einen Blick ins knappe, aber gut geschriebene, Handbuch. Es stehen PRE, TRIG und MIDI zu Auswahl. PRE startet und stoppt immer mit der Play-Taste des Sequenzers. Hierbei ist allerdings zu beachten: Lädt man während eines Playbacks ein neues Loopset, so startet dieses zwar im richtigen Tempo aber nicht synchron. Abhilfe schafft kurzes Stoppen und wieder Anfahren des Sequenzers.

Der Modus TRIG dagegen spielt solange den Loop des entsprechenden Kanals wie die Länge einer zugeordneten MIDI-Note. Richtig interessant ist dann der MIDI Modus. Hier folgt der Loop ganz treu dem Recycle Konzept einem MIDI-File, das die einzelnen beteiligten Sounds antriggert. So lassen sich alle Loops beliebig umarrangieren, quantisieren etc. E-Lab liefert eine Unmenge an MIDI-Dateien für einzelne Soundgruppen gleich mit.

Als Rechner genügt im Prinzip ein PIII mit 1 Ghz. Allerdings ist im Mehrspurumfeld ein PIV anzuraten. Auf meinem Centrino 1,5 Ghz mit 512 MB RAM war entspanntes arbeiten möglich. Da Foundation bis auf die unterschiedliche Farbgebung der Oberfläche von Obsession entspricht, gilt auch hier: Das Bewegen der virtuellen Knöpfe und Regler gerät gerade in höheren Auflösungen zur Geduldsprobe.

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Klang
Wie nicht anders zu erwarten, glänzt auch dieses E-Lab Plug-In in der alles entscheidenden Kategorie. Anders als Obsession stehen allerdings Construction Kits im Vordergrund, die bereits mit einer Art Songcharakter aufwarten. Da die Kits nicht mir einer Hook aufwarten, lassen sie sich prima als Grundlage für eigene Songs einsetzen. Natürlich stehen alle Loops auch einzeln zur Verfügung, so dass man einen Stil auch beliebig ummodeln darf. Die meisten Kits halten sich auffällig wenig an den derzeit so üblichen glatt gebügelten amerikanischen Hip Hop und klingen sehr speziell. Dennoch sind sie massenkompatibel und bringen das nötige Pfund mit.

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Konkurrenz
Neben Obession aus gleichem Hause, das eher etwas schneller unterwegs ist, sehe ich kaum Konkurrenz. Stylus und Stylus RMX sind klanglich vielfältiger ausgelegt, kommen im hier anvisierten Genre allerdings nicht an die Authentizität heran. Sampling CDs dieser Gattung sind bereits etwas in die Jahre gekommen und man hat meistens noch viel Handarbeit vor sich.

Fazit
Genau wie sein Vorgänger Obsession weiß der neue E-Lab Spross zu gefallen. Ernsthafte Kritik und Konkurrenten sind nicht in Sicht, so dass sich alle Produzenten der anvisierten Musikrichtungen angesprochen fühlen dürfen.

PLUS
++++ hervorragender, authentischer Klang
++++ ausreichend Auswahl an Basisloops und Klängen
++ kostenlose Sounderweiterungen im Internet

MINUS
– – – Userinterface etwas zu fummelig (vor allem bei großen Auflösungen)

PREIS:
UVP 243,- EUR
Straßenpreis 209,- EUR

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